Dümmste Frage der Welt: Was ist eine IM?

94 1 0
                                    

Am nächsten Nachmittag erreichten wir Denver und Anni wollte Chiron eine IM schicken, um ihn über die Lage zu informieren. Wir wanderten eine halbe Stunde durch die Stadt, bis wir eine leere Autowaschanlage fanden.

„Was genau machen wir eigentlich hier?", fragte Percy, als Grover zu einem Schlauch griff.
„Das kostet fünfundsiebzig Cent", murrte er. „Ich hab bloß zweimal fünfundzwanzig. Annabeth?"
„Falsche Adresse", sagte sie. „Der Speisewagen hat mich in den Bankrott getrieben."

Auch Percy schüttelte den Kopf. Seufzend zog ich fünfundzwanzig Cent hervor und reichte sie Grover. Genau deshalb sollte man auf einem Auftrag sparsam sein.

„Hervorragend", meinte Grover. „Eine Spraydose wäre natürlich auch eine Möglichkeit, aber da ist die Verbindung nicht so gut und das drücken macht meinen Arm lahm."
„Wovon redest du eigentlich?", fragte Percy.
„Von IM", erklärte ich.
„Instant Message?"
„Iris Message", korrigierte Anni und erklärte ihm das Prinzip von einer IM.

Grover hob die Drüse und dicker weißer Nebel zischte heraus. Licht fiel durch den Nebel und spaltete sich in seine Spektralfarben. Ich nahm eine Drachme und reichte sie Anni. Es war besser, wenn sie das machte, bei mir würde erst Werbung für Muffins erscheinen. Anni rief: „O Göttin, nimm unser Opfer an!"
Sie warf die Drachme in den Regenbogen, sie verschwand in goldenen Funken.
„Half-Blood Hill."

Dann erschien die Veranda des Haupthauses. Vor dem Geländer, mit dem Rücken zu uns, stand „Luke!", rief Percy. Luke fuhr herum und machte große Augen. „Percy!" Er grinste. „Sind Annabeth und Ayumi auch da? Den Göttern sei gedankt! Geht's euch gut, Leute?"

„Uns...äh...geht's gut", stammelte Anni und fummelte an ihrem schmutzigen T-Shirt rum. „Wir dachten... Chiron... ich meine..."
„Der ist unten bei den Hütten." Luke's Lächeln verblasste. „Wir haben da ein Problem mit den Campbewohnern. Hör mal, läuft bei euch alles, wie es soll? Alles in Ordnung mit Grover?"
„Ich bin hier", rief Grover und trat in sein Sichtfeld. „Was den für Probleme?"

In dem Moment kam so ein riesiger Wagen angefahren, aus seiner Anlage dröhnte laute Musik.
„Chiron musste - was ist das denn für ein Krach?", schrie Luke.
„Das erledige ich schon", schrie Anni zurück. „Grover, komm mit."
„Was?", fragte Grover. „Aber..."
„Gib Percy den Schlauch und komm mit."

Grover reichte meinem Bruder den Schlauch und lief Anni hinter her.
„Schaffst du das hier alleine?", wandte ich mich an Percy. „Ich muss mal."
Percy nickte und ich machte mich auf den Weg zur Toilette.

Als ich zurück ging, waren die anderen verschwunden. Sie hatten mich schon wieder vergessen.
Ich fand sie einige Minuten später bei einem Imbiss. Nach einer Schimpftriade meinerseits gingen wir rein und setzten uns in eine Nische. Um uns herum aßen Sterbliche Burger und tranken Shakes und Limos.

Ayumi Jackson - Die Schwester von Percy JacksonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt