Kapitel 34

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Feucht fröhliche Träume ♡

Wenn ich mein Verlangen äußerte, rechnete ich damit, dass er keinerlei Zeit verlor, seine Chance zu ergreifen. Doch sein Daumen streichelte mich besorgter. »Ich bin nicht dein Prinz auf einem weißen Pferd, Adina.« Die Stimme ein Flüstern, heiser vor Erregung.

Die Hand legte ich auf seine Brust, schob sie aufwärts zum Hals, wo die Finger sich um seinen Nacken wanden. Sein Blick fiel auf meine Lippen. »An Märchen glaube ich schon lange nicht mehr.«, antwortete ich. Auch meine blauen Iriden huschten zu seinem Bart, um den Mund ausfindig zu machen, den ich auf meinem spüren wollte. »Ich träume inzwischen von tätowierten Bikern.«

Das hatte ich all die Zeit, nicht nur seit ich auf der Tanzfläche versucht hatte, ihn herzulocken, sondern von dem Moment an, in dem er mich von den Wonnen kosten ließ, die Sex mit ihm bedeuteten.

Er zügelte sich weiterhin, die Unsicherheit umwölkte seine hohe Stirn. Eine weitere Bestätigung, dass dieser Schritt richtig, aber auch längst überfällig war, denn für Reaper stand mein Wohlbefinden immer an erster Stelle. Dagegen agierte mein Körper umso deutlicher: Ich zog ihn zu mir herab, bis unsere Lippen aufeinandertrafen.

Ein zärtlicher Kuss, doch die vorsichtige Zurückhaltung währte nicht länger als einen Wimpernschlag. Raue Hände umschlossen mein Gesicht, zogen mich an seinen harten Körper und besiegelte unsere Lippen in Leidenschaft, voller Hunger nacheinander.

Überrascht über die Forschheit, schnappte ich nach Luft. Das er geschickt war mit seinem Mund, erfuhr ich nicht zum ersten Mal. Allein mit dem Tanz unserer Zungen, brachte er mich zum Keuchen. Ein offener Verrat meines Körpers, aber es war mir nach all der Zeit nicht mehr peinlich oder unangenehm zu zeigen, welche Reaktionen er bei mir bewirkte. Jetzt pressten sich meine sanften Kurven an seine Muskeln, die sich einladender anfühlten als jedes Daunenkissen.

»Bist du dir sicher?«

Ein Nicken, ein weiterer Kuss. Meine freie Hand wrang sich in das Shirt an seiner Hüfte. So wie er mir die Sinne vernebelt, brauchte ich den Halt, doch weil er ein größeres Zeichen benötigte, schob ich es hoch, die Finger gleich darauf an meinem Einteiler, der sich in weichen Wellen zu meinen Knöcheln sammelte.

Reapers nackten Leib hatte ich inzwischen mehrere Male in Augenschein genommen, daran sattsehen würde ich mich hingegen nie. Wann immer sich mir die Gelegenheit bot, musterte ich die ausgeprägten, kräftigen Linien. Reine Kraft verhüllt in samtiger, gebräunter Haut, deren Tattoos sich wie Markenzeichen um ihn spannten. Arme, die meine Welt balancierten und eine Brust, an welcher ich immer einen sicheren Hafen fand.

Mit einem schnellen Griff hob er mich hoch, ich schlang die langen, grazilen Beine um seine Hüfte. Für ihn wog ich nichts, aber dieser offensichtliche Kontrast unserer Körper schwächte mich mit jeder Darbietung. Wortlos trug er mich zum Bett, die Münder weiterhin in einen Machtkampf verwickelt, dem ich nur standhielt, weil meine Finger seine stoppeligen Wangen streichelten. Der Kuss brach erst, da er mich in seinen seidigen Laken betete, Hände neben meinem Kopf abgestützt und das Eisblau seiner Augen verdrängt von dem Schwarz seiner Pupillen.

Seine Nase rieb meinen Puls entlang. »Ich will nicht, dass du es bereust.«

Ich war mir nicht mehr sicher, ob er Sorge hatte mich zu verletzen oder an seinen Fähigkeiten zweifelte.

Fest vergruben sich meine Finger in seinem Schopf und zogen ihn von mir. »Hör auf. Wenn es eine Sache gibt, die ich bereue, dann, dich anfangs so verurteilt zu haben.«, sprach ich, jetzt war ich es, die seinen Mund dominierte, ihn mit feuriger Gier küsste. »Ich will dich.«

Damit riss ich den Wall ein, jene schützende Mauer, die Reaper um meinen Geist gebaut hatte, um mich vor weiteren grauenhaften Erfahrungen im Schlafzimmer zu bewahren. Er drückte mich in die Matratze, Lippen wanderten den Puls entlang und saugten an der warmen Haut. Mein Mund wurde trocken.

Burn for youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt