Kapitel 29

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,,Aidan..."

Es war still. Ich blickte ihn nur an. Langsam kamen in mir Tränen auf.

,,Wie geht es dir jetzt?" fragte er und lehnte sich an die Wand.

,,Es geht" antwortete ich ehrlich und blickte zum Boden. ,,Was...tust du hier?"

,,Wie gesagt, ich hab den Vorfall mitbekommen und wollte mal nach dir sehen" meinte er.

,,Nun, hier bin ich" murmelte ich. Er grinste.

Aidan kam einfach in mein Haus rein, ohne mich zu fragen. Seufzend machte ich die Tür zu. Er ging ins Esszimmer.

,,Warst du das?" fragte er plötzlich und zeigte auf die zerbrochene Vase, welche ich eben aus Trauer runter geschmissen hatte.

,,Nein" log ich schnell. Ich beugte mich runter und hob die Scherben schnell auf.

Einige Minuten später saßen wir beide am Tisch. Ich blickte die Leere an. Aidan hingegen sah mich besorgt an.

,,Wie ist das passiert, Bree?"

Ich sah langsam hoch zu Aidan.

,,Die im K-Krankenhaus sagen, dass...dass ihm ein LKW entgegen gekommen ist. E-Er liegt...er liegt jetzt im Koma" flüsterte ich. Dann fing ich wieder an zu weinen.

Aidan stand auf, kam zu mir und umarmte mich. Ich weinte in seine Schulter rein. Sanft strich er über meinen Rücken.

,,Was soll ich tun?" schluchzte ich.

,,Du kannst nicht viel tun. Die Ärzte werden ihn jetzt versorgen" gab Aidan ehrlich von sich. Bitterlich weinend nickte ich.

Ich merkte, dass diese Umarmung mir sehr gut tat. Und deswegen schubste ich Aidan auch nicht von mir. Es fühlte sich...richtig an, irgendwie.

Mir war garnicht bewusst, was ich hier tat. Ich brauchte jedoch körperliche Nähe. Diese suchte ich jetzt natürlich bei Aidan.

-

Ich erinnerte mich nicht mehr dran, aber ich musste eingeschlafen sein. Ich wachte in der Nacht in meinem Bett auf. Verwirrt setzte ich mich auf und strich über meinen noch flachen Bauch.

Langsam stand ich auf. Ich lief die Treppen runter. Dann sah ich, dass Aidan auf der Couch schlief. Ich näherte mich ihm.

Ich war mir richtig unsicher, was ich jetzt tun sollte. Verzweifelt blickte ich Aidan an. Ein schmerzhaftes Gefühl machte sich mal wieder in mir breit.

Ich war froh, dass ich momentan von der Arbeit krankgeschrieben war. Jim verstand das. Zum Glück war er mein Onkel - und mein Chef gleichzeitig.

Mein Herz schlug sehr schnell. Mir war schwindelig. Langsam lehnte ich mich gegen die Couch, wo Aidan weiterhin ruhig schlief.

Das Ticken der Uhr machte mich panisch. Die Stille der Nacht machte mich...ängstlich. Zitternd starrte ich in die Leere und wusste nichts anzufangen.

Wann hört der Schmerz auf?

...

reflections {aidan gallagher}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt