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Durch das Klingeln von Patrick's Wecker werde ich wach. Verschlafen schaue ich auf die Uhr. Nicht mal 4 Stunden Schlaf abbekommen. Das wird heute mein Todesurteil sein. Dann meldet sich auch noch mein Kopf. Kater ist auch mit an Board.

Patrick hingegen scheint weiterhin tief und fest zu schlafen und den Wecker nicht zu hören. Mühselig rappel ich mich auf, um den Wecker auszustellen. Dabei beuge ich mich über Paddy. Gerade, als ich mich wieder auf meine Betthälfte zurückdrehen will, hält Paddy mich fest und ich lande auf ihm. Noch völlig verschlafen küsst er mich und lässt seine Hand unter meinem Shirt meinen Rücken auf und ab wandern. Sofort bekomme ich eine Gänsehaut und ein wohliges Kribbeln breitet sich in meinem Unterleib aus. Auch Paddy scheint es zu gefallen, denn schon nach kurzer Zeit kann ich seinen kleinen Freund spüren.

Dann dreht er uns, sodass Paddy nunmehr über mir liegt. Einige Sekunden schauen wir uns tief in die Augen. Es kommt mir so vor, als wenn Paddy stumm um Erlaubnis fragen würde. Als ich beginne, ihm sein Shirt auszuziehen, beginnt auch Paddy, mich von meinem Shirt zu befreien.

Für den Bruchteil einer Sekunde kommen Zweifel in mir auf. Bin ich bereit dafür? Und Katja und Christian sind auch noch da.

"Nur soweit wie du willst, you remember?" raunt Paddy mir da schon ins Ohr. Er hat meine Unsicherheit wieder bemerkt.

Es dauert nicht lange, bis wir unsere Klamotten losgeworden sind. Obwohl ich Paddy vertraue, macht sich ein wenig Angst in mir breit. Die letzten Male waren für mich nicht besonders angenehm. Doch andererseits ist Paddy eben nicht Tobi und wenn ich ganz tief in mich reinhöre, will ich Paddy in mir spüren.

Wieder küsst Paddy mich so leidenschaftlich, dass ich dabei bin, den Verstand zu verlieren und damit auch alle Gedanken und alles um mich herum.

Ich drücke Paddy enger an mich, was er als Zustimmung versteht und versucht, sanft in mich einzudringen. Obwohl ich es nicht will, verkrampfe ich mich, sodass Paddy sich zurück zieht. Sofort drehe ich meinen Kopf zur Seite, damit Paddy meine Tränen nicht sieht. Er jedoch zieht mein Kopf sanft wieder zurück und zwingt mich somit, ihn anzusehen. "Es ist alles gut, little Sunshine. Wir beenden das hier an dieser Stelle."

Ist es das, was ich will? Ich kann ja nicht ewig davor weg laufen. Irgendwann muss ich einfach meine unterbewusste Angst bezwängen. Und wenn nicht mit Paddy, mit wem denn sonst?

Ohne länger darüber nachzudenken, küsse ich Paddy. "Ich will an dieser Stelle nicht aufhören." Kaum habe ich diese Worte ausgesprochen, trifft mich Paddy's Blick voller Erstaunen und Lust. "Are you sure? I mean, I don't wanna hurt you". Anstatt zu antworten, küsse ich ihn wieder und lasse meine Hand zu seinem besten Stück gleiten.

"Entspann dich, little Sunshine" flüstert er mir ins Ohr, als er dabei ist, erneut in mich einzudringen. Diesesmal lenkt er mich durch seine Küsse noch zusätzlich ab und es fühlt sich nicht mehr so schmerzhaft an.

"Gott bist du eng!" stöhnt Paddy im nächsten Augenblick und verharrt einige Sekunden in der Position. Er muss sich scheinbar konzentrieren, um nicht direkt zum Höhepunkt zu kommen.

Nach einigen Sekunden fängt Paddy an, sich zu bewegen und wir finden rasch einen gemeinsamen Rhythmus.

Unser Stöhnen ersticken wir mit Küssen und es dauert nicht lange, bis Paddy seinen Höhepunkt erreicht und ich ihm folge.

Während wir schwer atmend aneinander gekuschelt da liegen, kommen mir Patrick's Worte von heute Nacht wieder in den Sinn.

"Ich liebe Dich!"

Perplex und überrascht richtet Patrick sich auf und schaut mich an. Bei seinem Anblick muss ich einfach lächeln.

"I love you!"

Diese drei Wörter noch einmal von Patrick zu hören, lässt mein Herz vor Glück fast aus meiner Brust springen.

Nachdem wir noch ein paar Minuten die Zweisamkeit genossen haben, ist es Zeit zum Aufstehen.

Während ich in die Küche gehe, um zumindest Kaffee zu kochen, verschwindet Paddy im Bad.

Auf dem Flur kommen uns Christian und Katja entgegen. Die Männer grinsen sich verschwörerisch an, während wir Frauen schnell aus der Situation flüchten.

Ich bin gerade dabei, den fertigen Kaffee, Tassen und Milch und Zucker auf den Tisch zu stellen, als Katja die Küche betritt. Sie sieht so aus, wie ich mich fühle.

Wortlos nimmt sie sich eine Tasse und schenkt sich Kaffee ein. Bevor ich was sagen kann, kommen die Männer ebenfalls in die Küche. Sie scheinen definitiv fitter als wir zu sein.

"Was für ein Service Merle, danke!" freut sich Christian über den Kaffee. "Ich habe auch noch Toastbrot und Aufstrich da oder Müsli und Obst, falls jemand frühstücken möchte." Doch das verneinen alle und sind scheinbar mit den Kaffee zufrieden.

Kurze Zeit später herrscht Aufbruchstimmung bei den Männern. Jetzt heißt es wieder Abschied nehmen. Während Christian und Katja ins Wohnzimmer gehen, um seine Sachen einzusammeln, bleiben Paddy und ich in der Küche.

"Denkst du an Freitag?" - "Gut, dass du mich erinnerst. Um 9 ist der Termin mit deinem Chef, richtig?" -"Ja um 9. Willst du morgen Abend dann wieder hier her kommen?" Als Zustimmung bekomme ich ein Nicken. Dann nimmt Paddy mich in den Arm und ich lege meinen Kopf an seine Brust. So stehen wir einige Augenblicke, bevor die beiden los müssen.

An der Tür umarmt mich Christian ebenfalls und bedankt sich für den Schlafplatz. Auch Paddy küsst mich nochmal und bedankt sich für alles, dann sind die beiden verschwunden.

Katja lässt sich nicht davon abhalten, das Wohnzimmer und die Küche aufzuräumen, also nutze ich die Zeit und verschwinde im Bad. Da wir so früh aufgestanden sind, haben wir noch ein wenig Zeit, bevor wir los müssen.

Als ich die Küche wieder betrete, sitzt Katja da mit einem weiteren Kaffee. Grinsend sehe ich sie an.

"Ohne das Zeug geht heute gar nichts. Mir ist so schlecht und ich bin so müde!" - "Schlaf fehlt mir auch!"

Wir unterhalten uns ein wenig über belanglose Themen, bevor Katja mich auf Paddy anspricht.

"Du hast mit ihm geschlafen!" Sofort werde ich rot und verschlucke ich mich an meinem Kaffee. "Was? Wie kommst du darauf?" - "Ich sehe es dir an. Deine Körpersprache ist anders. Also ist es wirklich Ernst zwischen euch? Ich meine, du lässt diese intime Nähe zu ihm zu. Das würdest du nicht tun, wenn du dir nicht sicher wärst." - "Ach Katja, ich fühle mich wie so'n Teenager. Das war damals mit Tobi irgendwie anders, da war das alles recht abgeklärt und nicht so aufregend. Jetzt fliegen die Schmetterlinge, wenn ich nur an Paddy denke. Ich bin wahnsinnig aufgeregt, wenn er hier ist und ich freue mich über jede Nachricht oder Anruf. Und ja, er schafft es, dass ich meine Dämonen der Vergangenheit endlich hinter mir lassen kann und jetzt den Moment genieße und lebe. Mit ihm habe ich schon so viel Gutes erlebt. Gefühle, die mir bis dahin fremd waren. Er hat sich ohne große Mühe in mein Herz geschlichen und sich dort eingenistet. Ein Leben ohne ihn kann ich mir nicht mehr vorstellen, obwohl ich auch Angst vor eben diesem Leben mit ihm habe. Es wird nicht einfach aber ich habe das Gefühl, dass ich mit Paddy an meiner Seite alles schaffen kann. Er macht aus mir die beste Version."

Here to stayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt