26. Sabotage

338 30 23
                                    

Das blonde Mädchen stand mit einem Rucksack im Arm in einer schwer einsehbaren Ecke nahe den Waschhäusern und wartete. Sie wartete auf den jungen Mann, den sie im Internet kennen gelernt und zu einem Job überredet hatte. Der Job war leicht und sie hatte ihm eine angemessene Bezahlung dafür versprochen. Und Geld, das hatte sie in der Vergangenheit immer wieder vor Augen geführt bekommen, hatte schon so manchen Zweifler überzeugt, Dinge zu tun, die er im ersten Moment vielleicht für unmoralisch hielt.

Sie schaute nun schon zum dritten Mal auf ihre Uhr und fragte sich, ob er sie wohl vergessen hatte, als er auf einmal vor ihr stand. Er war größer, als sie erwartet hatte, aber seinem erwartungsvollen Blick nach zu urteilen, musste das ihr Kontaktmann sein.

„Sam?", fragte sie vorsichtshalber nach.

„Wendy", grinste der junge Mann und musterte sie. „Hätte ich vorher gewusst, wie gut du aussiehst, hätte ich meine Bezahlung in Naturalien gefordert, wenn du weißt, was ich meine", lächelte er schmierig und Wendy wich instinktiv einen Schritt zurück.

Sam rollte die Augen. „Was habt ihr Mädels nur immer alle? Da darf man nicht mal mehr ein Kompliment machen, ohne dass alle immer gleich weglaufen", murrte er.

„Ich bin nicht hier um jemanden kennen zu lernen", erklärte Wendy unsicher. „Hier hast du, was ich dir versprochen habe. Wenn ich sehe, dass der Plan aufgegangen ist, bekommst du den Rest", sagte sie und drückte Sam den Rucksack in die Hand. Er öffnete ihn ohne Umschweife und prüfte das versprochene Geld nach. Dann zog er die kleine Flasche hervor und entdeckte auch den Sprühkopf.

„Du musst das Mittel noch mit Wasser mischen, bevor du es verwendest. Halte dich genau an die Anleitung und sorge dafür, dass so viele Teilnehmer wie möglich damit in Berührung kommen. Nur Ryan soll es nicht bekommen. Das ist ganz wichtig! Wenn du das vermasselst, behalte ich den Rest des Geldes!" meinte Wendy eindringlich.

„Ich bin ja nicht doof", bluffte Sam und verstaute alles wieder im Rucksack. „Wann treffen wir uns für den Rest?", fragt er.
„Ich melde mich bei dir", versicherte sie.
„Das wäre auch besser. Ansonsten finde ich dich, Wendy Sampson!", grinste er.

Ein kalter Schauer lief Wendy über den Rücken, als Sam mit dem Rucksack Richtung Skateparcours lief. Sie hatte ihm ihren Nachnamen nie gegeben.

Als Sam das Zelt erreicht hatte, wartete Victor Colfari bereits auf ihn bei den Spinden

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Als Sam das Zelt erreicht hatte, wartete Victor Colfari bereits auf ihn bei den Spinden. Der schwarzhaarige Junge war offensichtlich nervös, als Sam auf ihn zuschritt.
„Da bist du ja endlich", flüsterte dieser. „Die Dame mit dem Servierwagen war schon da und ein paar Leute haben schon was gegessen."

„Reg dich ab! Ich wurde noch aufgehalten", meinte Sam und schraubte den Sprühkopf auf die Flasche mit dem Mittel. „Hier", meinte er und reichte Victor das Fläschchen. „Ich sorge für die Ablenkung und du sprühst das Zeug auf die Häppchen. Und sei vorsichtig, dass dich dabei niemand sieht. Danach wischt du alle Finderabdrücke ab und entsorgst das Ding. Wenn du es schaffst, im Zelt von diesem Jeffrey. Der scheint hier neben den Favoriten unser größter Konkurrent zu sein. Er hat Platz 194."

Drei ??? (2) - Summer HeatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt