Kapitel 22 - Schnee

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Elodie

Die Angestellten bringen eine ganze Reihe Shots auf unseren Tisch.
»Gut. Auf Ex, sonst nie wieder- Oh. Warte mal.«, Ethans provokantes Grinsen bringt mich noch zur Weißglut. Er hebt eines der kleinen Gläser hoch. Auf seine Provokation versuche ich nicht weiter einzugehen.

»Das tut man doch generell bei Shots?«, verwirrt sieht Toni ihn an bevor er sich ebenfalls ein Glas nimmt. Ich kippe es hinunter und schnappe mir die anderen drei Gläser. Ethan macht es mir natürlich nach.

Sobald ich das letzte Glas auf den Tisch stelle, stellt auch er sein Glas ab. Seine Augen werfen Blitze in meine Richtung und ich versuche ihn mit einem Laserstrahl zu zerstören. Meine Wangen sind bereits erhitzt und viel würde nicht mehr fehlen, bevor ich eine Dummheit anstelle.

»Wow. Ihr haut ja ordentlich rein. Können wir bitte noch so eine Runde haben?«, kommt es staunend von Toni.

Doch so einfach wie es aussieht ist es nicht. Mein Hals brennt wie Hölle, ich versuche nur keine Reaktion zu zeigen. Denn genau das will er ja. Er will mich schwach sehen. Tränen schießen in meine Augen, doch ich muss stark sein und es aushalten. Dieser miese Arsch vermasselt mir hier ganz sicher nichts!

Die neuen Shots sind an unserem Tisch angelangt und jeder nimmt sich seinen Teil.
»Prost.« Wir halten die Getränke höher und kippen wieder eines nach dem anderen weg. Doch das war definitive zu viel auf einmal. Sobald ich alles runtergeschluckt habe bekomme ich einen Hustanfall und ich muss aufpassen, dass das eben getrunkene nicht gleich wieder ans Tageslicht kommt.

»Alles okay? Trink lieber was anderes. Hier.« Toni reicht mir sein Bier entgegen. Alles war besser als das. Ich nehme einen Schluck, doch die Mischung verschlimmert meine Situation nur weiter. Die Musik beginnt zu spielen und das Restaurant wird schlagartig zur Partyhöhle. Alle die hier oben übernachten finden sich hier ein um die Sau rauszulassen.

»Ich will tanzen!« schreie ich mit gestreckten Armen. Ich stehe auf und begebe mich auf die Tanzfläche. Toni folgt mir sofort und bringt mir einige Schritte bei. Er legt seine Hand an meine nackte Taille und versucht mich zu führen, doch lange hält es Ethan nicht aus, bevor er wieder auf der Matte steht.

»Ich bin dran.« Wie ein trotziges Kind, dass man das Spielzeug genommen hat, steht er vor uns.

»Such dir jemand anderen zum Aufpassen.«, nuschle ich in seine Richtung. Mir ist so heiß, dass ich nun froh bin, dass das Top knapp unter meinen Brüsten endet. Ich lache als mich Toni herumwirbelt, allerdings spüre ich wie die Drehungen meinen Magen nicht gut gesonnt sind.

»Puh. Ich brauche eine Auszeit.«, kommt es lachend von mir. Alles dreht sich und die Musik wirkt plötzlich viel leiser und gedämpfter. Ich setze mich auf den Tisch zurück und drücke Toni mein Handy in die Hand.

»Hier. Tipp deine Nummer ein, ja?«, schlage ich ihm vor. Er grinst mich an und nickt. Anschließend ruft er mich an.

»Hier. Jetzt habe ich deine und du meine.« Ich kichere und nicke.

»Du bist echt süß!« Es sprach eindeutig der Alkohol aus mir. Normalerweise sind mir andere Jungs gänzlich egal, doch Ethans angespannten Blick dabei zu sehen, wenn ich mit Toni spreche, ist zu göttlich um es nicht weiter zu tun. Ich stecke das Handy in meine Jacke und grinse ihn an.

»Du auch.« Er streicht mir eine Haarsträhne hinter das Ohr. Mein Magen zieht sich zusammen und ich fühle mich zum ersten Mal begehrt und frei. Keine Spiele. Nur das hier.

»Komm El, du solltest ins Bett. Du hattest schon genug.« Ethan legt seinen Arm um mich und zieht mich zu sich. Überrascht sehe ich ihn an. Seine Haut auf meiner Nackten Haut, lässt mich beinahe nicht mehr zu Atem kommen. Ich verspüre ein leichtes kribbeln in meiner Leistengegend. Wieso reagiere ich nur so sehr auf ihn?

Love El   [Teil 1/3]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt