Kapitel 20

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Ich rannte neben Bombur her. Nicht weil ich es mir ausgesucht hatte, sondern weil ich nicht gerade die beste Kondition hatte und nicht schneller laufen konnte.

Wenn man bedachte wie Bombur aussah, konnte er noch ziemlich schnell laufen.

Gandalf führte uns über dieses große Wiesengebiet. Ab und zu boten uns kleine Büsche und Bäume Schutz, aber die meiste Zeit waren wir vollkommen schutzlos.

Doch Radagast und Gandalf schafften es, dass wir ungesehen blieben. Bis wir uns gerade an einen Felsen gelehnt ausruhten und über uns ein leises Kratzen zu hören war.

Schnell stellte Thorin fest, dass es sich um einen Wargreiter handelte, der hns wohl gerochen haben musste.

Er gab Kili ein Zeichen und noch bevor ich ihn daran hindern konnte, schoss er ab. Wie ich es bereits wusste, traf der Pfeil den Warg am Bein, der brüllend und fauchend vom Steinvorsprung fiel.

Ork und auch der Warg überlebten den Sturz und sprangen jetzt auf uns zu. So schnell die Zwerge sie auch vernichteten, die anderen Orkspäher es bereits gehört und von Radagast abgelassen.

"Weg hier!", brüllten ich, Thorin und Gandalf gleichzeitig. Fili, der zufällig gerade neben mir gestanden hatte, grinste breit, was ich schnell erwiederte.

Weiter ging unsere Flucht vor den Wargreitern, diesmal wurden wir natürlich direkt von den Wargen verfolgt.

Ich konnte langsam nicht mehr und fiel immer weiter zurück. Selbst Bombur lief schon einge Meter weiter vorne.

Deshalb bemerkte auch niemand was als nächstes passierte. Erst als die Zwerge unten in der Höhle saßen, bemerkten sie mein Fehlen und auch wenn Thorin außer sich war und zurück wollte, gingen sie schließlich durch den geheimen Gang nach Bruchtal, ohne mich.

Ich war nämlich von einem Wargreiter umgeworfen worden, der aus einem kleinen Busch gesprungen war. Ich war so überrascht, dass ich selbst vergaß zu schreien. Hätte ich geschrien, wäre einer der Zwerge bestimmt zurückgekommen. Stattdessen knallte ich auf den Boden und schürfte mir meine Knie und Handflächen an einigen Steinen ab.

"Auu", grummelte ich und rollte mich so gut es geht ab. Irgendwann stoppte mich ein Stein und ich blieb auf dem Rücken liegen.

Mit vor Entsetzen geweiteten Augen schaute ich mich um und wollte mich gerade aufrichten, als der Warg eine seiner Pfoten auf meine Brust drückte.

Ich bekam nur noch schlecht Luft und versuchte so gut es ging die Pfote von mir zu schieben. Der Ork lachte dreckig und schaute auf mich herab.

Der Dreck in meinem Gesicht vermischte sich mit den Tränen, die mir über die Wangen liefen.

"Thorin!", rief ich panisch, doch es war nicht laut genug. Er konnte es nicht mehr hören.

"Hilfe!", schrie ich jetzt lauter und der Ork schnautze mich wütend an.

"Ruhe! Menschenweib! Oder ich töte dich jetzt schon, was echt schade wäre." Schade? In welchem Sinne schade? Der Ork grinste hämisch und kam von seinem Warg herunter.

Er beugte sich zu mir runter, da ich immer noch vom Warg auf den Boden gedrückt wurde. Der ecklige Gestank des Orks drang mir in die Nase und beinahe hätte ich mich übergeben.

Von nicht allzu weit entfernt hörte ich ein Horn, dass ich als das der Elben von Imladris wiedererkannte. Doch würden sie mich hier finden?

Ich verspürte große Angst. Sehr große Angst! Ich wollte nicht sterben! Ich wollte bei Thorin sein! Nur noch mehr Tränen verließen meine Augen.

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