𝖂𝖔𝖔𝖞𝖔𝖚𝖓𝖌
»Wie bitte verwichlicht?«, hakte San sauer nach. »Ich habe ihn wegen seinem Engel am Leben gelassen. Ich habe keine Lust mich mit der Armee da oben anzulegen, wenn ein Schützling durch mich stirbt.«
»Auch wenn ich mir sicher bin, das wir sie mit Leichtigkeit besiegen könnten. Aber ich verstehe deinen Gedankengang«, flötete dieser Taehyung und musterte mich nun.
»Und dieser kleine Junge hier, sorgt dafür, dass du nicht mehr zurück kannst?«
»Ja.... Ich dachte mir, ich hab noch etwas Spaß mit ihm, bis er die Beschwörung von damals wiederfindet und sie richtig beenden kann. Aber was willst du hier? Solltest du nicht bei Yoongi sein?«
»Ich hab mich kurz rausgeschlichen, da jemand mit mir sprechen wollte.«
»Wer? Der Sohn etwa? Wo die Mutter damals ein Deal mit dir hatte?«
»Ja, er hat es irgendwie herausgefunden. Er meinte tatsächlich auch noch, dass er vom Teufel geküsst wurde.«
»Wieso sollte mein Vater einen Menschen etwas von seiner Kraft geben?«
»Keine Ahnung. Er hatte mir sein Mal gezeigt, als er eine Verbindung zu mir aufgebaut hat. Und es sah verdammt danach aus, denn als Baby hatte er es noch nicht, als seine Mutter mich beschworen hat.«
Das ist mir zu viel Input an einem Tag. Dämonen, Engel, Teufelsküsse.
»Hat er das mal an der Schläfe?«, hakte San nach. »Da hat mein Vater mich, als Kind immer geküsst, wenn ich erfolgreich bestraft und geqüalt hatte.«
Klingt wie bei Yeosang... Außer das er quält und bestraft.
»Ja er hat es dort.«
»D-das muss Yeosang sein«, meinte ich aufgewühlt und fuhr durch meine Haare.
»Du kennst ihn?« Beide sahen überrascht zu mir.
»Ja er gehört zu meinen besten Freunden. Ich hab ihn heute Mittag noch gesehen.«
Sans Augen weiteten sich plötzlich und Taehyung schien unwohl zu diesem zu blicken. »Ich muss los, bevor Yoongi nachher meckert.« Schon verschwand er in der Dunkelheit. San umgriff plötzlich mein Handgelenk und zog mich mit. Er war angespannt und schnell unterwegs. Als würden wir fliehen.
»Oh man. Wieso ist sie hier in der Nähe?«, sprach er mehr zu sich selbst.
»Wer?«
»Soyeon. Das ist nicht gut. Ich glaube das Jeongguk sich nicht zurückhalten konnte. Der Idiot handelt immer noch zu oft nach menschlichen Gefühlen. Dabei ist er gar kein Mensch mehr... «
»Er war mal ein Mensch?«
»Komm Wooyoung«, zog San mich nun ruckartig mit, weshalb ich ihm hinterherstolperte.
»Wo gehen wir hin?«, fragte ich und versuchte mich von seinem starken Griff zu lösen.
»Immer noch zu deinem Engel, aber wir sollten den Umkreis hier schnellstens verlassen, bevor-«
»-ich da bin«, lächelte ein Mädchen in unserem Alter uns zu. San zog mich plötzlich näher an sich, was ich überfordert hin nahm. Sie hatte längere schwarze Haare, die selbst im Dunkeln glänzten. Sie wirkte etwas einschüchternd,war aber hübsch.
»Hallo San, hast du etwas mit dem Tod des Mannes im Schnellimbiss zu tun?«
»Nein, wir sind nur spazieren gegangenen und auf Taehyung gestoßen«, meinte er und drückte mich noch näher an sich, als sie näher zu uns kam. »Ich habe grade seine Seele eingesammelt und was ein Zufall, sie kommt zu dir.«
»Ein Sensenmann?«
»Oh nein, ich bin der Tod höchstpersönlich mein Lieber«, säuselte sie und nahm mein Kinn zwischen ihre Finger. »Fass ihn nicht an«, knurrte San plötzlich und riss ihre Hand weg.
Sie blickte ihn mit hochgezogener Augenbraue an. »Ist ja gut. Ich fasse den Kleinen schon nicht an.« Sie entfernte sich wieder.
»Was hat er getan?«, wechselte San das Thema.
»Sexuelle Belästigung und Vergewaltigung.«
San schwieg lange und nickte nur stumm. »Aber du weißt sicherlich, wer die Seele zehn Jahre zu früh freigelassen hat?«
Er schwieg wieder, was sie anscheinend als Antwort auffasste. »Dein Bruder also. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend«, verabschiedete sie sich und war schon weg.
»Oh scheiße«, fluchte er und ließ mich los. Es war das erste richtige menschliche Gefühl, was ich bei ihm wahrnahm.
»Was ist los?«
»Wir müssen die beiden schnell finden und vor Soyeon da sein. Sie darf Jeongguk nichts antun, er hat es nicht extra gemacht. Er kann es nicht extra gemacht haben«, murmelte er nervös.
»Wird er bestraft, da er das Leben zu früh genommen hat?«, mutmaßte ich anhand ihrer Aussage, der zu früh freigelassenen Seele.
»Tatsächlich werden auch Dämonen bestraft, wenn sie sich nicht an die Regeln des Todes halten. Wir dürfen nicht aus Lust und Laune heraus töten. Für einige Tode müssen wir uns auch eine Erlaubnis einholen.«
»Das klingt nach absolut langweiliger Bürokratie. Das ist beinahe genauso morbide, wie für eine Beerdigung Geld zu zahlen. Obwohl die Person damit nichts mehr anfangen kann, nur die Hinterbliebenen.«
»Wieso redest du deinen Job schlecht?«
»Ich bitte dich. Das ist eigentlich absolut dumm, aber ich verdiene damit gut Geld. Ich glaube beinahe, dass das eine größere Sünde ist als dich beschwört zu haben«, lächelte ich leicht und blickte zu San, welcher besorgt drein blickte. So ungewohnt.
»Jeongguk ist nicht mehr weit weg.«»Sag mal, du hast mich also nie getötet, wegen Soyeons Bestrafungen?«
»Ja, aber das heißt nicht, dass ich es nicht doch machen könnte. Also benimm dich!«
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Das Kapitel hat etwas mehr Story Input und World Building Stuff 😂
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Paranoia | ʷᵒᵒˢᵃᶰ & ʲᶤᵏᵒᵒᵏ✔
Fanfiction❝𝕮𝖑𝖔𝖘𝖊 𝖞𝖔𝖚𝖗 𝖊𝖞𝖊𝖘, 𝕯𝖊𝖒𝖔𝖓𝖘 𝖎𝖓 𝖙𝖍𝖊 𝖓𝖎𝖌𝖍𝖙 𝕻𝖆𝖗𝖆-𝖓𝖔𝖎𝖆, 𝕯𝖔𝖓'𝖙 𝖞𝖔𝖚 𝖑𝖔𝖔𝖐 𝖇𝖊𝖍𝖎𝖓𝖉❞ Wenn man jung ist, stellt man oft dumme Dinge an. Und darunter zählt auch sowas wie Beschwörungen. Wooyoung und sein beste...