Ein leises unheilvolles Rieseln von Sand weckte mich aus meinem Schlaf. Meine Augen flatterten auf und plötzlich riss ich sie weit auf, als ich mich erinnerte an die Höhle, die eben nicht unbewohnbar war.
"Goblins", murmelte ich leise und starrte direkt in Bilbos Augen, die im Schein seines Dolchschwertes leicht bläulich leuchteten.
"Was ist denn los?", brummte Thorin leise und drehte sich murrend von mir weg.
"Goblins", meinte ich jetzt etwas lauter und wie von der Tarantel gestochen sprang Thorin auf und entdeckte did feinen Risse im Steinboden.
"Wacht auf!", schrie er und weckte alle auf. Ich zog mich vorsichtig auf die Beine und hatte mir unterdessen unter starken Schmerzen meinen Pullover wieder angezogen. Doch alle Versuche noch schnell aus der Höhle zu entkommen, scheiterten. Selbst Bilbo und Bofur, die dem Ausgang am nahsten waren, schafften es nicht mehr!
Mir klappte der Boden unter den Füßen weg jnd mit eindm kurzen schrillem Aufschrei rutschte ich die kalten glatten Wände herunter. Als auch diese unter meinen Füßen verschwanden, kreischte ich wieder kurz auf und landete hart in einer Art Auffangkorb.
"Das darf doch wohl nicht wahr sein!", knurrte ich genervt, als ich auf meiner gerade reparierten Schulter landete und ein Schmerzstrom durch meinen Körper schoss. Ich grummelte genervt und drehte mich auf den Rücken, als ich erneut aufschrie, die Hände schützend vor mein Gesicht hielt und die Beine anzog. Die anderen Zwerge fielen hintereinander alle in diese Auffangbox, doch unerwarteter Weise fiel niemand auf mich drauf und ich wurde vor weiteren Verletzungen verschont.
"Leonie! Geht es dir gut?", fragte Thorin besorgt und stemmte sich hoch. Er krabbelte zu mir und betrachtete kurz meine kaputte Schulter.
"Ja alles gut. Ich bin nur auf der linken Schulter gelandet", meinte ich und verzog kurz das Gesicht vor Schmerzen, als ich mich bewegte. Thorin gab sich damit zufrieden und stand langsam auf. Gerade als er mir die Hand hinreichte um mir aufzuhelfen, hörte ich lautes Gebrüll und Gekreische in unsere Richtung kommen. Ich tauschte erschrockene Blicke mit einugen der Zwerge aus, nahm Thorins Hand und er zog mich mit einem Ruck auf die Beine.
Doch es war zu spät zu fliehen! Die Goblins kamen plötzlich von allen Seiten in diese Auffangbox geklettert und gerannt. Ihre triumphierende Rufe und das laute Geschrei hallten von den steinwenden Wänden wieder und der gesamte Geräuschpegel schoss in die Höhe.
Ich war zwar eine Wächterin und in meinen Stiefeln steckten die Dolche meiner Eltern und auch das Schwert und den Bogen hatte ich noch wenn ich mich jetzt verwandelte, aber einige Tatsachen hielten mich davon ab.
Einerseits die verletzte Schulter, da durch sie Bogen und Dolche als Waffe unbräuchlich wurden und auch meine kaum vorhandenen Kenntnisse und Fertigkeiten mit jeder dieser Waffen, auch wenn ich fleißig lernte.
Aber auch sah ich sofort, dass wir gegen diese Anzahl von Goblins nicht ankommen würden, da Gandalf auch noch nicht wieder bei uns war. Ich wusste ja zu gut aus dem Hobbitfilm 'Eine unerwartete Reise', dass alles gut gehen würde und jeder heil aus den Goblintunneln herauskäme. Es war ein Fluch und ein Segen, dass ich es wusste. Wenn ich nur an das Ende des Buches dachte, kamen mir die Tränen. Andererseits konnte ich dadurch Thorin und auch seinen Neffen das Leben retten, wenn ich es gut anstellte.
Die dreckigen Goblins kamen auf uns zu und zerrten uns auseinander, so auch mich von Thorin weg. Sie packten mich an meinem linken Arm und ich schrie auf vor Schmerzen. Thorin tobte einige Meter hinter mir vor Wut. Ohne mein Zutun liefen mir vor Schmerz Tränen über die Wangen und mischten sich mit Dreck, sodass sie eine schlammige Schicht bildeten. Ich wehrte mich nicht, da dies nur noch mehr schmerzen würde und meine Schulter war sowieso schon wieder kurz davor auszukugeln.
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Portal of Love
FanfictionLeonie ist ein durchschnittliches Mädchen aus einem Vorort Berlins. Streit mit ihrem Vater inklusive. Leonies Mutter ist seid fünf Jahren nicht mehr da. Sie verschwand spurlos ein paar Tage nach der Scheidung von ihrem Vater. Sie denkt nicht so oft...