Drei ??? (2) - Summer Heat

Prolog

Das Hotelzimmer, in dem sie die letzte Nacht verbracht hatten, verlor seinen Charme, als die ersten Sonnenstrahlen durch die Fenster fielen und die Umgebung in ein kaltes Weiß tauchten.

Am Abend vorher hatte es noch einen letzten Lichtblick gegeben. Eine letzte Nacht, die sie zusammen verbringen konnten. Doch diese war nun vorbei und der Abschied war nicht mehr aufzuhalten.

Jeff schloss noch einmal die Augen und drückte sich an den warmen Körper des älteren Mannes, der neben ihm im Bett lag und noch zu schlafen schien. Er atmete tief ein und sog den Duft aus frischer Bettwäsche und warmer Haut seines Freundes tief ein. Er wollte diesen Moment festhalten und wusste doch, dass er ihm durch die Finger zu gleiten drohte, wenn sie aufgestanden waren und sich verabschiedet hatten.

„Bist du wach, Jeffrey?", flüsterte der Mann neben ihm und Jeff öffnete die Augen. „Ja, bin ich", flüsterte Jeffrey zurück und reckte sich zu seinem Liebhaber hoch. „Guten Morgen", grinste er und seine dunkelblauen Augen sahen Jeff liebevoll an. „Geh nicht", bat Jeff und legte seinen Kopf auf den tätowierten Arm, der über der Decke lag. Am liebsten hätte er diesen Mann einfach festgehalten, um ihn nicht gehen zu lassen.

„Wieso kommst du nicht mit, Jeff? Du könntest bei mir wohnen, in New York", bot er erneut an.
„Mein Zuhause ist hier, in Rocky Beach. Und du wirst mit deinem neuen Job auch genug zu tun haben, da will ich dir keine zusätzliche Last sein", meinte Jeff traurig.
„Du bist mir keine Last!", beharrte der Ältere. „Ich würde dich gerne mitnehmen."

Jeff zog sich hoch, bis zum Kopf des Mannes, der beinahe kahl geschoren war und die blonden Haare nur erahnen ließ. „Vielleicht kommst du irgendwann wieder zurück nach L.A.?!", hoffte Jeff.
„Vielleicht", antwortete sein Freund.
„Wie Iange haben wir noch?", wollte Jeff wissen. Er sah den Blauäugigen grinsen. „Genug Zeit für das meiste", antworte er mit einem Schmunzeln.

„Nun gut", meinte Jeffrey. „Wenn wir uns schon ‚Lebewohl' sagen müssen, dann aber richtig!" Er zog die dünne Hoteldecke schwungvoll beiseite und beugte sich über den nackten Körper seines Liebhabers. Der grinste breit.
„Ich werde dich vermissen", sagte er dann.
„Ich werde dich auch vermissen!", sagte Jeffrey und ließ ein letztes Mal seine Lippen auf die des Blonden niedersinken. Dieser Moment gehörte nur ihnen.