Kapitel 40 - Aussprache

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Elodie

Ein Schlag in meinen Rücken, lässt mich aus dieser Hölle erwachen. Ich drehe mich und bemerke, wie Alec, seinen Ellbogen in meinen Rücken rammt.

»Hast du sie noch alle?«, frage ich ihn. Sofort schnappe ich mir meinen Polster und klatsche ihm ihn mit voller Kraft ins Gesicht.

»Hey! Was soll das denn?« Er setzt sich ebenfalls auf. Nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt – auch, wenn es sonst normal für mich ist ihm so nahe zu sein, empfinde ich es plötzlich nur noch als komisch.

»Ist was?« Er fährt sich mit seinem Finger in sein Ohr und rüttelt daran. Sprachlos sehe ich ihm einfach dabei zu.

Er atmet tief ein uns aus bevor er aufsteht um sich zu strecken. Er trägt nur eine Boxershort – irgendwie habe ich ihn noch nie wirklich genauer angesehen. Alec sieht nicht einmal so schlecht aus. Sogar ganz schön heiß – ach! Was denke ich denn da? Bin ich dumm?

»Okay, du hast doch was. Sag schon. Lass dich aus. Was ist gestern alles passiert?« Er lässt sich wieder auf sein Bett fallen. Sachte linst er zu mir rüber. Hat er etwa einen Blackout?

»Das weißt du nicht mehr?« Zweifelnd schiebe ich meine Augenbrauen zusammen. Sollte das wirklich wahr sein, sollte ich ihm dann davon erzählen? Oder ist das die perfekte Chance es unter den Teppich zu kehren?

»Nein, tut mir leid. Ich denke ich habe ein wenig zu viel erwischt. Warte mal. Wieso bin ich nochmal schnell in die Bar gegangen?« Angestrengt versucht er herauszufinden, was in seinem Hirn noch nicht davon gespült wurde.

»Du hast ein Video gesehen.«, platze ich heraus. War das zu voreilig? Hätte ich doch lieber die Klappe gehalten.

»Ein...Ein Video?«, murmelt er. Plötzlich scheint es ihm in den Kopf zu schießen, den Augenblicklich verändert sich seine Mimik. »Du hast recht. Ich kann mich an das Video erinnern.« Er richtet sich auf und sieht zu mir. »Ich weiß noch, dass ich mir gedacht habe, wenn ich nicht Ethan die fresse polieren will, sollte ich mir eine andere Beschäftigung suchen. Die Jungs wollte ich in das Ganze nicht rein manövrieren.« Er setzt sich an den Rand des Bettes.

Seine Füße baumeln leicht über den Boden. Mit seinen Händen fährt er sich durch seine Haare bevor ich erneut einen unangenehmen Blick abbekomme.

»Du hast mich also in einer Bar gefunden, ja? Und du hast mich nach Hause gebracht, stimmt es?« Er hebt seine Augenbrauen. War das ein Vorwurf?

»Ein einfaches, Danke, hätte auch gereicht.« Ich schüttle den Kopf. Das ist jetzt nicht sein ernst, oder? Dass er sich so mir gegenüber benimmt?

»Glaub mir. Egal ob ich mich gestern bei dir, entschuldigt habe oder dich voll gejammert habe, das gilt nur für den betrunkenen Alec, ja? Dieser hier braucht noch ein wenig Zeit.« Er legt seine Hand auf seine Brust.

»Kannst du mir auch verraten wieso du Zeit brauchst? Sag schon, gestern hast du auch kein Blatt vor den Mund genommen.«, stachle ich ihn an. Er zieht sich eine schwarze Jogginghose an.

»Ich habe dir schon gesagt, dass das gestern jemand anderer war.« Er schnappt sich ein weißes Shirt aus seinem Schrank und zieht es sich über.

»Also stimmt es nicht, dass du auf mich stehst?« Sofort spannt er seine Muskeln an, er wirkt wie erstarrt. Ich habe ins Schwarze getroffen.
100 Punkte für mich. Ich stehe von dem Bett auf und gehe auf ihn zu. 

»Wer sagt denn sowas?« Er lacht nervös und räumt dabei sein Zimmer auf.

»Du. Alec.« Ich gehe auf ihn zu und halte ihn am Arm fest.

Love El   [Teil 1/3]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt