Ayumi Jackson - Die Schwester von Percy Jackson

Die beste Fernsehshow der Welt (Special)

Olymp, Empire State Building, New York

„Guten Abend Olymp, hier ist Narzissa von Hephaistos-TV mit den Top-Bericht der Stunde. Wie Sie sicher gemerkt haben, ertönen seltsame Schreie hier auf dem Olymp. Auslöser dafür war unser Gründer Hephaistos mit seiner Live-Übertragung. Nun schauen wir mal, was unsere Top-Götter davon halten. Beginnen wir beim lautesten Schrei. Unsere Schönheitskönigin Aphrodite ist nicht nur schön, sie hat auch ein ausgeprägtes Stimmorgan."

Die Liebesgöttin kommt ins Bild, laut kreischend. Narzissa hält sich die Ohren zu, während sie fragt: „Was halten Sie von der Übertragung?" Aphrodite kreischt noch lauter: „Percabeth! Das ist der Beginn von Percabeth!" „Was ist denn Percabeth?" Doch Narzissa wird ignoriert. Aphrodite ist in ihrem Element. „Ich muss sofort los! Fanartikel! Fanfiktions! Das ganze Programm! Ich muss mit Eros sprechen!" Und damit ist sie verschwunden.

Narzissa räuspert sich: „Ähm, machen wir weiter mit unserem seit Jahrtausenden streitenden Pärchen. Applaus für Athene und Poseidon." Athene und Poseidon kommen ins Bild, laut streitend. „Dein Sohn soll sich von meiner Tochter fern halten!", zetert Athene. „Ist mir egal. Hauptsache mein Sohn wird glücklich!" „Aber nicht mit meiner Tochter, du Gabelgott!" „He", beschwert sich Poseidon. „Das ist ein Dreizack, Federvieh!" „Wie hast du mich genannt, Kugelfisch?" „Beleidige ja nicht die Kugelfische."

„Ich beleidige dich, du Brackwasser!" Die beiden werden unterbrochen, als eine aufgedrehte Aphrodite vorbei läuft. Sie ist beladen mit T-Shirts und Plakaten auf denen groß Percabeth steht. Ein Plakat rutscht ihr aus der Hand und fällt vor Athenes Füße. Auf dem Plakat sind Athene und Poseidon zu sehen, Händchen haltend bei einem Mondschein-Spaziergang. „Ich und dieser Muschelbart!?", brüllt Athene. „Niemals!" Sie zieht ihr Schwert und jagt Aphrodite. Verwirrt schaut Poseidon ihr hinterher, dann sieht er das Plakat. „Äh, bleibt meerig", sagt er in die Kamera und läuft Athene hinterher.

Narzissa sieht ihnen sprachlos nach, fasst sich aber wieder. „Kommen wir zu einem weiteren Pärchen. Zum König und zur Königin des Universums, Zeus und Hera."

Die beiden kommen ins Bild, wie Athene und Poseidon streiten sie sich. „Warum können wir nicht auch mal eine Liebestour machen?", fragt Hera. „Ich hab zu tun. Ich muss einen Krieg vorbereiten. Poseidon wird staunen wie mächtig ich bin", meint Zeus. „Ich bin deine Frau. Ein Krieg ist dir also wichtiger als ich", keift jetzt Hera los. „So meinte ich das nicht", stottert Zeus. „Na dann machen wir jetzt eine Liebestour!" Hera packt Zeus und zieht ihn mit sich. „Aber Schatz, ich muss noch ganz wichtige Dinge tun. Blitze polieren, rum fliegen, Flugzeuge zum Abstürzen bringen, andere Frauen stalken und Animes gucken."
„WAS!? UND DAS IST DIR WICHTIGER ALS MICH!? DU KOMMST JETZT MIT! UND DANACH HÖRST DU AUF ANDERE FRAUEN ZU STALKEN, DU HAST NÄMLICH SCHON EINE! UND ZWAR MICH!"

Unser Fernsehteam macht sich vom Acker und flüchtet in einen Tempel. „Ich glaube die sind wir los", keucht Narzissa. „Machen wir wei..." Sie wird von lauten Gelächter unterbrochen. Mitten im Tempel steht ein riesiges Sofa vor einem noch größeren Fernseher. Auf dem Sofa sitzen drei Götter und lachen sich schlapp. „Das sind Apollo, Hermes und Ares. Sie schauen sich die Übertragung an." Da bemerken die Götter das Fernsehteam. „Setz euch doch zu uns", sagt Apollo. „Wir sind nur hier um euch zu fragen, was ihr von der Übertragung haltet", stottert Narzissa.
„Die ist der Hammer!", meint Hermes.
„Die machen sich echt gut", sagt Ares.
„Schnapp sie dir, Percy!", zwinkert Apollo, bis ein Pfeil an ihm vorbei saust.

„APOLLO!? WAS MACHT DEINE SCHMUTZIGE UNTERWÄSCHE IN MEINEM ZIMMER?", brüllt Artemis und stürmt mit Pfeil und Bogen bewaffnet den Tempel.
„Hallo Schwesterchen, Uhm, das ist eine gute Frage. Ich mein, als Frau müsstest du doch wissen, wie, Äh, wie sie wieder sauber wird...Oder?" Weiter kommt er nicht, denn die Luft ist erfüllt von Pfeilen und unser Fernsehteam flüchtet schnell. Als es endlich anhält, wird sofort weiter gemacht. „Es fehlen nur noch drei Götter. Dionysos, Demeter und Hephaistos." Narzissa holt eine Drachme hervor. „Also verschicken wir eine IM."

Die IM flackert, dann wird Dionysos sichtbar. „Was wollen Sie denn?", fragt er.
„Narzissa von Hephaistos-TV. Wie fanden Sie die Live-Übertragung?"
Dionysos grummelt nur genervt: „Mir doch egal was Peter Johnson macht, so lange er nicht wieder die Toiletten in die Luft sprengt. Die Reparaturen wurden nämlich von meiner Cola bezahlt!" Damit verschwindet die IM.

Demeter findet unser Fernsehteam in ihrem Garten. „Wie fanden Sie die Übertragung?", fragt Narzissa, die endlich ein vernünftiges Interview führen möchte.
„Welche Übertragung?", fragt Demeter zurück.
„Äh, die von Hephaistos", sagt Narzissa verwirrt.
„Die habe ich nicht gesehen, ging's um Pflanzen? Oder Müsli?"
„Nein."
„Dann interessiert sie mich nicht. Möchten Sie Kekse? Oder Müsli?"

Mit vollen Bäuchen geht es weiter zu Hephaistos, der sitzt in seiner Werkstatt und arbeitet.
„Wie fanden Sie Ihre Übertragung?"
„Gelenke müssen geölt werden", brummt Hephaistos.
„Wie fühlen Sie sich? Glücklich? Enttäuscht?", versucht es Narzissa weiter.
„Braucht ne neue Festplatte", murmelt der Schmiedegott.
Narzissa gibt auf.
„Wir gehen", sagt sie zum Team.
„Stromkreis unterbrochen", sagt Hephaistos.

Als das Fernsehteam schon eine Weile weg ist, blickt Hephaistos endlich mal von seiner Arbeit auf.
„Verbesserungswürdig", sagt er und arbeitet weiter.