Kapitel 17

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Endlich habe ich es geschafft, alle Kapitel zu überarbeiten! 

Wundert euch also nicht - dieses Kapitel ist kein Neues, dafür Kapitel 8.  Auch der Anfang der Geschichte hat sich ein wenig geändert. Wer möchte, ist also herzlich eingeladen nochmal zu stöbern (absolut notwendig ist es nicht). 

Unmut stand Ash ins Gesicht geschrieben. »Dämliche Ziege.«

»Ah – wie ich sehe, ist deine Freundin wieder da.«, murmelte Carlos, dem Blick seiner Herzensdame folgend.

Ich nahm an, er würde auf Reaper mit diesem Kommentar abzielen, doch es war die Blondine auf seinem Schoß, die ihn böse funkelnd aus blauen Augen ansah.

»Meine?«, fauchte sie leise. »Soll ich dich daran erinnern, dass sie die Beine nicht schnell genug für dich breit machen konnte?« Ihr Zeigefinger schwebte vor seinem erblassten Gesicht, ehe das typische Grinsen nach einem Räuspern auf diesem zurückkehrte.

»Eigentlich ist sie doch eher Reaps Freundin.«

Es war unklar, ob es an dem Titel lag, den Carlos der rothaarigen Gespielin gegeben hatte oder weil dieser ebenfalls mit ihr im Bett gelandet war, aber Reaper warf dem Vize einen grimmigen Blick über den Rand seines Bierglases zu.

Allen war bekannt, dass Reaper und Em miteinander geschlafen hatten, ein Erlebnis, dass ich mittlerweile verarbeitet, aber sicher nicht vergessen hatte. Anders als für den Rest am Tisch blieb für mich aber eine Sache unbeantwortet: War es schon mehrmals vorgekommen?

Emily jetzt zu sehen, brachte mich erstmals auf den Gedanken, dass die Liaison der beiden nicht die Erste gewesen sein mochte. Sie war so zielsicher auf ihn zu getigert und er hatte sie bereitwillig an sich rangelassen, dass es mir jetzt wie ein wiederholbares Muster erschien. Ungezügeltes Flirten, dass nicht selten in erotischen Handlungen endete, erlebte ich hier beinah täglich. Und inzwischen hatte ich mich überraschenderweise schon daran gewöhnt, dass nicht verbandelte Pärchen „etwas am Laufen" hatten. Aber allein die Möglichkeit, dass Reaper und Emily eines dieser Paare waren, bestürzte mich. Warum vermochte ich nicht zu sagen, doch die Vorstellung, dass sie immer wieder ungestört wären, sie sich bei ihm sicher und aufgehoben fühlte, damit er ihr beim Geschlechtsakt derartig wollüstige, genussfreudige Laute entlockte, sorgte für ein Ziehen in meinem Brustkorb. Es war auf eine andere Art schmerzhaft, ein mir unbekanntes, aber ätzendes Gefühl.

Keiner Frau, keinem Menschen gegenüber, hatte ich jemals abweisende Gedanken gehegt, es schien fernab meiner Natur unsittlich über jemanden zu reden oder ihm die empfundene Abneigung offen zu zeigen. Hass war eine Emotion, die nur ein Mensch in mir hervorbringen zu vermochte.

Emily hasste ich nicht.

Und doch verhärtete sich mein Magen zu einem eisernen Knoten, je länger ich den üppigen Körper der Frau betrachtete.

Als hätte sie die bohrenden Blicke unter dem engen weißen Top bemerkt, löste sie sich von ihrem Gesprächspartner und kam zu uns.

»Nirgends ist es doch so schön wie zuhause.«, zwitscherte sie. Ich hätte meinen können einen unterdrückten Fluch aus Ashleys Mund zu hören.

»Warst du weg?« Der Ausdruck in Simmers Augen verriet, dass ihn die Antwort auf die Frage gleichgültig war.

Em ignorierte das. »Ich war in Sheffield.«

In der Nähe des texanischen Örtchens Sheffield hatte das kleinste Chapter der Haydes Hells seinen Stützpunkt. Das Dritte befand sich vor den Toren San Antonios, knapp drei Fahrstunden von hier entfernt.

»Wolltest du uns etwa verlassen?« Ashleys Stimme ertrank in Ironie und Spott.

»Nein«, verkündete der Rotschopf, mit einem Lächeln auf ihren Lippen, dass nichts Gutes verhieß. »Reap meinte meine Fähigkeiten könnten beim Aufbau des Chapters von Nutzen sein.« Ihre blutrot lackierten Nägel wanderten über Reapers Schultern. Das Eisen in meiner Magengrube wurde zu Blei.

Burn for youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt