Kapitel 50

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Irgendwie waren wir im Wohnzimmer gelandet und saßen uns nun gegenüber.
Apollo rieb sich nervös die Hände und sah sich um als wäre er das erste mal hier.

„K-kann ich einfach anfangen?" fragend und immer noch unsicher sah er mich an. Bestätigend habe ich ein knappes Nicken weshalb er startete.

„Damals, als ich dich das erste mal abgelehnt hatte, tat es mir in der Seele weh. Wir waren einfach füreinander bestimmt. Doch mein Vater hatte es von mir verlangt, weil du nur ein Mensch warst, zumindest dachten wir das. Als ich jedoch erfuhr das du ein Wolf bist, so wie ich... da wollte ich kämpfen. Ich bin nach deiner Hitze als du nicht aufgewacht bist die ganze Zeit, so oft es ging bei dir gewesen. Ich..." er brach ab und schüttelte kurz bedauernd den Kopf.
„Ich weiß. Dad und Koray haben es mir erzählt."

Etwas überrascht sah er wieder zu mir auf „Aber warum hast du...?"
„Nichts gesagt? Was hätte ich sagen sollen? Du hattest mich ein zweites Mal abgelehnt und das ernst gemeint. Es hat mir mein Herz gebrochen. Als ich nachdem ich abgehauen bin wieder zurück war warst du so kalt und der Schmerz immer noch da."

Apollo verzog das Gesicht und ließ sich zurück an das Sofa fallen.
„Er wollte dich töten. Mein Vater, der Alpha- der tote Alpha hat irgendwie raus bekommen das du am Leben warst und ich dich immer besucht habe. Er wollte das ich dich vor seinen Augen ablehne und er dich töten kann." kurz holte Apollo tief Luft bevor er weiter sprach „er hat mich schon damals verprügelt und mir weh tun lassen damit ich dich endlich ablehne. Erst als er sich schlagen wollte habe ich es getan. Ich wollte dich nicht verlieren!"

Kurz lachte ich auf „Aber genau das hast du getan."

„Aber danach wollte ich mit dir reden, es dir erklären doch du hast abgeblockt. Und dann kam dieser Lehrer noch und hat uns da andauernd dazwischen gefunkt." seine Stimme war von Wut geprägt als er über Slogan sprach, was mich irgendwie störte.

„Sprich nicht so über ihn." Apollos Blick schoss zu mir hoch und wich von Wut zu Überraschung zu Erkenntnis.

„Du liebst Ihn."

Lieben?
Das ist so ein großes Wort. Ich kenne ihn ja kaum. Aber er gibt mir Sicherheit, Schutz, ein vertrautes Gefühl. Er würde alles für mich tun und ich denke ich würde es auch für ihn tun.
Dennoch...

Mein Blick ging wieder zu Apollo und unsere Augen trafen sich. Dieses Grün...
„Ich habe dich geliebt."
Schwer schluckend wandte Apollo den Blick ab und sah hu Boden.

„W-wenn du sagst hast mich geliebt. Sprichst du dann von der Vergangenheit? Oder... oder kann es da noch eine Zukunft geben?" seine letzte Frage war nur ein Flüstern und sachte hatte er mich wieder angesehen bei den Worten. Ich konnte es in seinen Augen glitzern sehen. Ihm lag noch viel an mir. Aber nicht mehr soviel wie zuvor, das war mir auch klar.

„Kann ich etwas Zeit bekommen? Zum nachdenken?" sofort unterbrach Apollo unseren Blick Kontakt und sah weg.
„Ja, klar. Aber... bitte schnell, meine Mutter will hier nicht mehr leben und ich muss wissen ob ich mit ihr gehe oder bei meiner Liebe bleibe."

Seiner Liebe?
Während ich über seine Worte nachdachte stand Apollo auf und verschwand.
War ich seine Liebe?
Es zog ein Schmerz durch meine Brust bei den Gedanken das ich Apollos liebe war. Ich war kurz davor ihn abzulehnen weil sein Vater es wollte. Genau wie er es getan hatte.
Doch da waren die Gefühle schon fast ganz verschwunden. Nicht einmal jetzt fühlte ich sie. Es sei den Ich konzentrierte mich Haar genau auf diese eine Sache, dann spürte ich einen Hauch der an die einstige Matebindung erinnerte.

Seufzend fuhr ich mir durch die Haare.
Es war schon spät. Doch ich wollte gerne mit jemanden reden. Dad war noch arbeiten und Koray verstand das alles nicht. Ich entschied mich eine Runde spazieren zu gehen.
Die Nacht kam immer näher und irgendwann stoppten meine Füße. Erst als ich stehen geblieben war erkannte ich das mein Spaziergang ein Ziel hatte.
Unsicher mauertet ich das Gebäude vor mir bevor ich einfach auf die Klingel drückte.

Es dauerte nicht lange da wurde mir die Tür schon geöffnet. Wir sahen uns kurz schweigend an, bevor ich anfing zu sprechen.
„Ich will reden. Aber ich weiß nicht wie..."
„Dann rede nicht, sondern schweige mit mir."

Irgendwie gaben mir seine Worte Sicherheit und halt, weshalb ich seine einladenden Geste annahm und in Logans Wohnung trat. Er trug ebenfalls einen Pullover und Jogginghose. Er sah etwas fertig aus, aber das ist auch verständlich immerhin ist er erst seid kurzem Alpha diese Rudels.
Schweigend setzten wir uns nach draußen auf die Terrasse. Logan machte uns beiden einen heißen Kakao. Wir saßen auf einer gemütlichen kleinen Bank und sahen einfach in den schönen hellen und klaren Sternenhimmel. Die Sterne strahlten uns an. Es war so herrlich friedlich. Nicht unangenehm Einfach friedlich.

Ob Logan das wohl meinte mit „Lass dir Zeit bei deiner Entscheidung" ? Wäre Arie jetzt hier, sie könnte mir bestimmt helfen.
Plötzlich traf mich die Erkenntnis und ich setzte mich ruckartig gerade hin.

Überrascht sah mich Logan an „Alles okay?" Sorge ging über sein Gesicht.
Nach kurzer Zeit in der ich ihm einfach nur in sein leicht beleuchtetes Gesicht sah nickte ich „Ja, ich habe jetzt die Antwort auf meine Frage." sanft berichtet sich ein Lächeln auf Logans Lippen auf „Das ist doch gut. Mannschaft hilft eben auch einfach schweigen."

Bestätigend nickte ich und wollte aufstehen, doch Logan stoppte mich und legte seine Hand auf meine. Ein leichte Gänsehaut bildete sich auf meinen Arm und fragend sah ich ihn an.
„Bleib noch etwas. Die Antwort kannst du auch noch morgen geben."
Er hatte recht. Die Zeit würde nicht schneller gehen und nichts würde es ändern.
Ich konnte auch bis morgen warten.
Vielleicht kannte er ja auch schon meine Antwort weshalb er wollte das ich hier blieb.
Noch etwas die Ruhe genoss und nicht den Stress hatte.

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1006 Wörter

What is a MATE? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt