Meine ganze Konzentration war auf die kommende Schlacht konzentriert. Ich betete zu den Valar, dass alles gut gehen würde, denn Thorin oder Kili und Fili wollte ich auf keinen Fall verlieren. Allein Thorins abweisendes Verhalten brach mir das Herz, langsam und grausam. In viele kleine Einzelteile, die erst einmal eine Weile brauchen würden wieder zusammengesetzt zu werden.
Wenn ich es denn schaffte den sturen und egoistischen Zwerg von König zu retten. Ich wusste, dass ich es konnte! Ich musste einfach!
Doch jetzt war erstmal anderes wichtiger...
Die Zwerge von Dain stürmten vorraus, ihre Füße stampften auf dem trockenen, harten Boden. Zusammen mit dem Orkheer dröhnte es über die Ebene, bis mit einem lauten Krachen die Zwerge ihre Schilder in den Boden rammte.
"Warum kämpfen die Elben denn nicht?", fragte Bilbo verwirrt, der genau hinter mir stand und auf meine feurigen Hände starrte.
"Und warum du auch nicht Leonie?", wand sich der kleine Hobbit jetzt an mich. Ich lächelte schwach und drehte mich zu ihm um. Zu ihm herabschauend, meinte ich:
"Mein lieber Bilbo. Ich werde natürlich kämpfen und auch du wirst es tun müssen mellon (Freund). Aber keine Sorge! Wenn alles gut geht wirst du dein geliebtes Auenland wiedersehen", versprach ich dem kleinsten Bewohner Ardas und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.
"Danke Leonie. Das weiß ich zu schätzen." Bilbo machte eine kurze Pause und fuhr sich dabei nervös durch die Haare. Ich wusste sofort auf was er noch zu sprechen kommen wollen würde.
"Die Sache mit Thorin tut mir Leid. Er meint es nicht so. Du hast Recht damit, dass er wie Smaug redet. Das habe ich nämlich auch schon bemerkt. Ich frage mich nur ob es eine gute Idee war den Arkenstein wegzugeben", gab Bilbo zu, seine braunen Locken tanzten im Wind, der über die Ebene fegte und das Stampfen der herannahenden Orkarmee zu uns brachte. Fürsorglich legte ich meine Hand auf seine Schulter, natürlich nachdem das Feuer wieder abgeklungen war, und drückte diese sanft.
"Nein, nein Bilbo. Es war genau richtig was du getan hast. Mach dir keine Vorwürfe deswegen ja?", wand ich ein und nahm meine Hand erst wieder zurück, als ich das zaghafte Nicken des Auenlandbewohners sah.
"Gut und jetzt...", ich drehte mich zum Schlachtfeld und befreite meinen Bogen aus der Befestigung am Rücken. Die Elben rannten los, lautlos hatte Thranduil den Befehl zum Angriff gegeben. Elegant übersprangen sie die Reihen der Zwerge und stützen sich auf die Orks. Mit Grazie und Anmut kämpften sie. Das Volk meines Adas konnte töten. Jeden einzelnen Elb, der starb, spürte ich bei Námo ankommen. Jeden! Und das ließ mich erschaudern.
"Leonie!", schrie meine Mutter neben mir. Erschrocken fuhr ich zusammen, meine Hand flammte auf, doch schnell löschte ich es wieder, als ich in das besorgte Gesicht meiner Mutter blickte.
"Wir müssen hier weg. Los komm wir begleiten die Menschen in die Stadt. Du bist schwanger und kaum erfahren im Kampf. Keine Widerrede", meine Mutter saß bereits wieder auf ihrem Pferd, das unruhig auf der Stelle tanzte. Ich schüttelte den Kopf, um das Gefühl von Námos Anwesenheit abzuwerfen, doch komplett verschwand es nicht.
"Es tut mir Leid Nana. Das kann ich nicht", murmelte ich und damit rannte ich davon, direkt auf die kämpfende Menge zu, die sich langsam ausdehnte und sich auch in unsere Richtung ausbreitete. Meine beiden Kleinen verhielten sich ausgesprochen ruhig und dafür dankte ich den beiden sehr!
Mit dem Bogen in der einen und einem Feuerball in der anderen Hand rannte ich weiter. Mit einem gekonnten Wurf landete er direkt im Gesicht eines Orks, der gerade im Begriff war einen abgelenkten Elben zu töten. Schreiend und grunzend ging jener zu Boden, während er sich das brennende Gesicht hielt.
Hinter mir hörte ich meine Mutter verzweifelt meinen Namen schreien, doch ich ignorierte sie. Sie wusste, dass ich nicht auf sie hören würde. Vielleicht hatte ich das ja von meinem Vater geerbt. Sehr wahrscheinlich! Er war genauso stur und verbissen.
Ich fischte einen Pfeil aus dem Köcher und legte ihn ein. Schnell spannte ich die Sehne, zielte und schoss ab. Einem Ork wurde der Kopf mittig durchbohrt. Tot sackte er zu Boden. Wie auch der neben ihm, den mein nächster Pfeil traf.
"Leonie", rief eine zweite Stimme, tief und donnernd. Ich drehte mich um und erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich von den Kämpfenden umringt war.
"Ada?", fragend versuchte ich meinen Vater in der Masse zu erkennen, doch vergeblich. Ich sah ihn nirgends und musste mich sowieso wieder auf den Kampf konzentrieren. Ich packte einen kleinen Ork beim Arm und sandte meine ganze Hitze durch ihn hindurch. Grunzend und mit rauchendem Mund und Nase verbrannte er von innen.
Dann passierte alles so schnell! Ich hörte die Hufe auf dem Boden. Das Schnauben drang an mein Ohr und wehte in meinen Nacken. Eine große Hand griff nach dem Kragen meiner Kleidung. Und schon hatte ich den Boden unter den Füßen verloren. Lange hielt der schwebende Zustand jedoch nicht an, denn plötzlich spürte ich wieder etwas unter mir.
Langsam öffneten sich meine Augen, die ich durch den Schreck fest zusammengekniffen hatte.
Die großen Ohren bewegten sich in alle Richtungen. In der aufgehenden Sonne glänzte das Geweih des Hirsches golden in der Sonne. Und so taten es auch die Augen, die genauestens ihre Umgebung abscannten. Wir waren umzingelt von Orks, aber ihn störte es nicht.
Hinter mir verspürte ich die Anwesenheit meines Vaters und atmetet erleichtert aus. Ich hatte mit weit aus schlimmeren gerechnet, als ich von hinten gegriffen worden war.
"Du kommt jetzt mit mir", meinte mein Vater, stieß einen Schrei aus und köpfte einen Ork, der nach meinem Bein greifen wollte. Geschmeidig bewegten sich der Hirsch unter mir, ich spürte wie sich die Muskeln bewegten.
Es war ein unbeschreibliches Gefühl auf diesem Tier zu sitzen.
"Wo ist deine Nana?", fragte Thranduil. Besorgnis schwang in seiner Stimme mit, die auch berechtigt war.
"In die Stadt zurück...", plötzlich fiel es mir wieder ein.
"Die gleich überrannt wird", geschockt weitetwn sich meine Augen. Mein Ada schlang den linken Arm um mich, darauf achtend, dass er meinen Kindern und mir nicht wehtat. Dies tat er aus Sicherheit, damit ich nicht herunterfiel. Denn jetzt presste er seine Hacken in die Flanken des großen Tieres und trieb ihn in einen raschen Galopp. Zurück zur Stadt.
Ich wurde an meinen Ada gedrückt, aber es störte mich nicht, nicht mehr, denn ich hatte ihn loeben gelernt. Als meinen Vater, auch wenn mein Dad auf der Erde ebenso immer mein Vater bleiben würde. Er hatte mich schließlich großgezogen und auch erzogen.
"Pass auf Ada. Die schießen gleich auf deinen Hirsch", warnte ich, als das Klappern der Hufe auf der Steintreppe an meine spitzen Ohren drang. Orks stürzten in den Abgrund, den die Brücke überwand, als wir an ihnen vorbeipreschten.
"Ich kümmere mich darum", flüsterte ich und ließ kleine Flammkugeln in meinen Händen entstehen. Aufgrund des Filmes wusste ich wo die Schützen ungefähr stehen mussten und feuerte genau dorthin als wir dem Tor näher kamen.
Ein paar Orks standen uns noch im Weg, doch schnell senkte der Hirsch den Kopf und gabelte sie mit seinem gewaltigen Geweih auf. Meinen Kopf ließ ich gesenkt und fest an die Brust meines Adas gedrückt, als er mit einem schwungvollem Ausholen seines Schwertes die Orks köpfte.
Ich verengte die Augen, beschwor eine weitere Feuerkugel und schmiss sie auf den Ork, der noch am Leben war und gerade seinen tödlichen Pfeil abschießen wollte. Leben erreichten wir drei die innere Stadt. Ich hatte den Hirsch gerettet!
Zufrieden strahlte ich, doch es erlosch als ich die herannahenden Orks hörte.
"Leonie runter", rief mein Vater, ich tat sofort was er verlangte ohne überhaupt nachzudenken. Und das war auch gut so! An der Klinge des Schwertes, das Thranduil senkrecht vor sich in die Höhe hielt, prallte der Pfeil, abgeschossen von einem weiteren Ork, ab.
"Danke Ada", flüsterte ich, drehte mich um und drückte einen Kuss auf seine Wange. Eine kleine Geste, doch für ihn war es das Schönste, was er sich vorstellen konnte!
Die Kampfschrei der Orks und das Klappern der Rüstungen brachten uns zurück in die Gegenwart, zurück in die Schlacht...Hey :) ich hatte endlich mal wieder Zeit weiterzuschreiben ^-^ wiedermal meine Freistunden xD
Schaut doch mal bei meiner neuen Fanfiction vorbei :) Who you truly are
Das würde mich mega freuen ^-^Laura :*
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Portal of Love
FanfictionLeonie ist ein durchschnittliches Mädchen aus einem Vorort Berlins. Streit mit ihrem Vater inklusive. Leonies Mutter ist seid fünf Jahren nicht mehr da. Sie verschwand spurlos ein paar Tage nach der Scheidung von ihrem Vater. Sie denkt nicht so oft...