Love El [Teil 1/3]

Kapitel 33 - Das erste Mal

Elodie

Sofort reißen wir uns auseinander. Mein Herz rast so wild als hätte gerade mein Bruder uns dabei erwischt, wie wir uns beinahe geküsst haben. Olivia stellt die Getränke an unseren Tisch.

»Die Pizza kommt in wenigen Minuten.« Mit den Worten zischt sie in Windeseile wieder ab.

»Scheiße! Hat die mich erschreckt.« Ethan hält seine Hand an seine Brust. Er ist wohl ebenfalls nicht gerade begeistert von ihrer Aktion um uns auseinander zu reißen. Die hat sie einfach nicht mehr alle!

»Nicht nur dich... Verstehst du jetzt was ich meine?« Ich atme tief durch um mich wieder zu beruhigen. Kurz darauf folgt die Pizza die wir genüsslich verspeisen. Das Thema ist aber noch nicht abgeharkt.

»Gehen wir noch an den Strand? Ein wenig Abwechslung zu dem hier, fände ich echt ganz schön, schön.« Ich presse meine Lippen aneinander. Sofort liegt Ethans blick darauf.

»Sicher. Gehen wir.«

Er bezahlt bei Olivia und kommt anschließend auf mich zu. Unsicher schnappt er sich meine Hand und zieht mich nach draußen. Unsere Hände vereint zu spüren ist jedes einzelne Mal wie beim ersten Mal. Unbekannt, wage und wunderschön. Etwas Verbotenes, dass aber viele guten Seiten an sich hat, wodurch es sich immer und immer wieder wiederholt.
Kurz bevor wir den Strand erreichen, ziehe ich mir meine Schuhe aus.

»Was machst du da?«, fragt er mich grinsend.

»Nah, ich will nicht, dass Sand in meine Schuhe kommt, also trickse ich das System aus. Jetzt komm schon!« Ich laufe einfach los, hinein in den sandigen Boden.

Die kleinen Körnchen umhüllen mich als ich einen Fuß nach dem anderen setze. Die Nacht lässt das Wasser beinahe schwarz erscheinen, allerdings spiegelt sich der große Vollmond darin wieder. Ich strecke meine Hände in die Luft und beginne zu jubeln. Zwei starke Arme umgreifen mich unerwartet. Ich werde hochgehoben und im Kreis gewirbelt.

»Lass mich runter!« lache ich freudig. Sanft lässt er meinen Körper wieder zu Boden sinken.

»Du bist verrückt, weißt du das?« Er streift eine Haarsträhne hinter mein Ohr. »Und genau das mag ich an dir.«

In dem Moment landen Ethans Lippen an meine. Ist es verrückt zu behaupten, dass ich das Gefühl vermisst habe? Eine wärme steigt in mir auf und ich kann nicht anders als mich gut und geborgen zu fühlen. Er lässt sachte von mir ab wobei wir sofort wieder Augenkontakt herstellen.

»Das war schön.«, murmle ich. Mein Herz rast und für einen kurzen Augenblick, vergesse ich, dass wir nicht wirklich zusammen sind.

»Ja. Das stimmt. Ich glaube ich brauche einen Nachschlag.« Erneut bückt er sich zu mir hinunter um mich zu küssen, doch ich komme ihm zuvor. Mit einem Ruck schubse ich ihn zu Boden. Sobald sein süßer Hintern den Sand berührt, klettere ich schon über ihn, sodass ich mich ausnahmsweise zu ihm bücken kann.

Meine Haare fliegen seitlich meines Gesichts hinunter bevor meine Lippen die seinen berühren. Seine Zunge bittet um Einlass, den ich ihm selbstverständlich gewähre. Unsere Zungen spielen miteinander wie kleine Kinder. Er beendet den Kuss und drückt mich nun auf den Sand sodass er über mir liegt. Nur für einen kurzen Augenblick realisiere ich was passiert, bevor seine Lippen meine Sinne wieder zur Gänze einnehmen. Sein Knie ist zwischen meine Beine und mit seinen Händen hält er jeweils mein Handgelenk fest sodass ich mich nicht gegen ihn währen kann.
Der Kuss wird heißer, begieriger und hat etwas wirklich Erotisches an sich. Wir beide blicken uns in die Augen und wissen eines ganz genau. Wir wollen einander. Am liebsten sofort. Doch hier auf dem Strand war es doch ein wenig zu gewagt ohne jeglichen Sichtschutz.