reflections {aidan gallagher}

Kapitel 46

Ich parkte auf dem großen Parkplatz, wo ich schon Aidan's Auto sah. Tief atmete ich ein und aus. Dann stieg ich aus meinem Auto aus.

,,Du wolltest mit mir reden?" fragte Aidan direkt. Ich blieb vor ihm stehen.

,,Ja, wollte ich"

,,Worüber?"

,,Aidan" fing ich leise an. ,,Ich werde hier weg gehen, aus dem Stadtteil. Ich will weg ziehen"

Aidan sah mich stumm an.

,,Jetzt echt?" fragte er.

,,Ja. Ich...wollte mich eigentlich nur von dir verabschieden, und dir alles gute wünschen"

Damit ich es nicht dramatisch machen wollte, drehte ich mich um und ging wieder zu meinem Auto. Doch Aidan hielt mich auf.

,,Das wars? Du gehst?" fragte er. Ich blieb wieder stehen.

,,Was erwartest du?" fragte ich zurück und drehte mich wieder um.

,,Du gehst, mit dem Gewissen, dass das Baby vielleicht mir gehören könnte und du dann ganz alleine bist?" meinte er.

,,Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Baby nicht dir gehört"

Eigentlich bin ich mir immer noch sehr unsicher

,,Du wärst dann aber ganz alleine" sagte Aidan.

,,Das bin ich mir bewusst" widersprach ich ihm. Er blickte mich an.

,,Denkst du, du schaffst das alleine?" fragte er weiter.

,,Ja"

Aidan nickte langsam. Ich spürte, wie ihn irgendwas bedrückte. Doch es war das beste für uns alle.

,,Dankeschön" sprach er plötzlich. ,,Danke, dass du mir gezeigt hast, was für eine Bitch du eigentlich bist"

Was?

,,Wie bitte?" fragte ich empört.

,,Jetzt verleugne es bloß nicht, Bree. Du verpisst dich erst zu einem anderen und haust dann mit unserem Baby ab"

,,Okay, das geht zu weit" lachte ich wütend und schüttelte meinen Kopf.

,,Was? Das ist nunmal die Wahrheit"

,,Aidan, ich habe nie gesagt, dass es dein Baby ist! Wie oft soll ich das denn noch sagen?! Und weißt du, warum ich mich verpisst habe? Wegen dir. Ganz genau, wegen dir! Weil du ein gewalttätiger und toxischer Mensch bist. Und ich wünschte mir echt, dass ich dich nie getroffen hätte"

Meine Meinung war gesagt. Ich war so...wütend. Wie konnte Aidan das alles sagen? Er tat so, als ob ich das Problem wäre.

,,Es ist die Wahrheit, Bree" meinte er.

,,Du tust so, als ob ich das Problem war" zischte ich.

,,War es das nicht?"

Das ist alles nur wieder Manipulation...

,,Ich habe versucht, normal mit dir zu leben. Ich habe versucht, mit dir eine Familie zu gründen! Und du? Du warst ständig draußen, hast mich betrogen und mir weh getan. Wie viele Schlampen waren es nochmal? Neun? Ich kann die alle garnicht an meiner Hand abzählen. Und weißt du, was das schlimmste war? Wegen dir...wegen d-dir ist unser Baby gestorben!"

Ich wurde immer lauter, und schluchzte zwischendurch. Aidan wurde ganz still. Ich drehte mich um und lief wieder zu meinem Auto.

,,Bree-"

,,Fick dich, Aidan. Ich bin durch mit dir"

...