Kapitel 38 - Lügen

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So meine Lieben, ich zähle jetzt hier den Countdown ein, nur damit ihr vorbereitet seid. Mit diesem sind es noch fünf Kapitel + der Epilog, dann sind wir am Ende angekommen.

Und für das heutige Kapitel: Na, wer hat es kommen sehen?

Trotzdem viel Spaß

LG, Enem

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Lügen

Schon als die Tür aufschwang und ich in sein Gesicht sah, wusste ich, dass ich einen Fehler begangen hatte. Mit einem halben Lächeln auf den Lippen schob er sich in mein Zimmer, drückte die Tür in seinem Rücken wieder zu und ich hörte das Schloss leise klicken. In seinen Augen war das wilde Schimmern, das die andere Seite an ihm so deutlich machte, eines, das von einem Hunger zeugte, der längst nicht gestillt war. Aber hatten sie nicht-?

Mein Gedanke brach ab und zerbarst in tausend Splitter, während Suga mit nur einem raschen Schritt bei mir war, mit beiden Händen mein Gesicht umfasste und mich sofort gierig küsste. Er schmeckte nach Blut, nach Whisky. Mein Gott...! Es war nicht wirklich ekelerregend, aber gerade immerhin war es für mich widerlich genug, dass ich mich schweratmend von ihm losmachte und ihn ein Stück wegdrückte.

„Hör auf..."

Das halbe Lächeln verschwand und an seine Stelle trat ein unwilliger Zug um seinen Mund. „Du hast mich hereingelassen..."

Hatte ich und bereute es bereits. „Ja, habe ich, das heißt aber nicht, dass-"

Bevor ich den Satz beenden konnte, küsste er mich erneut und dieses Mal war sein Griff so grob, dass ich mich nicht daraus befreien konnte. Er küsste mich hart, ignorierte meine verzweifelten Versuche mich von ihm loszumachen und schob mich dabei so gegen die Wand, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Sein Knie drängte sich zwischen meine Beine, eine Hand löste sich, fuhr hinab und die Finger bohrten sich schmerzhaft in meinen Nacken.

Dann löste sich sein Mund von meinem und schwerer Atem strich über meine Lippen.

„Ich brauche dich...", hauchte er, schob sich dabei noch näher und lehnte sich gegen mich. „Bitte, Tae, ich..." Sein Mund legte sich jetzt auf meinen Hals, bebende Lippen, die über meine Haut glitten und ja, jetzt endlich, begriff ich, was er wirklich wollte.

„Nein!", energisch schob ich ihn ein Stück weg, fing seinen Blick auf, das rasende silberne Leuchten, während er unwillig fauchte. „Nein", wiederholte ich nachdrücklich, „nicht so. Okay? Ich will das nicht so."

Mit einem wütenden Knurren schlug Suga neben meinem Kopf gegen die Wand. „Jetzt sagst du nein?", fuhr er mich rüde an. „Die ganze Zeit umschmeichelst du mich, umgarnst du mich, tust du alles, um mich in den Wahnsinn zu treiben, und jetzt, wo ich dich brauche, sagst du nein?!"

Was war in ihn gefahren?! Wieder versuchte ich ihn wegzustemmen. „Du brauchst mich nicht", raunte ich dabei. „Du willst nur..." Ja was? Etwas anderes vergessen? Seinen Willen durchsetzen? Die Kontrolle mit Gewalt an sich reißen? Ich war mir nicht sicher, aber ich wusste auch, dass ich ihm im Zweifelsfall nicht viel entgegenzusetzen hatte. Sollte ich an seine Vernunft appellieren, würde das reichen?

„Du hast ja keine Ahnung, was ich brauche", seufzte Suga da, streichelte jetzt behutsam durch meine Haare, dann über meine Wange. „Du hast keine Ahnung, wie es ist..., wie es sich anfühlt..." Er verzog das Gesicht, dann sank er erneut schwer gegen mich, wobei er mich teils haltsuchend umklammerte, teils immer noch so grob gepackt hielt. „Bitte...", raunte er wieder. „Gib es mir."

Ich stemme mich erneut gegen ihn. „Hör auf... Suga... Du bist nicht bei Sinnen, du!-"

„Wie könnte ich!", unterbrach er mich knurrend. Und dann küsste er mich wieder, grob, ein erzwungener Kuss, der nichts mit dem gemein hatte, was sonst zwischen uns geschehen war.

Blood, sweat and tears [Taegi]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt