Kapitel 43

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Auch hier kurze Erklärung :) Für Leonie wählte ich Taylor Swift und für ihre Mutter Marina wählte ich Natalie Portman :)

"Mom?", fragte ich leise, als ich wieder aus meinen Gedanken gerissen worden war.
"Ja?"
"Kann ich jetzt gehen? Ich wollte nochmal zu Thorin und mit ihm etwas bereden", meinte ich leise und schaute von meinen Händen auf, die auf meinem Bauch ruhten.
"Aber sicher doch mein Schatz. Du darfst überall hingehen in diesem Palast, denn er ist auch dein Zuhause", erwiderte meine Mutter.
"Doch sei bitte in zwei Stunddn zurück. Wir müssen dich noch hübsch machen für das Fest heute Abend."
"In Ordnung. Ich bin pünktlich", versprach ich ihr noch, dann legte ich meine Hand auf die Türklinke und öffnete die Eichentür. Lächelnd machte ich mich auf den Weg zu den Verließen, den ich zum Glück noch kannte! Sonst hätte ich wahrlich ein Problem gehabt, doch mein Orientierungssinn hatte mich noch nie im Stich gelassen.
Ich passierte die beiden Wachen, die am Anfang des Ganges zu den königlichen Gemächern standen und niemanden hereinließen. Außer eben der königlichen Familie und einigen Auserwählten, zu denen ich jetzt auch zählte, bis ich dem Volk vorgestellt werden würde.
Ich beachtete sie nicht und machte mich auf den Weg zum Verlies. Mir kamen immer mal wieder einige geschäftige Elben entgegen, weiblich wie auch männlich. Dahingegend wurde ich wenig beachtet, zum Glück!
"Nur noch dieser Gang und dann fie Treppe nach unten", murmelte ich zu mir selbst und bog nach links in einen kleinen und auch dunkleren Gang ab. Angst hatte ich keine, schließlich wurde er von einigen Lampen erhellt, in denen das Feuer flackerte. Ich hatte bereits die Hälfte des Weges hinter mich gebracht hatte, beschlich mich ein ungutes Gefühl. Ich wusste nicht was es war und woher es kam, doch es machte mir Angst. Unruhig blickte ich mich um und erstarrte zu Eis, als ich direkt in die braunen Augen eines jungen Mannes blickte. Automatisch öffnete such mein Mund zum Schrei, doch er hatte es erwartet und presste schnell seine Hand auf meinen Mund. Nur noch unverständliches Gemeckere war zu hören, doch es war zu leise für die Wachen, die am nächsten standen. Sie bewachten die Treppe runter zum Verlies, doch unterhielten und scherzten sie miteinander.
Wütend starrte uch in die braunen Augen des Mannes vor mir, der mich gegen die Wand drückte und so jegliche Luft aus meiner Lunge presste.
"Na, wen haben wir denn hier Süßes", hauchte er, zog einen Stofffetzen unter der Rüstung hervor und stopfte ihn mir in den Mund. Schnell versuchte ich ihn auszuspucken, doch der Mann war schneller und band mir auch einen Stoffstreifen um den Kopf.
Er lachte, nahm beide meiner Handgelenke und drückte sie an die Wand über meinem Kopf. Seine Rüstung klapperte und klirrte. Er sah aus wie eine elbische Wache, doch unter seinen Haaren lugten kurze menschliche Ohren hervor.
Ich knurrte leise und versuchte ihn mit meinem Knie zu erreichen, ihm zwischen die Beine zu treten, doch erneut war er schneller und drückte sein Bein zwischen meine. Sein Gesicht war mir ganz nahe und mir stieg sein widerlicher Geruch in die Nase. Als ich den Kopf angewiedert wegdrehen wollte, griff er nach meinem Kinn und drehte ihn zurück.
"Eigentlich wollte ich ja die Königin, doch du bist genauso süß, trotz der anscheinenden Schwangerschaft", meinte er leise und lachte. Jetzt erst begriff ich was er wirklich wollte und meine Augen weiteten sich augenblicklich.
"Wild und wunderschön", kurrte er, beugte sich nach vorne und küsste meinen Hals. Seine Hand löste sich von meinem Handgelenk und legte sich stattdessen auf meine Hüfte, nur um langsam unter mein Oberteil zu wandern.
"Nein!", schrie ich selbst durch das Stoffstück hindurch und versuchte ihn von mir wegzudrücken. Eine angenehme Wärme machte sich in mir breit, sie wurde heißer und heißer, bis ich einen Schrei hörte. Plötzlich freigeworden fiel ich nach vorne und landete schwer atmend auf allen Vieren auf dem Boden. Sein Schrei hallte weiter durch die Gänge, während er sich das Gesicht hielt.
"Du Monster!", schrie er vor Schmerzen gequält und brach auf dem Boden zusammen. Ich riss mir den Stoff aus dem Mund und bekam endlich wieder Luft. Immer noch fühlte ich diese unglaubliche Hitze und starrte auf meine Hände. Noch kleine Flammen züngelten an den Fingerspitzen, doch auch die erloschen schnell.
"Nethig! (Kleine Schwester) ", hörte ich jemandens Stimme auf Sindarin rufen. Langsam schaute ich auf und sah Legolas mit zwei Wachen auf mich zustürmen sehen. Er kniete sich neben mich auf den Boden und nahm meine mittlerweile kalten Hände in seine.
"Ist alles in Ordnung nethig nín?", fragte Legolas besorgt.
"J-ja ich denke schon", stammelte ich und wurde von ihm auf die Beine gezogen.
"Mein Prinz. Der Mann ist schwer vetbrannt. Seine ganze Gesichtshälfte. Er blutet stark", erklärte eine der Wachen.
"Bringt ihn zu einem Heiler. Der soll sich um ihn kümmern bevor er zu meinem Vater gebracht wird", befahl Legolas und nickend verschwanden die Wachen mit dem Menschen.
"Komm Leonie. Ich bringe dich zurück zu Nana", flüsterte Legolas, dich ich sträubte mich kopfschüttelnd.
"Nein Legolas. Ich möchte zu Thorin. Ich muss mit ihm reden", bestand ich. Legolas schaute auf mich herab, doch nickte zustimmend. Er legte seine Hand auf meinen Rücken und führte mich zu den Treppen und nach unten zu den Zellen der Zwerge.
"Erst erfahre ich, dass ich eine Schwester habe und dann macht sie mich auch noch zum Onkel", meinte Legolas lachend, um die Stimmung ein wenig aufzuheitern, doch es klappte nicht so ganz. Zu schwer wiegte die Entscheidung, die ich getroffen hatte und die ich nun verkünden musste.
"Legolas lässt du uns bitte alleine", bat ich meinen Bruder als wir das Ende der Treppe erreicht hatten.
"Aber klar, doch pass auf."
"Das werde ich", versprach ich leise und ging an mehreren Zellen vorbei. Leise hörte ich immer wieder meinen Namen, doch ging ich weiter, bis zu Thorins Zelle. Er wartete bereits am Gitter auf much und schloss much überglücklich in die Arme, als das Gitter geöffnet worden war.
"Thorin", hauchte ich und schmiegte mich an ihn.
"Leonie", flüsterte er und strich mir über das blonde Haar. Vorsichtig löste er sich von mir und legte sanft beide Hände auf meine Wangen. Ein liebliches Lächeln umspielte seine Lippen, bevor er sie auf meine drückte und mich innig küsste. Wie sehr ich das vermisst hatte! Überglücklich vergrub ich meine Hände in seinen Haaren und drückte ihn an mich.
"Thorin", nuschelte ich in seine Lippen.
"Ich muss dir was sagen", gestand ich leise und löste mich von ihm. Mein Blick glitt auf den Boden, doch schnell hob Thorin mein Kinn an. Allein der Anblick seiner besorgten Augen brachte mich fast dazu meine Entscheidung rückgängig zu machen.
"Leonie?", fragte Thorin, als hätte ihn eine böse Vorahnung beschlichen.
"I-ich weiß, dass ihr entkommen werdet, heute Nacht schon", flüsterte ich leise.
"Aber das ist doch wunderbar", rief der Zwergenkönig erfreut und lächelte much an.
"Doch ohne mich." Thorins Lächeln erfror und wandelte sich in Fassungslosigkeit.
"Was? Das kann doch nicht dein Ernst sein Leonie", rief er aus und umgriff meine Hand.
"Bitte ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch! Dich und unser Kind. Es ist unser Kind was much zu dieser Entscheidung brachte! Um des Kindes Willen bleibe ich hier bei meiner Mutter. Hier gibt es Heiler, die sich um mich kümmern können, wenn es Probleme gibt und zudem bin ich euch doch nur eine Last! Ich bin zwar eine Wächterin, doch weiß ich meine Kräfte nicht einzusetzen. Meine Mutter weiß wie ich sie kontrollieren kann. Sie bringt mir alles bei und erst dann kann ich euch helfen", erklärte ich leise und legte meine Hände auf meinen schwach gerundeten Bauch.
"Leonie du bist uns doch keine Last", argumentierte Thorin. Auch wenn er es nicht böse meinte, machte er es für mich nur noch schwerer.
"Bitte", flehte ich leise und wischte mir die ersten Tränen von den Wangen.
"Mach es mir nicht noch schwerer! Mir fiel die Entscheidung auch nicht leicht. Ich werde dich auch vermissen, mein Herz zerreißt jetzt schon Stück für Stück, doch auch unser Kind liebe ich über alles. Ich bin für den Kleinen verantwortlich und muss auch über ihn entscheiden. Ich kann ihn nicht in Gefahr bringen und wie du weißt, kenne ich die Zukunft. Bitte denke auch an unser Kind", flehte ich leise und mit Tränen in den Augen. Thorin schwieg einfach und kniete sich vor mich auf den Boden. Sanft schob er mein Oberteil hoch und legte seine Hände auf meinen Bauch.
"Dass du mir gut auf deine Mutter Acht gibst", flüsterte er leise und küsste die weiche Haut meines Bauches. Langsam richtete er sich auf und legte die Hände auf meine Wangen.
"Und dass du mir gut auf unseren Kleinen oder unsere Kleine aufpasst", bat er und küsste mich innig.
"Ich werde mich nach dir sehnen, doch ich verstehe dich", flüsterte er und vergrub die Finger in meinen Haaren.
"Danke", schluchzte ich und schlang meine Arme um ihn. Eine letzte innige Umarmung für die nächsten Wochen! Langsam löste ich mich von dem Vater meines Kindes und verließ die Zelle.
"Pass gut auf dich auf", flehte ich und küsste ihn ein letztes Mal.
"Das werde ich. Versprochen", flüsterte er. Als ich zurücktrat, lösten sich unsere Hände und nach einem letzten Blick drehte ich mich um und ging zurück zur Treppe. Zu Thorin schaute ich nicht mehr, doch ich wand mich noch kurz an Balin.
"Achtet mir ein wenig auf den Sturkopf, wenn ich nicht da bin", bat ich den alten Zwerg, der nur verwundert nickte.
"Kommt Ihr nicht weiter mit?", fragte er.
"Ich bleibe hier, um des Kindes Willen", erklärte ich leise, dann verließ ich auch ihn und ging zu Legolas, der darauf bestand mich zu unserer Mutter zu bringen.

Heyho ihr Lieben ^-^
Da ich endlich alle Klausuren hinter mir habe, kann ich endlich wieder mehr schreiben :D
Laura

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