Don't F*ck me, just Rock me

-Kapitel 29-

Doch sie haben zugestimmt, mit dem Deal das die Jungs niemals außer den Augen der Bodyguards verschwinden dürfen. 

„Bist du später auch auf der Party?" fragt I.M nach längerer Stille. Verwirrt schaue ich ihn an und versuche herauszufinden, ob er die Frage ernst meint. 

„Wenn du MEINE Abifeier meinst, ja ich werde da sein, ist ja schließlich meine Party." erkläre ich ihm verständlich, worauf er rot wird und ihm bewusst wird, das er gerade in ein Fettnäpfchen getreten ist.

„Natürlich" er räuspert sich und dreht sich um, „vielleicht sieht man sich gleich." Damit geht er in die Hantelbereich, schnappt sich zwei 15kg Hantel und macht Bankdrücken. Mit einem kleinem Grinsen konzentriere ich mich wieder aufs Boxen.

Die Musik dröhnt in meine Ohren. Mit dem Rhythmus des Schlagzeugs, schlage ich auf den Boxsack ein.

Als mein Timer ertönt, der mir signalisiert das es Zeit fürs Duschen ist, wische ich den Boxsack ab, mache den mit Schweiß besprenkelte Boden trocken und trete unter die Dusche meines Badezimmers.

Das kalte Wasser läuft über mein Gesicht, durch meine Haare, von meinen Haarspitzen auf meinen Rücken, über meine Hüfte, meine Beine und meine Füße in den Abfluss. Meine Nippel werden unter dem kalten Wasser hart und stellen sich auf. Minutenlang stehe ich einfach nur im Wasserstrahl und lasse das kalte Wasser über mich laufen.

Geduscht, rasiert und fertig gestylt laufe ich die Treppe runter. Am Treppenende steht meine Stiefmutter in ihrem Kleid. „Ich wollte dich gerade holen... du siehst so wunderschön aus Rocksy." „Danke Lyra, du auch."

Ich gebe ihr einen kleinen Kuss auf die Wange, das Dankeschön. Zusammen gehen wir ins Wohnzimmer wo bereits die meisten Gäste sind.

Meine sechs Brüder mit ihren Partnern und falls vorhanden, ihren Kindern. Meine drei Zwillingsschwestern sind natürlich auch mit ihren Partnern da. Selbstverständlich ist meine richtige Mutter mit ihrem neuen Mann auch angereist, um mit uns zu feiern. Omas, Opas, Tanten und Onkels, sowie Cousins und Cousinen sind auch da.

Meine ganze Familie an einem Ort. Mit einem hoffnungsvollen Blick suche ich den Raum nach den drei Jungs ab, aber sie scheinen nicht da zu sein. Was hast du auch erwartet? Das sie in Anzügen hier stehen und mit mir meinen Abschluss feiern, nachdem die Manager so ein Drama gemacht haben und ich denen meine Meinung gesagt habe? 

Ganz sicher nicht. Ich könnte denen sogar zutrauen das den Jungs es doch verboten wurde, zur Party zu kommen.

Ich mische mich unter meine Familienmitglieder. Es kommen immer die gleichen Fragen, man könnte Bingo spielen. Selbstverständlich beantworte ich alle. „Hallo Oma, wie gehts dir?" „Ach Rexi, mir gehts sehr gut, hat man dir schon gesagt das du wunderschön aussiehst? So elegant und sexy? Man könnte meinen du gehst heute noch einen jungen Mann aufreißen"

Mit guten 68 Jahren ist sie zwar schon älter, allerdings ist sie im Herzen immer ein junges Mädchen geblieben, auf der Suche nach Spaß. Auch wenn Opa bereits gestorben ist, hat sie es nie vergessen wie man Spaß hat.

Opa und Oma haben immer das Motto gehabt, Leben ohne Spaß ist kein Leben sondern Arbeit. Wie recht sie doch haben.

Nach dem Kaffee und Kuchen öffnen sich plötzlich die Wohnzimmertüren und drei junge Männer kommen mit weitern sechs Männer in Anzügen herein. Die sechs verteilen sich und werden praktisch unsichtbar. Die anderen drei hingegen kommen auf mich zu.

Mein Herz beginnt zu rasen und plötzlich bin ich so nervös und unsicher wie den ganzen Abend nicht. „Entschuldigung für die Verspätung, wir hatten noch Training und eine Besprechung, aus der wir nicht früher rauskonnten." entschuldigt sich Hyunjin für die drei.

„Wir haben nur was kleines aber ich hoffe es gefällt trotzdem" sagt Joohoney und überreicht mir ein Fotobuch mit einer schwarzen Schleife drum. „Hey ähm ja danke, ich werde es mir später in Ruhe anschauen."

Was auch immer in dem Fotobuch für Fotos sind, ich bin so neugierig wie ein Kind auf sein Weihnachtsgeschenk. Das Cover sieht schon mal vielversprechend aus. Es zeigt mein Lieblingsfoto von uns vier.

Auf die Frage ob die Jungs noch ein Stück Kuchen wollen, verneinen sie. Joohoney verneint allerdings mit einem Traurigen Gesicht. „Auf Diät?" Hyunjin verneint, die zwei anderen sagen nichts, keine Antwort ist auch eine Antwort und hiermit ein Ja.

Der Rest Kuchen wird weggebracht und die Kuchenteller abgeräumt. Die Drei Stars verteilen sich auf die freien Stühle und werden direkt mit den Fragen von meiner Familie überhäuft. Mein Vater klirrt mit seiner Gabel an seinem Glas, sodass alle Gespräche verstummen.

„Der Grund warum wir alle hier sind, ist klar. Rocksy hat ihr Abi geschafft und muss nicht mehr in die Hölle des Grauens und der Dummheit, ihre Worte." ein leises Lachen geht durch die Menge. „Ohne einen Vortrag halten zu wollen, die Zeit verfliegt wie im Flug und wird auch nicht mehr. Ich sehe dich noch in den Windeln neben deinen Schwestern im Laufstall liegen und die Hand von Isa anlecken. Wenn du eins geliebt hast, dann deine Schwestern zu ärgern. Deine Schwestern waren natürlich auch keine Unschuldsengel, allerdings warst du immer die, die die ganzen Konsequenzen für den Blödsinn den ihr angestellt habt, auf dich genommen hast. Ich bin stolz auf dich und deinen Schwestern. Auch wenn ihr vier an manchen Tagen echte Teufel wart und ich am Abend froh war im Bett zu liegen, seit ihr bei den besten Ereignissen in meinem Leben, ganz weit oben. Ein Hoch auf Rocksy!" alle erheben ihre Gläser „Ein Hoch auf Rocksy!!"

Es ist mein Zeichen, um meine kleine Rede zu halten. „Ich habe auch noch paar Worte, die ich loswerden möchte... Es war nicht immer einfach, erst die Trennung meiner Eltern, von der ich gelernt habe, dass loslassen und ein neues Glück zu akzeptieren besser ist, als sich es verbieten und sich zwingen zusammenzubleiben. Von meinem Ex und der Schule brauchen wir ja garnicht reden. Aber es gab auch viele schöne Ereignisse in meinem Leben. Ich konnte zusehen wie sich Mum und Dad neu verlieben und ihre neue Liebe heiraten konnten, ich habe sechs Stiefbrüder dazu bekommen, die ich in den ersten Wochen, am liebsten selbstständig zum Mond schießen wollte." Wieder zieht ein Lachen durch die Gäste.

„Doch jetzt merke ich, dass es zwar alles nicht wirklich Sinn macht, aber ich bin froh das es so gekommen ist, wie es gekommen ist." kurz Luft holen und dann weiter. „Ich habe mal einen Spruch gehört, der das Leben ziemlich gut beschreibt, das Leben kann man nur Rückwärts verstehen, doch leben muss man es vorwärts. Damit wünsche ich allen noch einen wunderschönen Abend."

Es wird applaudiert und sich wieder den unterbrochen Gesprächen gewidmet. Der DJ, der wieder der Kumpel von Jay, ist legt die ersten Songs auf. Im Hintergrund laufen die Songs und die Kinder tanzen zusammen auf der Tanzfläche.

„Schatz, mit wem wolltest du jetzt den Eröffungstanz machen?" erschreckt mich meine Mum von hinten.

Ein Eröffnungstanz? Uii klingt spannend. Wird es bloß Mum sein oder wird es einer der Jungs sein? Werden sie sich beherrschen können oder gibt es den einen oder andern Kuss vor der ganzen Familie? Wer weiß, der weiß.