reflections {aidan gallagher}

Kapitel 44

,,Dann wollen wir uns das kleine Wunder mal ansehen"

Lächelnd verteilte meine Ärztin das kalte Gel für den Ultraschall auf meinen Bauch. Ich sah auf den Bildschirm. Aidan saß neben mir.

,,Und?" fragte ich nach einiger Zeit.

,,Es sieht alles sehr gut aus" sagte sie. ,,Bree, Ihr Baby hat bereits die Größe einer Kiwi erreicht"

,,Echt?" lächelte ich.

,,Ja, es hat fast 20 Gramm erreicht. Es wächst gesund"

Ein Stein fiel von meinem Herzen. Erleichtert atmete ich aus. Aidan schaute weiterhin auf den Bildschirm.

,,Wie sieht es mit Ihren Symptomen aus?" fragte die Ärztin.

,,Die Übelkeit lässt nach, und ist fast garnicht mehr da. Aber ich bin immer müde" erzählte ich. Sie nickte.

,,Das ist ganz normal"

Sie gab mir einige Tücher, womit ich das Gel von meinem Bauch putzte. Dann ging sie nochmal raus. Ich setzte mich auf und Aidan reichte mir mein Oberteil rüber.

,,Das ist...echt schön" meinte er plötzlich. Ich sah zu ihm.

,,Was meinst du?" fragte ich.

,,Das...das Baby"

Kurz wurde es still. Ich ging darauf nicht ein, sondern zog mir mein Oberteil an. Aidan seufzte.

,,Bree, bitte..."

,,Was willst du hören?" fragte ich und blickte ihn wieder an. ,,Du warst damals nicht einmal bei meinen Terminen. Also...was möchtest du hören?"

,,Es tut mir leid" wurde er leiser.

,,Hör auf, das zu sagen. Du kannst es nicht wieder gut machen" fauchte ich und stand auf.

,,Ich versuche es doch, Bree!" sagte er.

,,Ich möchte jetzt nicht drüber reden"

Ich ging aus dem Zimmer raus. Aidan folgte mir. Zusammen gingen wir zur Rezeption.

,,Ich bin garnicht dazu kommen, das zu fragen, aber...Sie sind der Vater?" fragte meine Ärztin plötzlich. Ich hustete.

,,Ne-"

,,Ja, das bin ich" unterbrach Aidan mich lächelnd. ,,Ich war leider auf Geschäftsreise, sonst hätte ich meine Frau natürlich schon vorher begleitet"

Was? MEINE FRAU?

,,Aidan-"

,,Das ist sehr schön" lächelte meine Ärztin und schrieb den nächsten Termin auf. Mit einem Todesblick sah ich zu Aidan.

Einige Minuten später waren wir wieder aus der Praxis raus. Kalte Luft entgegnete uns. Ich drehte mich sofort zu Aidan.

,,Was sollte das?" zischte ich.

,,Was?"

,,Seit wann bin ich deine Frau? Und seit wann-"

,,Es wäre schon peinlich gewesen, das zu verneinen, oder?" unterbrach Aidan mich wieder. Ich atmete wütend aus.

,,Das nächste Mal sagst du einfach die Wahrheit, klar?" meinte ich.

,,Das überlege ich mir noch" grinste er. ,,Was hast du jetzt vor?"

,,Nichts mit dir" zickte ich und lief zu meinem Auto.

,,Okay, dann sehen wir uns"

Aidan lief in eine andere Richtung. Wütend setzte ich mich in mein Auto. Ich blickte die Leere an.

Was sollte das von ihm? Musste er sowas sagen? Ich schnaubte aus. Dann fuhr ich weg.

...