"Das wagst du nicht!", raunte Evan. Seine Stimme klang gefährlich ruhig und leise.
Ich konnte es nicht sehen doch vermutete, dass Remus Augen blitzten.
"Ach, so ist das. Ihr glaubt mir nicht. Vielleicht sollte ich euch eine Kostprobe geben. Dann wisst ihr was ich wage und was nicht."
Ich spürte wie Remus die Klinge tiefer in meinen Hals drückte. Kurz darauf konnte ich fühlen, dass Blut meinen Hals hinunter lief."Lass den scheiß Remus!", knurrte Josh.
Er versuchte lässig zu klingen, doch man konnte seine Angst, Remus könne seine Warnung wahr werden lassen, heraushören.Remus Grinsen breitete sich aus.
"Und wenn nicht? Was ist los mit euch beiden? Habt ihr etwa Angst ich könnte das Leben eurer kleinen Prinzessin beenden?"Obwohl Evan sich nicht regte konnte man seine Anspannung förmlich spüren. Seine Augen trafen meine.
Plötzlich blendete ich alles aus. Und sah nur ihn.
Ich höre seine Stimme in meinem Kopf.
"Hab keine Angst. Wir holen dich hier raus."Auf einmal entspannte sich mein gesamter Körper.
Evan kam ein paar Schritte auf Remus und mich zu.
Remus drückte automatisch die Klinge tiefer in meine Haut.
Ich verzog reflexartig das Gesicht, da ich den Schmerz deutlich fühlen konnte.
Evan blieb stehen."Remus. Ich hab mir dir eh noch abzurechnen. Für alles, was du getan hast. Denkst du wirklich du hast noch eine Chance heile aus diesem Keller zu kommen?
Deine kleinen Werwolffreunde haben dich längst verlassen und sie werden sich meinem Clan sicher wieder anschließen wollen. Du bist allein. Du siehst Kayla als letzte Chance dich zu retten.
Aber die Wahrheit ist niemand kann und wird dich retten. Nicht mal du selbst und auch nicht Kayla."Remus schrie wütend auf.
"Komm nicht näher sonst..."
Evan wirkte nicht so als wenn er glauben würde Remus würde mir tatsächlich etwas antun. Das Gegenteil schien der Fall.
Ich begriff nicht, was ihn so selbstsicher machte.
Remus auf der anderen Seite wirkte etwas nervös.
Evan machte noch zwei Schritte auf uns zu. Nun lagen nur noch wenige Schritte Entfernung zwischen uns.Er lächelte.
"Du bist neidisch auf mich. Du willst selbst Alpha des Clan der Cosantoir sein. Dann komm und kämpf gegen mich. Ein fairer Kampf. Wenn du gewinnst kannst du meinen Platz einnehmen. Wenn nicht, mal sehen ob du dann noch dein Leben hast."Evan kniete etwas nieder und seine Augen färben sich langsam in einen Gelbton. Ich wusste, was das zu bedeuten hatte.
Ein lautes Knurren war zu hören.
Dann wandelten sich seine Arme und Beine zu Wolfspfoten. Beinahe gleichzeitig nahm er an Größe an, bis er schließlich vollständig verwandelt vor mir stand.Erneut trafen seine Augen für einen kurzen Augenblick meine, doch kurz darauf knurrte er und kam näher.
"Lässt du jetzt los oder muss ich dir erst deine Hand abbeißen?",
ertönte Evan als Gedankenstimme in mir und anscheinend auch Remus, denn dieser löste nun tatsächlich die Klinge an meiner Kehle.
Auf meinem T Shirt befanden sich Blutflecken und an meiner Kehle konnte man einen Sichtbaren Strich wahrnehmen.Remus versetzte mir einen heftigen Tritt mit dem Fuß in den Rücken von hinten. Ich taumelte nach vorn zu Boden und spürte eine Sekunde später Wärme über mir. Evan stand direkt vor mir. Ich holte einmal etwas tiefer Luft und richtete mich auf.
Als sich sein Kopf so nah vor mir befand konnte ich nicht anders als meine Hand auszustrecken.Ich Strich über das weiche, braunfarbige Fell zwischen den spitzen Ohren. Es fühlte sich warm und vertraut an. Evan ließ seinen Kopf ein Stück sinken.
Kurz verharrten wir so.
Bis ich meine Hand langsam wieder sinken ließ als ein Knurren von hinter mir ertönte. Ich drehte mich um.Remus hatte sich ebenfalls verwandelt. Anders als Evan war sein Fell pechschwarz und wirkte zerzaust und dreckig.
Remus Gedankenstimme ertönte.
"Mach dich bereit bevor ich Kayla in den Hals beiße!"
Evan knurrte in Remus Richtung.
"Vorher musst du an mir vorbei!"Plötzlich spürte ich Evans Zunge auf meiner Halswunde.
Wärme strömte durch meinen Körper.
Als hätte diese Geste eine heilende Wirkung. Etwas verwirrt sah ich zurück zu ihm. Da hatte seine Zunge meinen Hals schon verlassen. Er warf einen Blick zu Josh. Dieser schien zu verstehen, was auch immer die Blicke zwischen Ihnen zu bedeuten hatte.Denn Josh kam auf uns zu, fasste mich im am Rücken und unter den Beinen und trug mich davon.
Ich legte eine Hand an meinen Hals. Keine Schmerzen, keine Wunde.
Es war als hätte die Klinge nie meinen Hals berührt. Evan hatte meine Wunde geheilt.
Ich warf einen Blick zurück.Evan und Remus standen sich wie zwei Kampfwölfe gegenüber.
Ich wollte mich erst von Josh lösen. Ihn dazubringen mich loszulassen.
Aber ich hatte keine Kraft mehr.Ich ließ einfach alles über mich ergehen.
Ich war sicher und konnte mich endlich sicher fühlen.Ich schloss die Augen, wünschte mir innig, dass Evan nichts passieren würde und ließ mich nach langer Zeit einfach fallen.
Hey Leute!
Ich hab wirklich lange nicht mehr an dieser Geschichte geschrieben wie findet ihr das Kapitel?
Lasst mir gerne Kommentare da❤️😊
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Der Clan der Cosantoir
Loup-garou~♥︎ "Für immer", war alles, was ich sagte. Mehr Worte brauchte es nicht, denn Evan verstand. ~♥︎ Durch ein mysteriöses und gefährliches Ereignis in der Nacht ändert sich Kaylas Leben schlagartig. Sie gerät in eine Gruppe von fremden Jungen und weiß...