Kapitel 37

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Schweigend liefen wir den weg entlang in Richtung von meinem zu Hause.
Es war ein seltsames aber auch angenehmes Gefühl. Wenigstens war ich so nicht alleine und machte mir zu viele Gedanken über....
„Sag mal dieser Apollo,... ist er immer so zu dir?"

Verblüfft über seine Frage blieb ich stehen und musterte kurz sein Profile von der Seite, bevor auch Mr Beck stehen bleibt und sich zu mir umdreht. Fragend hebt er eine seiner dunklen Augenbrauen und nach kurzem warten, indem ich ihn einfach musterte räuspert er sich „Verstehe. Sie müssen auch nicht antworten."

Damit dreht er sich wieder um und geht weiter. Ich meine was geht es ihn an? Was interessiert es ihn überhaupt wie Apollo mit mir redet oder Ähnliches?
Obwohl nett war er wirklich nicht...
„Kurz gesagt,... es ist Kompliziert er ist..." Ja was sind Apollo und ich überhaupt gewesen? Ein on-Night-stand? Waren wir schon richtig zusammen?

„Ich Verstehe. Wie gesagt, Sie müssen darüber nicht reden wenn sie nicht wollen."
Dankend lächelte ich ihn leicht an und schweigend liefen wir wieder ein paar Meter, bevor nun ich die Stille durchbrach „Sagen Sie, wie kommt es das sie bei uns an der Schule sind?"

Mister Beck schien kurz über meine Frage nachzudenken bevor er antwortete „Naja die Schule hat einen guten Ruf und ist weit weg von meiner Heimat so sehe ich mal was neues. Abgesehen davon fand ich den Ort schön als ich ihn nachgeschaut habe, irgendwas zog mich hier hin."

Wow.
Ich hätte nie mit einer so ehrlichen Antwort gerechnet, obwohl ... „Sie meinen sie haben gegoogelt."
„Bitte?" fragend ob er eine Augenbraue, so das ich mir ein schmunzeln nicht verbergen konnte „Sie haben den Ort hier gegoogelt."
Ein kleines Lachen verließ seine Lunge „Jaa, mag schon sein. Immerhin sind nicht mal Lehrer allwissend."

Bei seiner Wortwahl entkam mir ein Kurzes Summen.
„Mmh."
Fragend  blickte er wieder kurz zu mir, bevor er weiter geradeaus sah „Naja, Lehrer tun aber immer allwissend und abgesehen davon sind Sie doch noch gar kein Lehrer oder?" fragte ich leicht scheinheilig, wobei uns beiden klar war das ich recht hatte.

Mister Beck lachte erneut „Ahh! Also meinst du ich darf noch Begriffsstutzig sein, weil ich noch kein Lehrer bin?"
Bestätigt nickte ich „Ja. Noch gehören sie zu den dummen und denen die Fehler machen oder eben noch nicht zu den allwissenden Lehrern."
Nun lachten wir beide.

„Oh." entkam es mir plötzlich, als mir klar wurde das wir stehen geblieben waren und das direkt vor meinem Haus.
Fragend legte Mister Beck seinen Kopf leicht schräg, was irgendwie niedlich aussah.
Warte...
Er ist mein Lehrer. Obwohl...
Er ist mein Praktikant?

„Ja wir sind wohl da richtig?"
Bestätigend nickte ich und warf ein kurzen Blick auf das still liegende Haus.
Kein Licht war an oder Geräusche waren zu vernehmen. Es war keiner da.
Eine unangenehme Gänsehaut überkam mich als mir der Gedanke kam das ich gleich alleine im Haus sein würde.

„Dann wünsche ich ihnen noch einen schönen Abend. Wir sehen uns dann bestimmt morgen wieder."
Erneut nickte ich bestätigend „Danke fürs begleiten. Das hätten Sie echt nicht machen müssen."

Mister Beck machte eine wegwerfende Handbewegung und lächelte mich noch einmal an, bevor er sich auf machte.
Kurz verweilte ich noch und sah ihm hinterher, bevor ich mich ebenfalls aufmachte und in das Haus ging.

Alleine.
Nun war ich alleine.
Das Haus lag in vollkommender stille.
Man hätte eine Stecknadel fallen lassen können.
Um das zu ändern zog ich mir meine Schuhe aus und lief geradewegs ins Wohnzimmer um den Fernseher anzumachen.

Es lief irgendein Sender der Nachrichten berichtete, doch ich war schon wieder aus dem Wohnzimmer bevor ich genau mitbekam welche.
Erstmal zog ich mir was bequemes an und suchte mir was zu essen.

Es wurde dann wie irgendwie immer einfach was süßes in der Hoffnung jemand würde heute Abend richtig kochen und das würde vorübergehend reichen.
Die Zeit verging in der ich in der Küche auf dem Boden oder auf dem Sofa vor dem Fernseher saß und wartete. Immer wieder warf ich einen Blick auf mein Handy oder lauschte auf Geräusche, doch nichts.
Ich war immer noch alleine.

Gerade als ich mich entschied aufzugeben, wurde die Haustür mit einem lauten krachen aufgemacht.
Ich zuckte leicht zusammen, war jedoch schnell auf den Beinen um zu sehen wer es war.

„Ayla! Wir müssen reden."
Shit! 
Alle nur nicht er!
„Ayla! Wo..? Ah!"  Apollo kam kaum das er mich sah ins Wohnzimmer und sah mich finster an.

„Wir müssen reden." wiederholte er sich.
Schnaufend  verschränkte ich die Arme vor der Brust und sah ihn abwartend an. Ich hatte sowas von keine Lust auf diese Gespräch, doch mir war auch bewusst das er ein Alpha war und wenn er reden wollte war ich wohl gezwungen wenigsten zuzuhören.

Schweigend sahen wir uns an.
Ich sah es nicht ein anzufangen wenn ich nicht reden wollte. Worüber auch? Es ist aus! Er hat mich abgelehnt. Er hat mich degradiert zum Omega. Er hat mich zerstört.

„Dann fang an."
Apollo seufzte und fuhr sich durch die Haare. Früher wäre ich alleine bei dieser Bewegung nervös geworden, nur weil man seine Muskeln sah wie sie sich bewegten. Doch jetzt? Nichts. Einfach nur Lehre.

„Was passiert ist..." er brach ab und presste gespannt seine Lippen aufeinander. Als würde es ihm echt leid tun.
„Wenn du dich jetzt entschuldigen willst oder so kannst du sofort wieder gehen." maulte ich ihn leicht eingeschnappt an.

Apollo seufzte erneut „Aber, es tut mir leid..."
„Geh!"
„Ayla..."
„Nein!" wütend knurrte ich auf und zeigte Richtung Tür „Geh! Du hast es beendet. Du hast unser Band zerstört. Geh!"
Kopfschüttelnd wollte er nach meiner Hand greifen, doch ich zog sie schnell weg und knurrte ihn warnend an.

„Ayla, du verstehst das alles nicht, wenn du... wenn ich es dir erklären darf, ich..."
Erneut schüttelte er den Kopf.
„Apollo! Du hast mir mein Herz nicht nur rausgerissen! Du hast es genommen zerquetscht und hast noch mal fünf mal drauf getreten! Du hast mich vom höchsten Rang im Rudel den ich hätte haben können zum niedrigsten gemacht! Wegen dir ist meine Wölfin weg! Ich bin allein! Also verdammt GEH! Ich kann das nicht! Noch nicht und vielleicht auch nie."

Als hätte ich ihn geschlagen zog er seine Augenbrauen zusammen und trat einen Schritt zurück.
„Ich..." erneut brach er ab.
„Okay." es war nur ein Flüstern und damit ließ er mich endlich wieder alleine.

Doch kaum das die Tür ins Schloss fiel, fiel auch ich. Ich sackte auf den Boden zusammen und brach in Tränen aus. Das hat mir so unendlich viel Kraft gekostet, ihn anzusehen, mit ihm zu reden und dabei nichts zu fühlen.

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1106 Wörter

Hiii
Leute!

Ein Kapitel seit langer Zeit mal wieder!! :) Yeah!

Hoffe ihr wisst noch was vorher passiert ist, den ich musste das alles nochmal lesen, dennoch viel Spaß! Habe noch ein paar vor geschrieben, also kann es sein das morgen oder bei Gelegenheit neue Kapitel kommen.

Eure

Sternchen0200

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