Durch das Klopfen an meiner Tür werde ich geweckt. Beim Aufsetzen spüre ich einen stechenden Kopfschmerz. Die letzten Gläser Sekt gestern waren wohl zu viel. Stöhnend quäle ich mich aus dem Bett, um die Tür zu öffnen. Dort erwartet mich die nächste Überraschung. Paddy steht mit verwuschelten Haaren und scheinbar in Schlafsachen vor mir und schenkt mir sein umwerfendstes Lächeln. Sofort verfliegt meine muffelige Laune und ich bin wach. Ich lasse Paddy in das Zimmer eintreten und sofort küsst er mich. Daran könnte ich mich wirklich gewöhnen.
"Guten Morgen little Sunshine, hast du gut geschlafen?" - "Guten Morgen Mr. Superstar, ja nur zu wenig". Paddy lächelt mich an und zieht mich in seine Arme. Sofort breitet sich das bereits bekannte Gefühl von Wärme und Geborgenheit in mir aus. Ohne sich von mir zu lösen, geht Paddy Richtung Bett und schon liege ich ganz nah an ihn gekuschelt und wir genießen den Moment. Noch so eine Sache, an die ich mich gewöhnen könnte.
Meine Gedanken driften ab. Die letzten Wochen und Tage fliegen an mir vorbei. Alles Momente mit Paddy. Bei den Gedanken an das Wochenende überkommt mich ein Glücksgefühl. Was Paddy alles organisiert hat für mich, das kann ich gar nicht glauben. Seine Worte bereiten mir auch heute noch eine Gänsehaut.
Dann kommen mir Patricia's Worte in den Sinn. Er würde das nicht machen, wenn ich ihm nichts bedeuten würde. Und er ist so glücklich, wie lange nicht mehr. Dass ich ihm was bedeute weiß ich. Doch was will ich. Dass ich Gefühle für ihn habe, ist ja mittlerweile auch kein Geheimnis mehr. Aber kann ich mich wieder auf eine Beziehung einlassen? Will Paddy das auch? Und wenn, wie wird das? Hält er mich aus der Öffentlichkeit raus, so wie es bei Joelle war? Oder wird unsere Beziehung öffentlich? Was will ich?
Ich bin so in meine Gedanken vertieft, dass ich nicht mitbekommen, dass Paddy mich angesprochen hat. Erst seine Lippen auf meiner Stirn holen mich in die Realität zurück. "Sorry, ich war in Gedanken. Was hast du gesagt?" frage ich peinlich berührt. "Ich habe dich gefragt, ob wir im Bett frühstücken wollen oder runter in den Frühstücksraum gehen?" - "Frühstück im Bett klingt verlockend". Kaum hab ich ausgesprochen, bestellt Paddy Frühstück für uns auf's Zimmer. Dann legt er sich wieder ins Bett und ich kann mich wieder ankuscheln. "Worüber denkst du nach, little Sunshine?" -"Ich musste gerade an die letzten Tage denken. Was du alles für mich gemacht hast und wie glücklich du mich machst. Ich frage mich, was das mit uns ist und was ich will. Ob ich bereit für eine Beziehung bin. Dann frage ich mich, ob du das überhaupt willst. Und ob unsere Beziehung geheim bleiben würde oder ob sie öffentlich werden würde und..." plötzlich setzt Paddy sich auf und nimmt meine Hände in seine. Dann blickt er mir in die Augen, was mein Herz für einen Schlag aussetzen lässt.
"Little Sunshine, wir haben in den letzten Tagen öfter darüber gesprochen. Und eigentlich hatte ich gesagt, dass ich warte, bis du soweit bist. Aber ich halte das nicht mehr aus. Ich brauche deine Nähe, ich bin süchtig nach deinen Küssen und Berührungen. Als ich dich gestern so verdammt sexy in Dessous vor mir stehen sehen hab, musste ich mich echt zusammen reißen, dass ich nicht sofort über dich herfalle. Den ganzen Abend über war es eine Qual für mich, dich nicht küssen und berühren zu können. Ich habe Gefühle für dich und ich will nichts mehr als dich an meiner Seite. Als meine Freundin."
Fassungslos starre ich Paddy an. Paddy will mich. Er möchte eine Beziehung mit mir. Ich löse mich aus meiner Starre und falle ihm um den Hals, dann küsse ich ihn stürmisch. Freudentränen laufen mein Gesicht runter.
Paddy ist von meiner Euphorie etwas überrumpelt, doch zieht mich enger auf seinen Schoß. Der Kuss wird immer intensiver und leidenschaftlicher. Paddy lässt seine Hand unter meinem Shirt meinen Rücken auf und ab streichen und aucz meine Hände gehen auf Wanderschaft unter sein Shirt. Alles andere um uns blenden wir aus.
Wieder klopft es an der Tür, was uns unseren Kuss beendet. Leicht erschrocken über das Ausmaß unseres Kusses setzte ich mich neben Paddy, der die Tür öffnet und das Frühstück entgegen nimmt.
Während dem Essen reden wir nicht viel, wir überlegen, was wir heute noch machen können, bevor es gegen Mittag wieder Richtung Berlin geht.
Wir haben uns dazu entschieden, den Wellnessbereich des Hotels auszuprobieren. Dort gehen wir gemeinsam hin. Im Fahrstuhl greift Paddy wieder nach meiner Hand. Obwohl er das die letzten Tage bei jeder Gelegenheit getan hat, fühlt es sich jetzt doch noch anders an, immerhin hat er mir gesagt, dass er mit mir zusammen sein möchte.
Wie sich herausgestellt hat, hat Paddy den kompletten Wellnessbereich für uns alleine gemietet. "Gar nicht übertrieben, Mr. Superstar!" - "Gewöhn dich dran. That's the life of a Superstar." Mit hochgezogenen Augenbrauen sehe ich Paddy an.
In der Umkleidekabine zögere ich, mich im Bikini vor Paddy zu zeigen. Obwohl er mich ja schon in Unterwäsche gesehen hat. "Merle alles okay?" - "Ja alles gut, bin gleich soweit". Ich ziehe mir doch meine Tunika über und trete dann aus der Umkleidekabine. Paddy's Anblick lässt mich kurz die Luft anhalten. Er steht in Badeshort vor mir. Sein Körper ist muskulös gebaut und er scheint gut trainiert zu sein. Definitiv ein sexy Anblick.
Wir machen es uns auf einem Daybed bequem und Paddy zieht mich wieder in seine Arme.
"Paddy?" - "Hmm little Sunshine?" - "Also, versteh mich bitte nicht falsch aber ich möchte, dass du weißt, dass ich diesen ganzen Luxus nicht brauche. Ich weiß, dass du es dir leisten kannst und du kannst tun und lassen, was du möchtest. Aber bitte mach sowas nicht, um mich zu beeindrucken oder so. Ich brauche das wirklich nicht. Ich möchte nicht als 'die Freundin von...' abgestempelt werden. Versteh das bitte nicht falsch, ich fand das Wochenende und deine ganzen Überraschungen sehr schön aber ich brauche das nicht ständig. Ich bin glücklich, wenn du bei mir bist und wir gemeinsam Zeit verbringen können, auch ohne diesen ganzen Luxus". Unsicher, wie Paddy das jetzt aufgeschnappt hat, schaue ich ihn aus den Augenwinkeln an. Er scheint über meine Worte nachzudenken. "Ich verspreche dir, dass sowas wie dieses Wochenende eine Ausnahme bleibt. Aber an manche Sachen musst du dich einfach gewöhnen, wenn wir zusammen sind. Die sind letztlich zum Schutz für mich und vor allem für dich, wenn wir zusammen unterwegs sind. Aber lass uns da jetzt nicht drüber reden, das müssen wir noch früh genug. Jetzt möchte ich die letzten Stunden von diesem Wochenende mit dir genießen."
Paddy küsst mich wieder, was ich nur zu gerne erwidere. Zu schade, dass wir bald schon wieder nach Hause fahren müssen.
"Eine Sache habe ich noch." - "Die wäre?" - "Ja... ähm... wir... sind wir, also sind wir jetzt fest zusammen?" hatte Paddy bis eben noch die Augen geschlossen, so sieht er mich jetzt halb fragend, halb amüsiert an. "Ach little Sunshine, warum musst du immer alles zerdenken und für alles eine Bestätigung haben?" fragt er mich schmunzelnd. "Im Ernst Merle, ich habe dir gesagt, wie ich fühle und deiner Reaktion nach zu urteilen und den Gesprächen aus der Vergangenheit geht es dir doch genauso. Also ja, für mich war das vorhin recht eindeutig. Vorausgesetzt, du willst mich immernoch?!" Jetzt scheint Paddy doch unsicher zu werden.
Sanft greife ich nach seiner Hand und lege sie auf meine Brust, wo mein Herz Marathon läuft. "Das machst DU mit mir. Also ja, ich will dich!" Jetzt entspannt Paddy sich wieder und küsst mich auf die Stirn.
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Here to stay
FanficMerle hat eine schwierige Zeit hinter sich und fängt in Berlin ein neues Leben an, fernab von ihrer Heimat, Familie und Freunden. Bereits in den ersten Tagen stellt eine Begegnung mit einem Mann ihr neues Leben auf den Kopf. Begleitet Merle in ihrem...