Irgendwann war ich wohl eingeschlafen, denn plötzlich rüttelte mich jemand an meiner Schulter.
"Leonie! Schatz, wach auf", bat die sanfte Stimme und schüttelte mich weiter, doch blieb sie stets vorsichtig und liebevoll.
"Werd wach, bitte!", flehte sie und tatsächlich öffnete ich langsam meine Augen. Ein paar Mal blinzelte ich, doch die Umgebung blieb unscharf, durch die vielen Tränen, die ich geweint hatte. An mir ging das nicht ohne Schäden vorbei. Mein Kopf pochte und meine Augen waren rot und tränten immer noch teilweise. Ich gab ein unverständliches Brummen von mir und drehte mich auf die andere Seite.
"Leonie!", schnappte meine Mutter plötzlich nach Luft unf ich hörte ihr Schluchzen. Verwirrt drehte ich mich wieder zurück und spürte ein Brennen an meiner Wange. Da fiel es mir wieder ein!
"Mein Schatz! Mein armes kleines Baby", flüsterte meine Mutter und legte ihre Hand auf meine gesunde Wange. Die andere war rot und blau und schmerzte fürchterlich. Die Wange, die Thranduil geschlagen hatte.
"Ich bin kein Baby mehr, Mom", flüsterte ich leise und strich mit meiner Hand über meinen Bauch. Meine Mutter folgte mit ihren Augen meiner Hand und lächelte schwach.
"Das war Thranduil oder?", fragte sie leise und zeigte auf meine Wange. Ich nickte und seufzte leise. So viele Fragen brannten in meinem Gedächtnis und wollten beantwortet werden. Sie warteten nur ungeduldig auf Antworten!
"Warum hat er das gemacht? Mag er mich nicht?", fing ich leise an zu fragen und mir brannten die nächsten Tränen in den Augen.
"Er hasst dich nicht Schatz. Er hat immer um seine verloren geglaubte Tochter getrauert. Weißt du, Leonie, er hat nie gewusst, dass du noch lebst. Als ich hier fortging, war ich schwanger, doch ich kehrte ohne Kind zurück. Es war besser für dich zu schweigen. Uns alle hat dein Auftauchen überrascht", erklärte meine Mutter mit Tränen in den Augen. Ich schluchzte leise und vergrub meinen Kopf an ihrer Schulter.
Sekunden später spürte ich ihre Arme um mich und ihre zierlichen Finger, die mein Haar durchkämmten.
"Warum hat er mich denn dann geschlagen? Wegen Thorin?", fragte ich deshalb. Mir war das die logischte Erklärung!
"Ich denke ja. Thranduil musste es sehr geschockt haben. Mich auch mein Schatz, aber Thranduil hat mehr Gründe die Zwerge zu hassen, als ich. Besonders Thorin, auch wenn er sehr um dich besorgt schien. Er liebt dich wirklich, das habe ich in seinen Augen gesehen", meinte meine Mutter.
"Und ich liebe ihn auch. Mehr als alles andere! Ist es wirklich nur wegen dieser Kette?", fragte ich und löste mich vorsichtig von meiner Mutter. Ihre Augen waren verweint wie meine und dennoch sah sie noch wunderschön und elbisch aus....im Gegensatz zu mir.
"Woher weißt du von der Kette?", fragte meine Mutter leise und verwirrt.
"Peter Jackson verfilmte auch der Hobbit und es ist alles wahr. Das meiste passierte so wie im Buch", erklärte ich leise und meine Mutter nickte.
"Mom ich hab so viele Fragen! Über die, die ich wirklich bin über meine wahre Herkunft und meine Vergangenheit. Sowie auch deine Vergangenheit und die der Wächterinnen", flüsterte ich leise und erneut nickte meine Mutter.
"Das verstehe ich Schatz und ich werde dir alles beantworten, was du wissen möchtest. Doch es ist spät jetzt und du solltest schlafen gehen. Morgen wäre es ratsam einen Heiler aufzusuchen, wegen deiner Wange, aber auch deinem Kind", erklärte meine Mom und lächelte mir sanft zu.
"Ich freue mich so für dich", hörte ich ihre liebliche Stimme und fand mich kurz darauf in einer erneuten Umarmung wieder.
"Mom ich möchte nicht schlafen. Ich möchte zu Thorin", flehte ich leise mit Tränen in den Augen.
"Das wird schwierig mein Kind", meinte sie und schaute mich skeptisch an. Ihre langen braunen Haare fielen ihr über die Schultern und gingen fast bis zum Boden. Spitze Ohren spieckten dahinter hervor und ihre Gesicht war ebenmäßig, makellos und alterslos. Sie trug ein wunderschönes langes Kleid und ähnelte meiner Mom kaum noch. Ein kleines Diadem war in ihre Haare eingeflochten und glitzerte ein wenig.
"Bitte!", flehte ich undversuchte es mit meinem Hundeblick, dem sie noch nie widerstehen konnte. Auch dieses Mal nicht!
"Ach Schatz. Was ich nicht alles für dich tue", gab sie schließlich nach und meine Lippen zogen sich zu einem breiten Grinsen auseinander.
"Danke Mom. Du bist die Beste!", rief ich begeistert und fiel ihr um den Hals. Ich hörte ihr leises Lachen und spürte ihre Hände auf meinem Rücken.
"Dann komm mal mit", meinte sie und gemeinsam standen wir auf. Ich folgte ihr zur Zimmertür und wartete kurz, während sie schaute, ob jemand im Gang stand. Dies war zum Glück nicht der Fall und ich verließ das Zimmer. Hinter mir zog ich die Tür zu, damit es nicht so aussah, dass ich nicht mehr dort war.
Meine Mutter führte mich durch einige Gänge, bis wir am Ende einer langen Treppe standen.
"Bisher sind wir keiner Wache begegnet, aber das wird sich jetzt ändern. Bereit?", fragte sie und ich nickte. Die Treppe führte tief nach unten. In der dort herrschenden Dunkelheit konnte ich ihr Ende nicht sehen. Langsam und vorsichtig folgte ich meiner Mutter.
"Man erkennt es aber schon", msinte sie plötzlich leise und lächelte mich an.
"Was?", fragte ich perplex.
"Dass du schwanger bist", erwiderte sie kichernd und legte ihren Arm um meine Schulter. Ich konnte nicht anders, als schwach zu lächeln und wieder verträumt über meinen leicht gerundeten Bauch zu streicheln. Das Baby zu spüren machte mich so glücklich.
Wir erreichten endlich das Ende der Treppe und meine Mutter steuerte auf einen weiteren Durchgang zu. Davor standen zwei Wachen, die sich sofort stramm hinstellten, als sie ihre Königin sahen.
"Meine Königin!", sagte sie monoton und komplett gleichzeitig. Ich beobachtete die beiden, aber sie blickten sturr geradeaus. Mom zog mich zwischen den beiden hindurch und noch eine kleine Treppe nach unten.
"Nana!", rief plötzlich jemand überrascht und ich sah nur noch den Stoff von dem Kleid meiner Mutter, als sie sich vor mich stellte. Legolas kam ein paar Meter auf uns zu, hinter ihm stand Tauriel, die sich vor der Königin verbeugte.
"Was machst du denn hier?", fragte Legolas leise. Ich hörte seine Frage und gleichzeitig auch das leise Gemecker von Dwalin, was mich zum Grinsen brachte.
"Deine nethig (kleine Schwester) ", erwiderte meine Mom auf die Frage meines Bruders.
"Meine nîth (Schwester) ?", fragte Legolas ungläubig und seine Augen weiteten sich noch mehr, als ich hinter meiner Mutter hervortrat.
"Sag deinem Ada nichts davon ja?", bat meine Mutter Legolas und dieser nickte abwesend. Er beobachtete mich und langsam kam er auf mich zu. Direkt vor mir blieb er stehen und schaute auf mich herab. Seine Hand schob die blonden Haarsträhnen von meiner blauen Wange und er seufzte leise. Die Haare hatten wir beide von unserem Vater geerbt.
"Der Heiler sollte sich das ansehen", murmelte mein Bruder und seufzte erneut. Langsam beugte er sich zu mir herab, bis sein Mund bei meinem Ohr war.
"Ich hab dich lieb kleine Schwester", meinte er und grinste, als er sich wieder aufrichtete. Ich erwiderte das Grinsen und folgte weiter meiner Mutter. Wir gingen an ein paar Tellen vorbei und in einer sah ich Kili auf der Pritsche liegen und schlafen. Ein Schmunzeln huschte über meine Lippen. Wir gingen weiter, bis wir vor Thorins Zelle stehen blieben. Meine Mutter räusperte sich und Thorin drehte tatsächlich den Kopf in unsere Richtung.
"Was wollt Ihr von mir? Ihr scheint mir nicht eine der Wachen zu sein", murrte Thorin leise und schaute meine Mutter leicht wütend an.
"Wahrlich da habt Ihr Recht, Thorin Eichenschild. Nicht ich bin hier um den Vater meines Enkelkindes kennenzulernen, sondern, weil meine Tochter wünscht, dich zu sehen", erwiderte meine Mutter und schloss die Zellentür auf. Thorin war auf seine Beind gesprungen, als ich vor die Zellentür getreten war.
"Leonie!", rief er überglücklich und rannte auf mich zu. Schon lag ich in seinen Armen und durchnässte seine Tunika. Sie war das Einzige, das er noch trug.
"Leonie?", fragten auch einige der anderen Zwerge.
"Pscht! Mein Mann darf nicht erfahren, dass sie hier ist!", brachte meine Mutter die Zwerge wieder zur Ruhe. Ich achtete nicht mehr darauf. Ich war nur überglücklich endlich wieder bei Thorin zu sein und ihn zu spüren. Seine muskulösen Arme hatte er um mich geschlossen und ich musste auch nicht mehr lange warten, dann legte er seine Lippen auf meine und küsste mich innig. Liebevoll legte er seine Hand in der Dunkelheit auf meine Wange.
Doch es war die Falsche.
Und ich wimmerte auf!Hey ^-^ ich meld mich wieder :)
Wenn ihr etwas über mich wissen wollt oder andere Fragen habt, schreibt mich ruhig über die Privat Message an :)
Ich beiße nicht xD
Laura
DU LIEST GERADE
Portal of Love
FanfictionLeonie ist ein durchschnittliches Mädchen aus einem Vorort Berlins. Streit mit ihrem Vater inklusive. Leonies Mutter ist seid fünf Jahren nicht mehr da. Sie verschwand spurlos ein paar Tage nach der Scheidung von ihrem Vater. Sie denkt nicht so oft...