Kapitel 22

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Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten mich an der Nasenspitze und weckten mich langsam auf. Es war wunderschön warm und kuschelig. Ein grundweg schöner Tag. Ich seufzte zufrieden und kuschelte mich dichter an Thorin ran. Er brummte leise und festigte seinen Griff um mich.

Sein Arm lag um mir, sodass seine Hand auf meiner Hüfte ruhte. Ich hatte meinen Kopf auf seine nackte Brust gelegt und lauschte seinem Herzschlag. Was für eine Nacht!, dachte ich und grinste breit.

Draußen hörte ich die ersten Vögel zwitschern. Behutsam ließ ich meine Fingerkuppen über seinen Oberkörper fahren und zeichnete die Linien seiner Muskeln nach. Vorsichtig lugte ich durch mein linkes Auge.

Die Sonne schien durch eines der Fenster in den Raum und strahlte auf uns. Es war sehr warm unter der Decke, aber ich war zu faul sie wegzutreten. Thorins Augenlider flackerten und kurze Zeit später erblickte ich zwei blaue Augen, die auf mich hinabschauten. Thorin grinste breit und seine Augen strahlten Freude aus.

"Guten Morgen", flüsterte er und zog mich ein wenig höher. Ich lächelte glücklich.

"Gut geschlafen?", fragte Thorin und schloss beide Arme um mich. Ich lag auf ihm und grinste ihn breit an.

"So gut wie noch nie", hauchte ich und schloss seinen Mund mit meinen Lippen. Unsere Köpfe waren in die entgegengesetzten Richtungen geneigt, während Thorins Hände langsam über meinen Rücken wanderten.

"Mein Vater wird mich sowasvon töten", murmelte ich. Thorin löste sich von mir und schaute mich geschockt an.

"Wieso sollte er das tun?", fragte dieser verwirrt. Ich kicherte leise und lehnte meine Stirn an seine. Lange und intensiv schaute ich ihm in die Augen.

"Ich versprach ihm nichts unüberlegtes zu machen und ich glaub das kann ich von der Nacht nicht behaupten", erklärte ich leise.

"Aber ich bereue nichts", versicherte ich dem Zwerg und lächelte überglücklich. Thorin grinste schelmisch, drückte mich an den Schultern ein wenig nach oben und eine Sekunde später lag ich auf dem Rücken und er lehnte über mir. Ich kicherte solange, bis Thorin meine Lippen mit seinen versiegelte.

Meine Augen schlossen sich und ich vergrub meine Hände in seinen langen, dunkle und leicht welligen Haaren. Vorsichtig zupfte er eine Haarsträhne von meiner Wange und legte sie wieder hinter mein Ohr. Behutsam strich er mit seiner Hand über meine Wange und meinen Arm.

"Du bist wunderschön, Leonie", flüsterte Thorin leise. Ich öffnete meine Augen und schaute in sein lächelndes Gesicht. Leise kichernd legte ich meine Hände auf seine Brust und drückte ihn weg von mir.

"Schleimer", meinte ich empört, grinste aber breit. Was hatte ich doch für ein Glück! Ob es wirklich Zufall war, dass Thorin in meinem Garten gelandet war und nicht doch Schicksal? Vielleicht war es meine Aufgabe ihn und seine Neffen vor dem Tod zu bewahren!

"Und wenn es doch stimmt", meinte Thorin und versuchte beleidigt auszuschauen. Er scheiterte kläglich, was mich zum Lachen brachte. Ein lautes Pochen an der Tür ließ mich zusammenzucken. Ich starrte an die Tür und fragte mich ob wir überhaupt abgeschlossen hatten? Doch hatten wir! Da war ich mir ganz sicher! Thorin dachte nicht daran, von mir hinunterzugehen.

Es klopfte wieder.

"Thorin", nuschelte ich leise und schob ihn von mir runter. Er brummte genervt, ging aber endlich von mir runter und setzte sich im Bett auf. Ich tat es ihm gleich und drückte mir die Decke an die Brust.

"Wer da?", fragte Thorin laut und starrte die Tür an. Ich folgte seinem Blick und legte fragend den Kopf ein wenig schief.

"Ich bin es", kam die Antwort von vor der Tür. 

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