*Wincent*
Womit hatte ich Annemarie nur verdient. Wie viele Frauen hatte ich bereits gedatet und keine hatte dies so gelassen aufgenommen wie sie. Ich hoffe die Zukunft wird genauso positiv verlaufen. Unten in der Lobby angekommen, sah ich schon das mittlerweile noch mehr Fans draußen warteten. Gerade als ich mich abwenden wollte, um ins Restaurant zu humpeln, stellte sich mir Annemarie in den Weg. Fragend sah ich sie an. „Geh ruhig zu deinen Fans, sie warten so geduldig. Ich sehe dir an, dass du gerne da raus gehen möchtest." „Aber...", wollte ich gerade ansetzten, doch weiter kam ich nicht. Sie unterbrach mich direkt. Während Annemarie ruhig weiter sprach legte sie mir ihre Hand auf mein Herz. Dieses schlug sofort schneller. „Nichts aber. Du gehst da jetzt raus und beglückst deine Fans. Nimm dir so viel Zeit wie du brauchst. Die Mädels werden sich freuen. Und ich habe dich, wenn du mich nicht raus schmeißt den ganzen Abend. Ich geh schonmal ins Restaurant und gucke ob ein Platz frei ist." Ich war so perplex, ich wusste gar nicht was ich sagen sollte. „Wow, danke. Du hast mich so lange an der backe, bis du keine Lust mehr auf mich hast. Aber ich hoffe, dass passiert nicht so schnell. Sag einfach, dass du mit mir hier bist. Dann sollten wir auf jedenfall ein Platz bekommen.", ich grinste sie überglücklich an. „Bis gleich, lass dir Zeit.", sie streckte sich zu mir und gab mir einen sanften Kuss auf die Wange. Beflügelt von der Situation humpelte ich so schnell wie möglich nach draußen.
Annemarie hatte recht, die Fans waren überglücklich. Aber auch etwas verwirrt warum ich auf Krücken unterwegs war. Die Fragen, warum und weshalb überhörte ich gekonnt. Ich hatte gerade keine Lust auf diese Fragen. Mit jedem machte ich 1-2 Fotos, mein grinsen war heute echt, kein aufgesetztes grinsen, sondern einfach ein echtes glückliches lächeln. Ich konnte mich nicht mehr dran erinnern, wann dies das letzte mal so war. Nach ca. 20 min verabschiedete ich mich von meinen Fans und humpelte wieder rein.
Ich scannte die Tische ab, sah dabei aber irgendwie Annemarie nicht. Wo ist sie hin? „Hey Träumer, hier bin ich.", hörte ich eine bekannte Stimme. Ich drehte mich Richtung Bar. Dort saß sie. „Da bist du. Gibt es keinen freien Platz mehr?", ich gesellte mich neben ihr. „Doch, aber der Kellner hatte die Idee, dass wir erst hier was trinken könnten." „Coole Idee. Dann lass uns doch nochmal ganz von vorne anfangen.", nach eine kurzen Pause fuhr ich fort. „Hey, ich bin Wincent, darf ich fragen wer du bist?" „Hey Wincent, ich bin Annemarie, schön dich kennenzulernen.", grinste sie mich fett an. Wir beide mussten immer mehr grinsen. Bis wir ins schallende Gelächter ausbrachen. „So funktioniert das nicht.", schüttelte ich den Kopf. „Egal, was magst du trinken?" „Ich nehme einen Apeorl Sprizz.", sagte sie mir immer noch lachend. „Einen Apeorl Sprizz und ein Bier bitte", sagte ich zum Kellner, der diese Situation beobachtete. „Waren deine Fans glücklich dich zu sehen?", fragte sie. In ihrer Stimme lag pure Begeisterung. „Ja ich glaube das waren sie. Danke, dass du mir die Möglichkeit gegeben hast.", beantwortete ich sehr glücklich. Bevor sie sprach legte sie mir ihre Hand auf mein heiles Bein: „Wincent, nun pass mal auf. Ich weiß nicht, was dir wieder fahren ist, dass du so denken musst. Aber ich bleibe bei meiner Meinung. Das ist DEIN Job und solange es dir spaß macht, solltest du es auch machen. Und dabei werde ich, wenn ich darf dich unterstützen. Ich weiß nicht, wie berühmt du bist, aber anscheinend schon ein bisschen." Bei ihrer kleinen Rede guckte sie mir tief in die Augen und mein Herz zog sich zusammen. In diesem Moment reichte der Kellner unsere Getränke. Wir nahmen unsere Getränke und stießen auf diesen Abend an. Ich nahm ein schluck von meinen Bier und Annemarie nahm sich einen schluck von ihrem orangen Getränk.
„Wollen wir uns an den Tisch dahinten setzen? So langsam könnte ich was zu essen vertragen. Sonst bin ich bereits nach diesem einem Getränk betrunken." Annemarie zeigte auf den leeren Tisch in der letzten Ecke des Restaurants. „Ja gerne, komm wir gehen rüber." Ganz gentlemanlike wollte ich die Getränke nehmen. Mist ging ja gar nicht. „Sorry, magst du die Getränke nehmen?. Meine Hände sind mit den zwei Dingern bereits voll."
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Wir sind mittendrin
FanfictionUnsere erste Begegnung war zwar nicht lang, aber dafür intensiv. Vergleichbar mit einem Branding auf meinem Herzen. ...