Mo(r)discher gehts nicht!

114 2 0
                                    

Percy POV:
Wir fuhren jetzt schon eine Weile und nach der Auseinandersetzung mit Annabeth, suchte ich nach einer neuen Beschäftigung. Mein Blick viel auf Lia , sie saß neben Grover und starrte aus dem Fenster. Wie schon im Camp trug sie Jeans und Campshirt und über dem Shirt eine schwarze Regenjacke. Jetzt war sie zum Glück nicht barfuß, sondern hatte ein durchgelaufenes Paar Chucks an.
Da ich nirgendwo ihr Gepäck oder Waffen entdeckte fragte ich sie: „ Sag mal, Lia , was verwendest du denn an Waffen und wo sind deine Sachen?"
Sie blickte zu mir und zeigte dann auf ihren Gürtel. Er war aus Leder, bestickt und schien zu schimmern, ich hatte ihn vorher noch nicht bemerkt. Auch jetzt konnte ich ihn kaum wahrnehmen. „Hier.", sagte sie, dann hob sie einen Arm und ich sah ein Armband mit einigen Anhängern „Hier und hier". Sie zog eine Kette mit einem Eulenanhänger unter ihrem Shirt hervor.
„Sie kommen, wie dein Kugelschreiber, immer zu mir zurück.", erklärte Lia, aber ich verstand nicht, was sie meinte.
„Äh, also wie jetzt... Was...", stotterte ich rum.
Lia lachte und zeigte auf ein Bild auf ihrem Gürtel. Es war dieses chinesische (oder japanische?) Symbol, Yin und Yang.
„Das sind meine zwei Schwerter. Katanas um genau zu sein, zwar nicht der griechische Stil, aber sie passen zu mir."
Sie zeigte auf ein anderes Bild, einen Mond und eine Sonne.
„Bogen und ein Köcher mit Pfeilen.", sagte sie.
„Hier", erklärte meine Schwester und deutete auf ihr Armband „sind einige kleinere Waffen dran und mein Rucksack." Dabei berührte Lia einen der Anhänger, er sah wirklich aus, wie ein kleiner Rucksack.
„Und meine Kette", sie tippte den Eulenanhänger an, „macht mich unsichtbar."
„Cool und wo hast du die her? Ich meine, im Camp hab ich niemanden mit sowas gesehen."
„Das meiste hab ich Monstern abgeluchst, einige waren auch ein Geschenk."
Dann starrte sie wieder aus dem Fenster und ließ mich mit meinen Fragen allein.
Ich versuchte Grover auszuquetschen, aber der sagte nur: „Das ist doch der Grund, warum Chiron erlaubt hat, dass sie mit uns kommt. Sie hat mehr Erfahrung da draußen, als alle Anderen."

Ayumi POV:
Argus hielt am Busbahnhof auf der Upper East Side und ließ uns aussteigen. Er lud das Gepäck aus, während wir Fahrkarten kauften und fuhr dann. Ich studierte eine Karte, als ein Apfel an mir vorbei flog. Die drei anderen hatten begonnen mit Grover's Äpfeln zu spielen. Ihr Spiel endete, als ich den Apfel aus der Luft griff.
„Mit Essen spielt man nicht.", sagte ich.
Ich weiß, ich klang voll die Spaßbremse, aber man sollte das Essen nicht verschwenden, vor allem dann nicht, wenn man auf einem Auftrag war. Endlich kam der Bus. Als wir vor der Tür Schlange standen, hatte ich ein merkwürdiges Gefühl, auch Grover sah sich immer wieder um und schnüffelte. Nach einer Ewigkeit, so kam es mir jedenfalls vor, waren wir endlich an Bord und bekamen ganz hinten Sitze nebeneinander. Die letzten Fahrgäste stiegen soeben in den Bus, unter ihnen waren auch drei alte Damen. Die Wohlgesinnten. Ich machte Anni darauf aufmerksam. Der Bus startete und ich...schlief ein. Busfahren machte mich immer Müde und da ich in letzter Zeit kaum geschlafen hatte, konnte ich mir doch ein Nickerchen gönnen. Um es kurz zu machen, ich verschlief fast alles und wurde erst wieder wach, als ich Percy schreien hörte: „Bracas meas vescimini!" Fresst meine Hosen? Einen Moment glaubte ich immer noch zu träumen. Leider hatte mein Bruder irgendwen damit beleidigt. „Raus!", schrie Anni. „Sofort!" Doch das ging nicht, ich war nämlich eingequetscht, zwischen Sitz und einem Campingrucksack. Die drei anderen stürzten nach draußen.
BUMMMMMM!

Ayumi Jackson - Die Schwester von Percy JacksonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt