Kapitel 26 - Eifersucht

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Elodie

Ethan verschwindet ohne ein Wort durch das Fenster. Fassungslos stehe ich da. Schnell trockne ich mich ebenfalls ab und schlüpfe in frische Klamotten. Mein Herz rast wie wild und ich lasse die letzten Minuten revue passieren. Meine Hand lege ich auf meinen Mund. Ist das wirklich passiert oder war das reine Einbildung? Wir haben kurz...connected.

Dieses Gefühl das er mir gab, war so berauschend das ich nach mehr verlange. Noch nie ist es mir passiert so zu fühlen. Wieso jetzt? Wieso er? Meine Haare streiche ich hinter mein Ohr. Angst, Selbstzweifel und Scharm schwirren in meinem inneren umher.

War, dass sein Plan? Hatte er jetzt genug, nachdem er sein Ziel erreicht hat?

»Verdammt.«

Wieso geht mir das Ganze nur so sehr unter die Haut? Vielleicht denke ich zu viel darüber nach. Das passt gar nicht zu mir. Ich sollte beim Essen so tun als wäre gar nichts gewesen. Josh sollte ja auch nichts von dem, was auch immer das zwischen ihm und mir ist, erfahren. Ich sehe in den Spiegel.

»Ich schaff das«, motiviere ich mich selbst bevor ich mich nach unten begebe. Die Tür geht auf und meine Blicke suchen im Raum verzweifelt meine Mutter. Kurz stockt mir der Atem als ich Ethans Lächeln erhasche.

Einfach ignorieren, Elodie! Einfach ignorieren...

Ich gehe an den Tisch und setze ebenfalls ein Lächeln auf.

»Hi! Ich hoffe ihr musstet nicht so lange warten.« Meine hellbraunen Haare sind leicht gewellt und fallen zart meine Schultern hinab.

»Nein, nein Liebes. Bitte, setz dich doch.« Meine Mutter deutet auf den einzigen noch freien Platz. Natürlich musste der neben Ethan sein. Als würde das Schicksal uns herausfordern.

»Klar.« Ich setze mich und presse meine Lippen aneinander.

»Lenny und ich sind mit unseren Geschäften fertig. Daher werden wir morgen Abend abreisen. Aber, heute wird hier noch eine Party geschmissen und wir laden euch alle auf die Getränke ein.«, berichtet Sie freudig.

Als ob, dass etwas Grandioses ist. Der Alkohol vom Vortag war gefühlt noch nicht aus meinem Organismus ausgeschieden, da sollte ich direkt etwas Neues hinterher kippen?

»Morgen Abend?«, frage ich nach. Wenigstens eine erfreuliche Nachricht.

»Ja genau. Also lasst uns gemeinsam essen.« Meine Mutter grinst mich an was mich direkt ein wenig anwidert. Diese permanente Nettigkeit obwohl sie ganz genau weiß was ich von allem hier halte und wie falsch ich es finde, dass sie diese Reise als Familienreise abstempelt.
Ich schnappe mir die Gabel und beginne zu essen.

»Sag mal, Elodie. Geht es dir nicht gut? Du wirkst so rot im Gesicht.« Sie zwickt ihre Augen ein wenig zusammen. Nervös lege ich meinen Fuß weiter nach hinten, wobei ich unwillkürlich Ethans Bein berühre und ich augenblicklich Gänsehaut auf mir spüre.

»Pass auf wo du deine Beine hinlegst. Trittst du mich nochmal, trete ich zurück.«, schnauzt mich Ethan plötzlich an. Ich bin etwas perplex von seiner Reaktion.

»Alles gut...« Ich werde noch nervöser und meine Stimme klingt ein wenig wackelig. Sofort ziehe ich mich so weit zurück, dass ich ihn nirgendwo mehr berührte.
In meinem Kopf spielt sich immer wieder diese Szene ab, wo er mich fest an sich drückt. Es ist so heiß, dass ich direkt zu schwitzen beginne und zugleich durchzieht mich ein kalter Schauer seiner Abweisung.

»Hm. Nah gut, wenn du das sagst.« Ich versuche angestrengt auf mein Essen zu sehen, denn ich weiß eines ganz genau, wenn ich auch nur ein einziges Mal zu ihm sehe und sein Blick auf mir liegt, würde mir etwas herausrutschen, was definitive nicht angebracht wäre. Seine Ausstrahlung ist so heftig, dass ich es beinahe auf meiner Haut spüren kann.

Love El   [Teil 1/3]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt