Kapitel 11

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Am nächsten Morgen wachte ich blöderweise ziemlich früh auf. Das erste Sonnenlicht schien in den kleinen Raum. Ich seufzte schließlich und stand auf, da ich eh nicht wieder einschlafen konnte.

In dem Raum gab es noch eine Tür, die in ein kleines Bad führte. Ahh, eine Dusche wird mir guttun. Wer weiß wann ich das nächste mal eine Dusche nehmen kann. Gesagt, getan.

Nachdem ich mich in ein Handtuch gewickelt hatte, ging ich zurück in den anderen Raum. Ich fühlte mich viel besser und grinste durchgehend. Meine Sachen hatte ich auf dem Bett liegen lassen. Warum eigentlich?

Ich zog mich schnell an und gerade als ich mir meinen Pullover anziehen wollte, ging die Tür auf und jemand betrat ohne zu klopfen den Raum. Überrascht und ebenso erschrocken drehte ich mich um, den Pullover in den Händen haltend und sah Thorin in der Tür stehen.

"Oh, tschuldige", murmelte er und schaute weg. Ich zog mir schnell den Pullover über den Kopf und ging grinsend auf ihn zu. Er schaute immer noch auf den Boden.

"Das braucht dir nicht leidzutun", meinte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

"Wir wollen bald los. Bist du fertig?", fragte er mich leicht lächelnd. Ich nickte und folgte ihm aus dem Raum.

Während wir durch Bilbos Haus gingen nahm Thorin meine Hand in seine und drückte sie sanft. Wir betraten die Küche, wo alle anderen bereits dabei waren ihr Frühstück zu essen. Ich setzte mich zwischen Thorin und Kili an den Tisch und kaute auf einem Brot rum.

"Geht's dir wieder besser?", fragte mich Fili leicht besorgt.

"Seh ich so aus, als ob es mir scheiße geht?", fragte ich ironisch. Fili schaute mich entgeistert an, musste aber auch lachen, als ich anfing zu lachen.

"Ja mir geht es gut. Danke der Nachfrage", beantwortete ich seine Frage.

Wir beendeten das Frühstück schnell und räumten alles leise weg. Bilbo war noch am schlafen, als wir das Haus verließen. Unsere Reise ging los.

Einige der Zwerge machten Wetten darüber, ob Bilbo noch kommt oder nicht.

"Was denkst du Leonie?", fragte Kili, während er sein Pony fertig machte. Ich grinste frech.

"Ich sage garnichts. Es wäre nicht fair, da ich bereits weiß, ob er kommt oder nicht", antwortete ich Kili und erntete überraschte Blicke. Kili war mit dieser Antwort zufrieden und ritt zu seinem Bruder. Ich schaute mich um, jeder saß auf seinem Pony und war bereit aufzubrechen. Außer mir. Es gab noch Ponys, aber...

ich kann nicht reiten.

"Leonie, worauf wartest du?", fragte Gandalf von weiter vorne.

"Äh, ich kann nicht reiten", murmelte ich, doch jeder hatte es gehört.

"Ich nehme sie mit", sagte Thorin hinter mir und zog mich vor sich aufs Pony. Er nahm die Zügel vor mir in die Hände und trieb das Pony in einen leichten Schritt.

Die Reise ins Ungewisse, jedenfalls für die anderen, ging los.

Laura

Portal of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt