Kapitel 33

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Sachte öffnete ich die Augen, da mich die Sonne langsam blendend.
Koray schlief noch hinter mir, das erkannte ich durch sein stetiges Atmen, seinen Geruch und seinen extrem lauten schnarchen!
Dieser idiot!

Etwas genervt und vor allem noch Müde stand ich auf und stellte mich unter die heiße Dusche. Es tat gut mal wieder zu Duschen, sauber zu werden und nicht mehr im Fluss baden oder hoffen das der Regen aushält. Fertig mit duschen zog ich mir eine bequeme Hose an und einen großen Pulli. als ich gerade vor meinem Schrank stand und einen raus holen wollte stach mir ein Geruch in die Nase den ich seid zwei Wochen nicht mehr gerochen hatte. Erschrocken trat ich einen schritt zurück. ein stechender schmerz zog mir durch die Brust und die Erinnerung an ihn und wie er mir seinen Pullover gab überkam mich.

Tränen brannten in meinen Augen. Dieser schmerz wollte einfach nicht vergehen! Ob ich wohl je ohne ihn leben konnte?

"Ayla? Alles Okay?" tief zog ich die Luft ein bevor ich mich umdrehte und einen fragenden Koray entgegen sah. Nachdem ich die Luft schwer wieder ausstieß nickte ich langsam "Ja."
Das Gefühl der Trauer und des Schmerzes machte platz. Platz für die Wut. Ohne viel darüber nach zu denken griff ich nach dem ersten was in meiner Reichweite war, in diesem fall eine Vase, und schmiss sie mit einem tiefen knurren an die Wand.

"Ayla!" mit weit aufgerissenen Augen und offenen Mund starrte mich Koray an. Erneut zog ich tief die Luft ein, schnappte mir ein T-shirt und drehte mich zur Tür "Ich bin unten falls was ist." damit verließ ich das Zimmer und lief nach unten. Wie gewohnt saß Dad am Frühstückstisch. Hatte er sich heute erneut frei genommen? "Ayla? Guten Morgen! Wie geht es dir? Hast du Hunger?" Nickend sah ich mich nach was essbaren um und wurde schnell fündig. Dad hatte Pancakes gemacht. Das hob meine schlechte Laune deutlich. Zufrieden mit Nutella und Pancakes ließ ich mich gegenüber von Dad fallen und fing genüsslich an zu essen.

Nachdem ich fertig war tauchte plötzlich Koray auf. Scheinbar hatte er ebenfalls geduscht, den seine Haare waren genauso wie meine auch noch Nass. "Morgen!" gab er fröhlich von sich. Schnell schnappte er sich auch ein paar Pancakes und setzte sich ebenfalls zu uns. Gerade als ich aufstehen wollte griff Dad plötzlich nach meiner Hand "Ayla? Ich würde gerne mit dir reden." Das hört sich ja gar nicht gut an und sein mittleidiger blick machte mir auch nicht viele Hoffnungen.

"Ich möchte gerne wissen was du dir erhoffst wie es jetzt weiter geht?" zögerlich setzte ich mich wieder gerade hin und sah kurz fragend zu Koray und wieder zu Dad zurück. "Wie meinst du das?" unwohl ob er seine Hand und kratzte seinen Nacken. "Nun ja, da dein Mate dich abgelehnt hat, kann ich mir vorstellen wie du dich fühlst wenn wir... wenn wir hier bleiben, deshalb besteht die Möglichkeit das wir Umziehen,aber..." kurz schüttelte er den Kopf als würde er den Gedanken gleich wieder verwerfen "... Wie dem auch sein. Wenn du möchtest können wir gerne wieder umziehen, in eine neue Stadt oder Land. Korays Mate ist nicht hier und ein neues Rudel werden wir auch finden." verstehend nickt ich.

Wollte ich das den? Ich meine klar bin ich wieder hier, bei meiner Familie um weiter zu machen, doch hätte ich nicht gedenkt das wir wegen mir extra umziehen würden. Das was passiert ist ist... ja was ist es? scheiße? zu kotzen? Am liebsten würde ich ihn umbringen und sein Komplettes Leben zerstören! Wieso hat er mich nur abgelehnt? Was ist den flach an mir? Nur weil ich ein halber Werwolf bin? Was kann ich den dafür? Ich.....

"Ayla?" überrascht sah ich auf. Dad musterte mich besorgt und strich mir sachte über die Wange. Erst jetzt spürte ich die heißen tränen auf meiner Wange, die sich scheinbar heimlich den weg brennend aus meinen Augen gemacht hatten. Kurz zog ich schniefend die Nase hoch und wischte mir selbst die Tränen weg "Du musst das auch nicht jetzt entscheiden, aber ich will dich nicht verlieren. Nicht für eine gewisse zeit noch für immer. Dir soll es nur wieder gut gehen, egal was du dafür brauchst.

Zögerlich nickte ich. Koray strich mir kurz über den rücken und zog mich dann in eine Umarmung. Als er sich wieder von mir löste sah er mich tadelnd an "Jetzt hör aber auf zu weinen! Nur weil du meinen letzten Pancake willst?!" Lachend wischte ich mir erneut die Tränen von der Wange. "Wie wäre es wenn wir das Wochenende noch hier verbringen und in ruhe und dann am Montag gehen Korn und ich wieder zur Arbeit und zur schule und du ruhst dich noch aus und denkst über alles nach. Was hälst du davon?" "Was? Nein!" Koray sprang gespielt böse auf "Ich will nicht zur Schule!" Alle fingen wir an zu lachen, da er sich so anhörte wie ein kleines Kind. Zustimmend nickte ich jedoch "Ja das hört sich gut an. Dann können wir auch mal darüber reden wie ich zum Halber Werwolf geworden bin." Zustimmend nickte Dad und Koray sah mich mit einem sanften lächeln an.

Also taten wir das und das Wochenende nahm schnell sein ende. Wir hatten die ganze zeit über alles geredet oder Filme gesehen. Zusammenfassend kann man sagen das wir uns so um einiges alle näher gekommen sind und stärker zusammen gewachsen sind. So hatte ich dann auch erfahren das Meine Mutter ein Mensch war. Dad hatte Sie kennen gelernt fast zwei Jahre nachdem er mit Korays Mutter zusammen war. Korays Mutter war seine eigentliche Mate, doch nachdem Sie durch einen angriff auf das Rudel gestorben war musste Dad alleine mit Koray weiter machen. Er war damals der Beta im Rudel, weshalb es eben auch zu dem angriff auf sie kam. Danach lernte er wie gesagt meine Mutter kennen, doch bei meiner Geburt starb Sie auch. Seid dem hatte er bis jetzt nur drei Dates gehabt mit Wölfinen, doch entweder fanden sie kurz darauf ihren Mate oder waren immer noch nicht ganz über den Verlust ihres Mates weg. Irgendwie tat Dad mir leid, doch er versicherte mir mehrmals das er glücklich sei solange es Koray und mir gut ging. Das war auch einer der Punkte die für eine Entscheidung sprachen.

Am Sonntag Abend saßen wir zusammen am Esstisch und aßen gemeinsam Nudeln mit Tomatensoße. Gegen ende entschied ich mich dann meine Entscheidung zu verkünden. "Also... ich habe mich entschieden." Gespannt sah mich Koray an und Dad überrascht. "Nun wie ihr wisst möchte ich gerne nach meinem Abschluss im Büro bei Inotec AG arbeiten." Inotec AG ist eine der großen Firmen in New York. Es war schon irgendwie immer mein Traum ganz oben zu arbeiten und zu helfen Firmen zu fördern, anzukaufen, kaufen oder vorzeige fertig zumachen. Mit all diesen Zahlen zu arbeiten und wie man etwas verkauft ist so faszinierten. Nach einem kurzen bestätigend nicken der beiden fuhr ich also fort "Naja, deshalb würde ich hier wohnen bleiben und meinen Abschluss mache, es kommt nie gut wenn man plötzlich weg zieht, zwei mal in einem Schuljahr und das so kurz hintereinander. Danach, wenn ihr wollt könnt ihr mit, würde ich nach New York ziehen wollen um mir den Job zu holen." Das alles war zwar sehr optimistisch, dennoch hatte ich die Hoffnung es würde ganz so ablaufen.

Nach einem kurzen blick Austausch von Dad und Koray stimmten sie mir zu uns versprachen egal was sei für mich da zu sein.

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1247 Wörter

What is a MATE? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt