Don't F*ck me, just Rock me

- Kapitel 40 -

Aber ich kann es mir ja leider nicht aussuchen.

Die nächsten Tage wird es nur teilweise besser. Ich kann so viel, so wenig und das essen wonach mir ist, doch nichts bleibt wirklich in mir. Spätestens drei Stunden hänge ich wieder über der Schüssel.

Der Arzt hat mir eine Spritze verpasst, das wenigstens etwas in mir bleiben soll und ich nicht sofort wieder alles auskotze. Es funktioniert auch, aber nur halb Wegs.

Lyra kommt am Nachmittag zu mir und gesellt sich schweigend auf den Couchplatz neben mir. „Sag mal wie verhütest du und die Jungs beim Sex?"

Die plötzliche Frage von ihr verdutzt mich. „Wir verhüten mit Kondom warum?" „Immer?", fragt sie weiter ohne meine Frage zu beantworten.

„Ja!", entgegne ich ihr, doch als ich genauer nachdenke...

„FUCK!!! Nein, dass... dass kann nicht...niemals... nein", fluche ich verzweifelt und gucke sie noch verzweifelter an. Sie schaut mich wissend und doch mitleidend an.

In ihrer Hand hält sie eine längliche Verpackung, von der ich weiß, das es ein Schwangerschaftstest sein muss. 

Meine Hände fahren zum meinem Bauch. Mein Blick schwangt immerwieder zwischen dem Test, meinem Bauch und Lyras Gesicht hin und her.

Die Jungs wissen, dass ich mich Übergeben habe und das es mir seit tagen schlecht geht, aber ich habe es mit einer Lebensmittelvergiftung erklärt.

Es darf und kann einfach nicht sein. Lyra und ich gehen zusammen zur Toilette, schweigend und nichts sagend, wartet sie draußen, während ich den Test mache.

Ich tue den Deckel drauf und tue den Test zurück in die Schachtel. Draußen drücke ich ihn Lyra in die Hand und wir warten schweigend.

Mir kreisen tausend Gedanken durch den Kopf. Was werden die Jungs denken? Was wenn ich wirklich schwanger bin? Was wird aus meiner Karriere als Sängerin? Was wird aus uns vieren? Was werden meine Freundinnen und meine Familie denken? Und noch tausend weitere Fragen, die vorerst ungeklärt bleiben.

„Wie auch immer der Test sein wird, wir werden hinter dir stehen und dich unterstützen, wo immer wir auch können, okay?!" verdeutlicht Lyra und klärt zumindest eine der tausend weiteren Fragen.

Die Minuten vergehen langsam, doch dann ist es soweit. „Bereit?" Ich schüttle den Kopf. Ich bin sowas von nicht bereit für das Ergebnis, weil ich schon unterbewusst das Ergebnis weiß, es aber nicht wahrhaben möchte.

Ich könnte wieder kotzen gehen, diesmal vor Anspannung, Adrenalin und Nervosität.

Lyra öffnet die Packung und zieht den Test raus. „Du bist Schwanger", flüstert sie leise. Bei mir brechen alle Pforten und ich fange an zu heulen und zu schluchzen.