Kapitel 16

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Koray verschwand aus meinen Zimmer und lief zur Haustür. Ich war mir nicht sicher ob ich auf ihn hören sollte oder nicht, entschied mich dann aber aus einem unempfindlich Grund dagegen.
Gut es war meine Neugierde die mal wieder gewann!
Ich wollte halt wissen wer da ist!

Langsam immer noch leicht humpelnd lief ich zur Treppe.
Ich hörte Gerümpel von unten und zwei stimmen.
„Wo ist sie?!"
Apollos dunkle Stimme brachte mir eine Gänsehaut ein und sofort kribbelte wieder etwas in meinen Magen.

„Was willst du hier??"
Koray klang viel gefasster und sehr wütend.
„Na was wohl?! Ich will zu ihr! Wo ist sie? Ist sie oben?"
Ich weiß zwar nicht was geschah, aber plötzlich halte ein Knurren durchs ganze Haus, gefolgt von einem zweiten.

Erschrocken riss ich die Augen auf und stolperte halb die Treppe runter.
Was geht den jetzt hier vor.
Im Flur standen nicht Koray und Apollo sonder zwei Riesen große Wölfe!
Ich schrie erschrocken auf und fiel auf Die Treppenstufen.

Die Wölfe stoppten das Knurren und sahen mich ebenso erschrocken an.
Der eine Wolf, der brauen war der selbe aus dem Wald und der Schule. Wieso schaffte er es mir immer zu folgen?!
Der andere hingegen.
Er war groß!
Er war viel größer und komplett schwarz. Ich weiß nicht ob oder wie das möglich ist, aber er hatte rot leuchtende Augen!

Unsere Blicke begegneten sich.
Das Kribbeln in meinen Bauch übernahm meinen ganzen Körper. Plötzlich lenkte das Kribbeln um und verwandelte sich in Schmerz.
Ich riss meine Blick von dem Wolf los und schrie qualvoll auf.

Der Schmerz vereinnahmte mich und ich bekam nur noch nebensächlich mit was geschah.
Der große schwarze Wolf wollte zu mir, doch der brauen schien dagegen zu sein.
Sie fingen wieder an zu Knurren und dann eskalierte es.

Meine Sicht verschwamm immer mehr durch den qualvollen Schmerz in meinem ganzen Körper.
Was war das nur?!
Plötzlich ertönte eine laute Stimme, sie schrie irgendwas, doch das Knurren hörte nicht auf.

Mein Körper brannte inzwischen vor schmerzen und ich wusste Anders nich mir zu helfen.
Ich musste hier raus!
Ich musste weg von alle dem!

Ohne viel weiter darüber nach zu denken sprang ich auf, wobei mir jede Faser meines Körpers weh tat und rannte zu unserem Seiten Ausgang in den Garten.
Im ersten Augenblick half die Kälte und die Nässe des Regens mit dem Schmerz,mit meinen Füßen spürte ich den Nassen Boden, doch dann kam der Schmerz wieder und das brennen.

Frustriert schrie ich auf.
Jemand rief nach mir, doch ich rannte einfach los in den Wald hinein.
Alles war verschwommen und doch schaffte ich es irgendwie nicht zu fallen. Die Bäume flogen nur so an mir vorbei.
Plötzlich tauchte vor mir eine Klippe auf.
Ich stoppte abrupt und hielt kurz vorm Ende an.

Es ging bestimmt zwanzig dreißig Meter herunter und endete in einem großen See.
Das brennen wurde stärker und ich sprang.
Mir war egal das ich hätte sterben können oder mich verletzte können.
Ich sprang und landete im kalten Nass.

Unterwasser war es still und das brennen stoppe.
Als ich wieder auftauchte war alles wieder da und drückte auf mich ein.
Die umgeben verschwamm und wurde wieder scharf.
Ich konnte Dinge hören und dann auch wieder fast nicht.

Es war mir alles zu viel.
Was stimmt den nicht?!

„Jetzt beruhige dich!"
Ich kann nicht!
„Doch du kannst! Hör auf mich und reiß sich zusammen!"
Seid wann ist meine innere Stimme so gemein?!
„Ich bin nicht deine innere Stimme!"
Was?!  Natürlich bist du meine innere Stimme, was sollst du den sonst sein?!

Plötzlich durchzuckte mich etwas.
Für einen kurzen Moment wurde alles schwarz und dann stand ich plötzlich am Ufer, jedoch nicht auf zwei Beinen, sondern auf vier.
Was zum?!
Der Schmerz war auch wie weg geblasen.

Eine lange Schnauze war in meinem Gesicht und anstatt Hände und Füße hatte ich Pfoten.
Ich war ein Wolf.
Und ich war nicht gerade klein!

„Das war ich. Ich bin Ac! Und deine innere Wölfin! Und wir haben viel zu besprechen!"
Warte! Bin ich etwa ein Werwolf?!
„Nein und ja. Ein Werwolf ist eigentlich halb Mensch, halb Wolf wobei das beide Eltern sind, bei uns ist es etwas anderes... wir sind irgendwie zwei Drittel Mensch und ein drittel Wolf. Deshalb konnte ich auch erst jetzt erscheinen."
Was meinst du? Erscheinen? Ein Drittel?

Ein lautes Heulen riss mich aus meinem Gespräch mit... mir selbst?
„Ich bin Ac und nur ein Teil von dir also nicht ganz du!"
Was zum?! Kannst du meine Gedanken hören?!
„Ja."
Na super.

Erneut ein heulen. Wer ist das?
„Hör mir zu, das klären wir später! Lauf jetzt erst mal los, bevor uns einer findet."

Unsicher folgte ich der Anweisung von Ax und rannte los. Es war leichter als gedacht in wolfgestallt zu rennen. Vor allem ging es echt schnell.
Ohne ein bestimmtes Ziel rannte ich weiter durch den Wald.

„Da! Eine Hütte!"
Ich folgte Ac Aufruf und entdeckte eine kleine Hütte Hunderte Meter entfernt.
Wie war es möglich das ich sie sehen konnte?
„Das erkläre ich dir alles, zu mindestens das was ich kann."

Zufrieden mit der vorüber gehenden Antwort lief ich auf die Hütte zu.
Plötzlich durchzuckte mich wieder etwas.
Alles wurde schwarz und als ich wieder klar sehen konnte stand ich nackt im Eingang der kleinen Hütte.
Was zum?!

„Das erkläre ich dir auch... auch dir was zum anziehen und mach den Ofen an, das kann etwas Dauer."
Ac klang jetzt schon genervt davon. Mir das alles zu erklären.

Ich tat was Ac sagte. Im Kleiderschrank fand ich eine kurze Sporthose und ein Männer T-Shirt. Neben dem Ofen waren Holzteile, Zeitung und alles andere was ich zum anzünden brauchte, da schmiss ich alles nötige rein und setzte mich wärmend vor das Feuer.

Ac? Also... ich wäre dann soweit.
Woher weiß ich den ob sie mich hört...
„Okay. Wo fang ich an? Ich bin wie schon gesagt Ac und deine innere Wölfin. Wir sind zu circa einem Drittel Wolf und zwei Drittel Mensch. Sowas ist extrem selten. Grob gesagt sind wir ein halber Werwolf. Ganze Werwölfe sind Wölfe wo ihre Eltern auch Werwölfe sind. Soweit verstanden?"
Ja.
„Gut. Wir können all das was Werwölfe auch können. Wir haben ein guten Gehör. Riechen besser. Sehen besser. Sind stärker...Alles ist viel empfindlicher. Wir können uns in einem Wolf verwandeln, genau so wie sie. Dafür bin sozusagen ich zuständig. Dein innerer Wolf eben."
Warte! Wenn wir ein Drittel Wolf sind, heißt das nicht...
„Eines deiner Elternteile ist ein Werwolf."

Wow. Meine Mum war tot und mein Dad... er wirkt zu nett, zu kontrolliert als das er einer sein könnte. Oder?

„Es gibt noch so vieles was ich dir sagen muss..."
Wie kann es sein das du erst jetzt... raus gekommen bist?
„Nun das liegt an Apollo. Er ist unser Seelenverwandter."

Ihre Stimme klang so verliebt als sie seinen Namen aussprach. Aber Apollo und seelenverwandter?!
Klar weiß ich was ein Seelenverwandter ist, aber wer hätte gedacht das es sowas wirklich gibt?!

„Tja jetzt kommen wir zu unserem Problem. Du kannst es niemanden sagen das du ein halber Werwolf bist."
Was?! Wieso nicht?
„Weil wir so behandelt werden wie die Hexen im sechzehnten Jahrhundert! Alle Hassen uns! Wir sind eine Schande, etwas was nie hätte existieren sollen und so werden wir auch behandelt. Deshalb haben wir eine Schutz Funktion, die Werwölfe, die ganzen können uns nicht erkenne. Sie denken wir wären Menschen und das ist auch besser so."
Was passiert wenn er herausfindet das ich ein... halber? Werwolf bin?
„Tja dann werden wir sterben."


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1254 Wörter

Hallo
Bin selbst nicht Ganz so zufrieden mit dem Kapitel hoffe es gefällt euch trotzdem :)

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