Kapitel 44 - Beendet

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Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, was Ethan für mich bedeutet, dass ich die Zeit zur Gänze außer Acht gelassen habe.

Verdammter Mist! Wie konnte mir das nur entgehen? Was sollte ich jetzt tun? Ich gehe verdammt nochmal mit meinem besten Freund nach Miami. War da noch Platz für Ethan und eine Fernbeziehung? Würde das überhaupt gut gehen? Er ist immerhin drei ganze Flugstunden weg von mir. An das habe ich gar nicht gedacht. In erster Linie war das Ganze doch nur, damit ich von Josh und meiner Familie wegkomme.

»Alec? Es tut mir leid, aber ich muss los. Es sind nur noch zwei Wochen bis wir gemeinsam in den Flieger steigen. Ich muss mit Ethan reden. Tut mir wirklich leid.« Ich sehe zu ihm auf. Sein Gesicht wirkt überlegend, doch er nickt.

»Ich versteh das Kleines. Regel das mit Ethan. Aber, wenn ich dir einen Tipp geben darf? Vermeide es von ihm noch weiter verletzt zu werden. Ich kenne dich und dein sensibles Herz. Das würde dich zerstören.« Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn wodurch sich ein wohlig warmes Gefühl in meinem Bauch einschleicht. Das ist verdammt süß von ihm...

»Danke. Bis dann.« Ich gehe zur Tür hinaus und setze mich in mein Auto.
Was war das denn gerade? Ich schüttle den Kopf und fahre zu Ethans Arbeit.
Sofort eile ich in das Restaurant, doch die einzige auf die ich sofort stoße ist Olivia.

»Herzlich Willkommen bei-. Oh. Du bist es.« Sie verdreht die Augen und widmet sich wieder ihrer Kassa.

»Jaja, ist Ethan da?« Ich stütze meinen Ellbogen am Tresen ab.
Olivia blickt langsam zu mir hoch. Mit einem arroganten Blick betrachtet sie mich von oben bis unten.

»Kann ich nicht sagen.« Kommt es mit leicht erhörter Stimme von ihr.

Willst du mich jetzt komplett verarschen? Was hatte die den plötzlich? Die ist ja noch aggressiver als sonst.

»Was ist dein scheiß Problem?« Meine Augenbrauen sind leicht erhöht, mein Mund ist geschlossen und meine Lippen zusammengepresst. Innere Unruhe kommt in mir hoch und ich habe damit zu tun, mich zu kontrollieren.

»Mein Problem?« Sie knallt die Scheine der Kassa auf den Tisch, doch ich zucke nicht einmal. Wollte sie mir etwa Angst machen? Da muss sie sich aber mehr anstrengen.

»Er ist weg. Hat gekündigt. Dank dir. Weißt du, er hatte den Job gebraucht. Er ist nicht mit einem goldenen Löffel im Arsch groß geworden.«
Ich versuche äußerlich ruhig zu bleiben, doch in meinem Kopf reiße ich sie an ihren Haaren über den Tresen.

»So, pass mal auf. Du denkst, weil du ein wenig älter bist, kannst du dir wohl alles erlauben, hm? Es geht dich ja nichts an, aber nur zu deiner Info, ich bin auch nicht so aufgewachsen. Meine Familie hatte im Lotto gewonnen als ich sieben Jahre alt war. Davor hatten wir auch nicht viel zum leben. Ich weiß durchaus was Arbeit ist, immerhin bin ich darauf aus, besser zu sein als meine Eltern, die sich jetzt nur noch auf die faule Haut legen und von einem Land ins andere Reisen. Sie meinen immer es seien Geschäftsreisen, doch was die da wirklich treiben, weiß keine Sau. Ich weiß wirklich nicht was dich mein Leben auch nur im Geringsten angeht, aber lass mich dir nur eines sagen. Ethan hat, wenn er gekündigt hat, nicht wegen mir gekündigt.« Ich starre sie mit einem Todesblick an bevor ich das Restaurant wieder verlasse.

»So eine Schlampe!« Ich schlage gegen das Lenkrad des Autos.

Wie konnte mich diese Tussi nur so aufregen? Wie kam Ethan bisher immer mit ihr klar? Ach was denke ich da? Natürlich weiß ich es. Sie hat sich immerhin immer an ihn rangemacht! Er hat es einfach nur noch nicht kapiert! Natürlich... Sie war es! Sie ist diejenige die das Video gemacht und verschickt hat. Klar! Jetzt ergibt alles einen Sinn. Das muss ich Ethan erzählen! Bestimmt ist er zu Hause.

Love El   [Teil 1/3]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt