Kapitel - unbekannt-,,Was machst du hier? '', frage ich Joshua, der anscheinend das Gebäude betreten wollte. Lächelnd legt er eine Hand auf meinen Rücken und schiebt mich hinaus.
,,Ich war in der Näher und dachte mir, ich nehme dich mit zur Arbeit'', sagt er. Ich kann nicht anders, als zu lächeln und einmal wieder dankbar darüber zu sein, dass Sarah bei so einem tollen Mann gelandet ist. Er ist nicht nur ihr gegenüber zuvorkommen, sondern auch Aria und mir, da er genau weiß, dass er seine Freundin glücklich machen würde, wenn er gut zu ihren Freundinnen ist.
,,Eigentlich wollte ich hinlaufen'', teile ich ihm mit. Ehe er antworten kann, ertönt die Stimme von einem anderen Mann.
,,Na Süße'', ruft dieser Laut. Sofort sehe ich zu den Wagen, welcher vor meinem Treppenhaus geparkt ist und erblicke James, den Barkeeper. Was macht er hier?
,,Was will er hier? '', frage ich verwirrt und sehe wieder zu Joshua, der mich langsam zu den Wagen, indem James sitzt dirigiert.
,,Mir auf die Nerven gehen'', erwidert er und öffnet die Tür der Beifahrerseite.
,,Verschwinde nach hinten'', verlangt er von James. Anstatt auszusteigen und sich nach hinten zu setzen, krabbelt er in den Rücksitz und sieht uns beide grinsend an. Joshua schüttelt den Kopf, deutet mir einzusteigen und schließt anschließend die Tür. Nachdem er den Wagen umrundet hat und ebenso eingestiegen ist, schnallt er sich an, startet den Motor und fährt los.
,,Ihr kennt euch? '', frage ich Josh. Er nickt.
,,Der Idiot ist mein kleiner Bruder'', beantwortet er meine Frage. Sofort sehe ich zu James, der irgendwie immer am Grinsen ist und blicke anschließend wieder zu Joshua. Ja, die Ähnlichkeit ist definitiv da.
,,Und? Wen findest du attraktiver süße? '', fragt mich der Mann im Rücksitz. Herr Gott! Kann er nicht aufhören, mich so zu nennen?
,,Also, Mellory...'', beginnt Joshua. Fragend sehe ich ihn an und warte darauf, dass er weiterspricht.
,,Wann gedenkst du nachzugeben? '', fragt er und verwirrt mich. Ich lege den Kopf schief und möchte ihn fragen, was er meint, bis mir die Nachricht von Mr. De La Cruz in den Sinn kommt. Je schneller du nachgibst, desto besser für dich. Ein Grinsen bildet sich auf meine Lippen und ich sehe den Freund von meiner Freundin belustigt an.
,,Es liegt nicht in meiner Natur nachzugeben'', wiederhole ich dieselbe Antwort, die ich Mr. De La Cruz geschickt habe. James auf dem Rücksitz lacht auf.
,,Einer von euch wird aber nachgeben müssen'', sagt er amüsiert. Ein frustrierter Ton verlässt meine Kehle. Wieso wissen die Zwei überhaupt von dieser Situation? Welche Verbindung haben sie zu dem Mann, der mir seine Präsenz aufdrängen möchte? Ich will ihnen genau diese Frage stellen, doch ich entscheide mich dagegen. Ich möchte nichts über diesen Mann wissen. Je weniger ich über seine Person weiß, desto besser! Dass er Ärger bedeutet, ist so sicher wie das Amen in die Kirche.
,,Danke fürs Fahren'', bedanke ich mich bei Joshua, als er vor dem Tanzstudio parkt.
,,Gerne. Ich soll dir ausrichten da-''
,,Nein! Richte mir bitte nichts mehr aus. Ich will nicht wissen, was er zu sagen hat'', unterbreche ich ihn nun verärgert. Ein schadenfrohes Grinsen bildet sich auf seinen Lippen und er lacht leicht auf. Was amüsiert ihn?
,,Ja, du hast richtig gehört'', höre ich James, der mir die Tür geöffnet hat, sagen. Es wirkt fast schon so, als würde er weder mit mir noch mit seinem Bruder sprechen. Redet er etwa mit sich selbst? Kopfschüttelnd steige ich aus und James übernimmt den freien Platz. Ich will mich gerade von ihnen verabschieden, als mein Handy zu Läuten beginnt. Sobald ich den Anrufer identifiziere, rolle ich die Augen.
,,Willst du nicht rangehen? '', fragt Joshua, so als würde er genau wissen, wer mich anruft. Grinsend sehe ich mich um, und als ich die Mülltonne links von mir erblicke, gehe ich hin und schmeiße mein läutendes Handy hinein. Ich muss diese Nummer sowieso loswerden, genauso wie das Handy. Wer weiß, was Timothy damit gemacht hat, um mich abzuhören.
,,Hoffentlich ist die Botschaft angekommen, leite sie weiter'', sage ich. Beide Männer sehen sich an und fangen an zu grinsen.
,,Hat sie ihr Handy ernsthaft weggeschmissen? '', fragt James sichtlich amüsiert. Bevor Joshua etwas erwidern kann, verziehen beide das Gesicht und nehmen einen beigen Knopf aus ihrem Ohr. Ist das ein Abhörgerät?
,,Wieso muss er so laut schreien, verdammt! '', faucht Josh und schmeißt den Knopf, welches in seinem Ohr steckte, nach hinten. Lachend sieht James zu mir.
,,Tue uns allen einen gefallen und gibt nach'', sagt er, ehe er und sein Bruder davonfahren.