Stress vorprogrammiert

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*Wincent*
Die Nacht war kurz, aber ich bereute keinen Moment, in dem Ann und ich nicht geschlafen hatten. Bereits in der Küche knisterte es gewaltig zwischen uns. Erst als Dario in der Küche auftauchte, lösten wir uns voneinander und gingen kichernd in unser Zimmer. Nun lag Ann splitterfasernackt neben mir und schlief tief und fest. Vorsichtig fing ich an, ihren Körper zu berühren. Zuerst fuhr ich ihren Bauch auf und ab, bis ich mich kurzerhand entschloss, ihre Brust zu verwöhnen. Nach kurzer Berührung stellten sich ihre Brustwarzen auf. Der Anblick auf Anns schlafenden, aber zunehmend erregten Körper hinterließ auch an meinem Körper deutliche Spuren. Während ich mich mit meiner rechten Hand neben Ann abstütze, fuhr meine linke Hand automatisch ihren Körper hinab und platzierte diese auf Anns Venushügel. Leicht fingen meine Finger an Kreise zu ziehen. Ann öffnete leicht ihre Beine und ihre Kehle entkam ein leises Stöhnen. Ich musste grinsen.
„Nicht aufhören, Babe", flüsterte meine Freundin kaum hörbar.
„Hatte ich nicht vor. Guten Morgen, schöne Frau", raunte ich ihr zu.
Ann ließ ihre Augen geschlossen. Ich sah ihr an, dass sie sich gerade nur auf mich und meine Berührungen konzentrierte. Kurz fing ich an, ihre Brustwarzen zu küssen. Mein Mund wanderte langsam nach oben und hinterließ eine kleine feuchte Spur. Zärtlich biss ich in ihren Hals. Ihr Stöhnen wurde von Berührung zu Berührung lauter. So langsam mussten wir aufpassen, dass wir nicht aufflogen. Ich intensivierte meine Berührungen und drang mit zwei Fingern gleichzeitig in Ann ein. Gleichzeitig küsste ich sie auf den Mund. Ihr Stöhnen war nun gedämpfter. Geschickt bewegte ich meine Finger auf und ab. Mit einem Mal schlug Ann ihre Augen auf. Ihre Augen funkelten mich dunkel und voller Begierde an.
Vorsichtig zog ich meine zwei Finger aus ihr heraus. Enttäuscht sah sie mich an. Aber ihr Blick hielt nicht lange, denn im nächsten Moment legte ich meinen Daumen auf ihren Kitzler. Mit sanftem Druck fing ich an, diesen zu massieren. Vorsichtig saugte ich an ihren Brustwarzen. Als ich dabei nach oben schaute, sah ich, dass sie sich den Mund mit ihrer Hand zuhielt. Mit der anderen Hand dirigierte sie meinen Kopf nach unten. Kurz hielt ich inne. Ann merkte sofort mein zögern.
„Wenn du nicht willst..." Ich ließ sie nicht weiter aussprechen.
„Das ist es nicht. Ich hab's nur noch nie gemacht. Ich weiß nicht, wie."
„Du kannst nichts falsch machen. Wenn du nur halb so gefühlvoll mit deiner Zunge bist, wie mit deinen Händen, dann schießt du mich vermutlich innerhalb von zwei Minuten auf den Mond."
Ich schob den letzten Rest der Bettdecke von Anns Körper und legte mich zwischen ihre Beine. Langsam küsste ich mich ihren Körper immer weiter runter, bis mein Mund am Zielort angekommen war. Vorsichtig begann ich, mit meiner Zunge, Anns Körper zu erkunden. Mit der Zeit wurde ich immer mutiger. Ihr Atem ging auch immer schneller. Ich merkte, wie sie kurz davor war, die Kontrolle über ihren Körper zu verlieren, doch so schnell wollte ich sie nicht kommen lassen.
„Du kommst noch nicht, haben wir uns verstanden?", raunte ich ihr entgegen.
„Wenn du so weitermachst, kann ich dir das nicht versprechen."
Ich konnte nichts erwidern. Kurz ließ ich von ihr ab. Ihr Körper fing an sich wieder zu beruhigen. Annemaries Atem wurde wieder gleichmäßiger. Nur meiner ging noch völlig ungleichmäßig. Ann und ich hatten schon oft miteinander geschlafen, aber das hier war etwas völlig anderes. Mein Glied war ohne jegliche Berührung zur vollen Größe angewachsen. Noch einmal saugte ich kurz an ihrem Kitzler, bevor ich mich wieder zu ihr hochzog. Ich stütze mich mit meinen Armen neben ihrem Kopf ab, so lagen nicht meine vollen 90 Kilo auf ihr drauf.
„Also ich glaube dir nicht, dass du das noch nie gemacht hast."
„Da musst du mir aber vertrauen. Es wird bestimmt nicht das letzte Mal sein. Bereit für das Finale?"
„Ja und jetzt red nicht so lang, sondern mach einfach."
„Wer ist denn da so ungeduldig?", neckte ich sie.
„Ich glaube du kannst es auch kaum erwarten." Annemarie zog mich zu sich hinunter. Stürmisch fing sie an, mich zu küssen. Spätestens jetzt war mein Gehirn auch wie ausgeschaltet. Aber auch Ann ging es so. Schneller als uns lieb war, war ich in Ann eingedrungen. Kurz verharrte ich in der Position, doch meine Freundin fing an, sich unruhig unter mir zu bewegen. Mittlerweile war es mir egal, ob uns jemand hörte. Es gab nur noch mich und Ann.
„Annemarie, Wincent? Seid ihr wach? In 10 Minuten gibt es Frühstück", sagte Franzi durch die geschlossene Tür.
„Jaaa, wir kommen gleich", gab ich schnell eine Antwort. „Und das meine ich nicht nur auf das Frühstück bezogen", flüsterte ich Ann zu.
Keine fünf Minuten später kamen wir beide zum Höhepunkt. Erschöpft rollte ich mich von Ann runter. Unser Atem ging noch sehr unregelmäßig.
„Ich glaube, wir sollten uns anziehen." Ich nickte und gab Ann einen Kuss.
„Sollten wir." Wir quälten uns aus dem Bett und zogen uns die erst Besten Klamotten an. Wir beide griffen jeweils nach unserem Jogger und liefen entspannt mit ziemlich verstrubbelten Haaren die Treppe hinunter.
Während des Frühstücks rutschte Ann unruhig auf ihrem Platz hin und her. Beruhigend legte ich eine Hand auf ihren Oberschenkel.
„Alles gut?", fragte ich sie.
„Ja, es ist nur...", flüsterte sie und ich verstand es sofort.
„Wir essen noch eben auf und dann können wir duschen gehen." Nach dem Frühstück blockierten wir das Badezimmer, aber für die anderen war das okay, schließlich waren sie schon komplett fertig. Als wir fertig waren, nahm Ann ihr Handy von der Steckdose. Ich beobachtete sie. Augenblicklich entglitten ihr alle Gesichtszüge und sie wurde blass.
"Schatz? Was ist los?", fragte ich sie und ging auf sie zu. Wortlos schmiss sie ihr Handy in meine Richtung.
»Er ist nicht gut für dich. Jetzt hast du auch noch wegen dem Schnösel deinen sicheren Job gekündigt? Was fällt dir eigentlich ein? Was hat er dir versprochen? Ich kenne solche Typen. Der hat nächste Woche eine andere. Du wirst dich noch an meine Worte erinnern, wenn du heulend vor unserer Tür stehst. Sobald du schwanger bist, wird er dich eh fallen lassen. Solche Typen haben kein Verantwortungsbewusstsein.«
Geschockt sah ich Ann an. Haben die Nachrichten gestern nicht schon gereicht. Wie kann seiner Tochter denn nichts gönnen.
"Schatz, höre nicht auf ihn. Ich lass dich bestimmt nicht fallen. Du bist mein Leben. Und für alle eine Bereicherung."
"Warum ist er so? Er ist doch immer noch mein Vater?" Ann sah mich traurig an.
"Ich kann es dir nicht sagen, aber es macht mich wütend, diese Nachrichten zu lesen. Er sollte sich für dich freuen. Auch wenn er mich nicht leiden mag."
"Wincent, Ann kommt ihr?", brüllte Mats die Treppe zu uns rauf. Ann sah nicht so aus, als würde sie sich heute auf ihren Job konzentrieren können.
"Ann ich sehe, wie dich das mitnimmt. Ich spreche mal mit den anderen. Vielleicht können wir heute ja ein bisschen weniger machen. Dann können wir nachher noch was zusammen machen."
"Alles gut. Ich glaube Ablenkung tut ganz gut." Vorsichtig nahm ich meine Freundin in den Arm. Scheiße sie zittert ja am gesamten Körper.
"Wirklich Ann. Nimm dir Zeit."
"Es geht schon", lächelte sie zwanghaft.
"Gut, aber sag Bescheid. Wir haben genug Zeit." Vorsichtig ließ ich sie los und wischte ihre Tränen aus den Augen. Mir tat es weh, sie so zu sehen. Ich wollte ihr den Einstieg so leicht wie möglich machen und dann kommt ihr Vater und gibt ihr nicht den nötigen Halt.
Zusammen gingen wir schließlich zum Rest. Diese schmückten schon fleißig, die gesamte Unterkunft weihnachtlich. Ann schnappte sich eine Girlande und ich atmete auf. Vielleicht war die Ablenkung doch ganz gut. Wir kamen gut voran. Zwischenzeitlich vergaß ich all meine Sorgen um meine Freundin, es machte einfach tierischen Spaß endlich wieder Content zu drehen. Gerade als ich meinen Anzug anzog, kam Mats rein.
"Bist du gleich soweit?", fragte mein Fotograf.
"Ja, habs gleich."
"Kann ich dich etwas Fragen?"
"Na klar Mats, was gibts?"
"Was ist mit Ann los? Sie ist irgendwie so still."
"Ja, du kennst doch die Situation mit ihrem Vater, oder?"
"Ich dachte der mag nur dich nicht?"
"Er stresst gerade ziemlich rum, dass Ann sich von mir Abhängig macht. Sie soll zu ihrem alten Job zurück gehen."
"Brennt der? Ich meine sie war noch nie so glücklich wie jetzt. Wir alle sehen das doch. Selbst mir tat es schon weh zu sehen, wie sie sich in Berlin kaputt gemacht hat."
"Aber ihr Vater nicht. Sie nimmt sich das sehr zu herzen. Ich weiß nicht, wie ich sie da raus bekommen soll."
"Sei einfach für Ann da."
"Danke. Komm, lass uns anfangen zu drehen, umso schneller sind wir fertig."
Gerade als Mats und ich die erste Idee durchsprachen, kam Ann auf mich zu.
"Babe? Ist das okay, wenn ich mich kurz ausklinke? Ich brauche frische Luft. Das alles erdrückt mich gerade."
"Ähm ja klar. Ich komm mit."
"Nein Wince. Ich gehe alleine. Mach du mal hier weiter." Ihre Worte ließen keine widerworte zu.
"Gut, aber wenn was ist, ruf an. Ich komme sofort."
"Ich weiß, danke Wince." Ich verabschiedete mich von Ann und ließ sie mit einem schlechten Gewissen gehen. Mats schaffte es, mich wieder auf andere Gedanken zu bringen, trotzdem war ich nicht ganz bei der Sache, so dass ich nach einer Stunde immer wieder meinen Einsatz verpasste oder den völlig flaschen Text gesagt hatte. Amelie schaute mich immer grimmiger an. Immer wieder schaute ich auf mein Handy, doch keine neue Nachricht von meiner Freundin. So langsam machte ich mir Sorgen.
"Wince nun, reiß dich mal zusammen. wir wollen nicht bis spät in die Nacht drehen", maulte mich meine beste Freundin an.
"Ich kann mich nicht länger konzentrieren. Ich mach mir Sorgen um Ann. Sie ist schon so lange weg."
"Deine Freundin ist alt genug. Sie kommt schon alleine klar."
"Nein, du verstehst es nicht. Es ist gerade nicht so einfach. Ihr Vater macht ihr gerade die Hölle heiß."
"Aber du kannst dich doch zusammenreißen. Es ist schon schlimm genug, dass sie in den ersten Tagen ihren Job so schleifen lässt."
"Geht's noch? Tickst du noch ganz sauber? Was würdest du machen, wenn dein Vater dich grundlos fertig machen würde, nur weil du bei mir arbeitest?", schrie ich schon fast Amy an.
Amelie sah mich geschockt an. Doch leid tat mir das nicht. Wutentbrannt sah ich sie an.
"Wir machen für heute hier Schluss. Schön Tag euch noch. Ich dachte du hättest mehr verständnis dafür." Schnell rannte ich nach oben und zog mich um. Kurz darauf verließ ich das Haus und knallte die Tür zu.
"Wince, warte. Ich fahre dich. Sie ist am Strand."
"Woher?", fragte ich Mats.
"Ich habe sie gefragt."
"Danke."

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