13.

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Widerwillig habe ich dann doch nachgegeben. Ich schnappe mir mein Messer und gehe raus um dort einige Beißer zu töten die am Zaun rumlungern. Irgendwie muss ich mich ablenken. Und wobei geht es besser als Beißern ein Messer in den Kopf zu rammen? Vertieft in meine Aufgabe die ich mir selber zugewiesen habe, merke ich gar nicht, dass Carl neben mir steht.

„Victoria?", erschrocken drehe ich mich zu Carl um.

„Oh hey großer. Ich hab dich gar nicht bemerkt. Du bist ziemlich gut im Anschleichen. Was gibt's denn?", frage ich ihn. Ich mag Carl wirklich. Er ist ein guter Junge.

„Dad hat gesagt, ich soll fragen ob ich dir irgendwie helfen kann. Oder ob ich einfach bei dir bleiben kann, weil du mich beschützen könntest", erklärt er mit einem süßen Lächeln.

„Ja natürlich. Aber du kannst dich doch schon sehr gut selber verteidigen", rede ich ihm zu und ziehe ihm seinen Cowboy Hut weit ins Gesicht, weswegen er lachen muss.

„Aber noch nicht so gut wie du", kichert er und guckt mich an.

„Ich hab da eine Idee wie wir das ändern können". Ich nehme Carl an die Hand und gehe mit ihm zum Innenhof. Wir bleiben bei Metallstangen stehen. Zwischen diese Spanne ich eine Art Sack, der mit Erde gefüllt ist. Dabei spüre ich Carls fragenden Blick auf mir.

„Du wolltest doch auch so cool mit den Messern werfen können. Und da dein Vater es dir erlaubt hat, ebenso wie deine Mutter, sehe ich nichts was dagegen spricht", erkläre ich ihm und stelle mich neben Carl. Dieser guckt mich bereits mit großen Augen an.

„Hier nimm erstmal ein Messer", ich gebe ihm eins von meinen in die Hand und zeige ihm dann wie man stehen muss.

„Anfangs ist die Position wo du stehst besonders wichtig. Ebenso wie die Spannung in deinem Arm und deine Wurftechnik", erkläre ich.

Und somit zeige ich ihm worauf er achten muss. Nach ein paar daneben gegangenen Würfen von Carl, schafft er es direkt beim 10. Versuch in den Sack zu treffen.

„Wow das war gut Carl. Victoria kann dir ja doch was Sinnvolles beibringen", zeitgleich gucken Carl und ich in die Richtung aus der die Stimme kommt.

Daryl. Er hat sich gegen einen Metallpfeiler gelehnt und uns anscheinend beobachtet. Dabei kommen seine Muskulösen Arme mehr zum Vorscheinen, da er diese vor seiner Brust verschränkt hat.

„Dankeschön", freut sich Carl und läuft wieder zu dem Sack um das Messer herauszuziehen und erneut zu werfen.

„Darfst du das überhaupt?", fragt Daryl mich.

„Ja. Es ist alles mit Rick und Lori abgesprochen", antworte ich und beobachte weiterhin Carl.

„Ich meine nicht ob du Carl sowas beibringen darfst. Sondern wegen deiner Wunde"; berichtigt Daryl seine Frage.

„Ja ist ja schon fast verheilt. Außerdem was kümmerts dich"

Ich spüre wie mich jemand am Arm zur Seite dreht und blicke direkt in strahlend blaue Augen.

„Guck mich an, wenn ich mit dir rede", Daryl steht direkt vor mir und hält meinen Arm fest. Sein Blick wandert von meinen Augen, weiter runter. Mit seiner anderen Hand zieht er mein Hemd beiseite, welches ich mir übergezogen hatte. Kontrollierend guckt er auf meine Wunde und dann wieder in meine Augen.

„Lass das", sage ich und schubse ihn leicht von mir. Weit kriege ich ihn jedoch nicht von mir gestoßen, da er gut einen Kopf größer ist als ich und noch dazu mehr an Muskelmasse hat.

„Ach dann mach doch was du willst und verreck wieder halb", antwortet Daryl, dreht sich um und geht wieder rein.

Ganz ehrlich was denkt er denn wer er ist? Kopfschüttelnd widme ich mich wieder Carl der ich grinsend anguckt.

„Was ist so witzig?", frage ich ihn.

„Nichts nichts", entgegnet er, lacht aber trotzdem weiter.

„Caaaarl?", fragend gucke ich ihn an und muss auch etwas schmunzeln während ich auf ihn zu gehe.

„Es ist nichts", antwortet er wieder kichernd.

„Na warte, wenn ich dich kriege", sage ich und fange an auf ihn zuzulaufen.

Sofort rennt Carl weg und beginnt immer mehr zu lachen. Eins muss man ihm lassen. Der Bursche ist ziemlich flink. Doch er darf nicht vergessen mit wem er sich hier anlegt. Wie 2 kleine Kindergartenkinder rennen wir über den Asphalt. Es dauert nicht lange da habe ich ihn eingeholt und beginne ihn durch zu kitzeln.

„Victoria hör auf", lacht Carl immer mehr und versucht sich zu wehren.

„Nö, erst wenn du sagst was los ist", antworte ich und Kitzel ihn weiter durch.

„Dad", ruft Carl hilfesuchend und lachend zu seinem Vater. Dieser steht am Rand und guckt uns zu. langsam lasse ich Carl los, sodass dieser sich direkt kichernd hinter seinem Vater versteckt.

„Victoria hat mir beigebracht Messer zu werfen", erklärt Carl stolz seinem Vater.

„Ja und er ist wirklich ein Naturtalent", füge ich hinzu und gehe zu den beiden.

„Danke Victoria. Für alles, was du schon für uns gemacht hast", bedankt sich Rick während er mich anguckt.

„Das ist doch selbstverständlich", antworte ich und lächel ihn an.

„Nein ist es nicht. Und das wissen wir alle. Es war eine der besten Entscheidungen dich in unsere Gruppe aufzunehmen.", entgegnet er.

Nun kommen auch alle anderen raus. Selbst Hershel. Es ist faszinierend wie gut er mittlerweile schon laufen kann.

„Gab es Komplikationen beim Räumen des Zellenblocks?", frage ich Rick.

„Naja einer von denen ist gestorben. Der schwarzhaarige ist mir nicht ganz geheuer.", erklärt Rick.

Grade als ich antworten wollte, ertönt eine laute Sirene. Erschrocken gucken sich alle um und Rick geht zu seiner Frau. Doch als wären die Sirenen nicht schon Schock genug, rennen nun Beißer in unseren Innenhof. Jemand muss etwas sabotiert haben.

Sofort beginnen alle die Beißer zu töten, doch es werden zu viele.

„Victoria! Nimm Carl und Lori. Bitte", fleht Rick mich an und ich nicke. Sofort rennt er los und versucht die Sirenen auszuschalten, indem er auf sie schießt.

„Los Lori rein da", sage ich zu ihr und deute auf eine Tür, während ich die Beißer von ihr und Carl fernhalte.

Maggie kommt auf uns zu und wird von Beißern umzingelt. Sofort helfe ich ihr und schieße den untoten in den Kopf.

„Maggie, komm schon", rufe ich und ziehe sie am Arm zu mir.

„Aber Beth und Dad", versucht sie sich zu lösen.

„Rick ist bei Ihnen. Und jetzt los", antworte ich und Maggie geht rein zu Carl und Lori.

Mein Blick schweift über den Hof um zu gucken ob noch jemand Hilfe braucht. Dabei treffen sich Daryls und mein Blick. Auffordernd und fast schon wütend signalisiert er mir, dass ich umgehend rein gehen soll. Also mache ich das auch und begebe mich zu den anderen 3.

Doch drinnen sieht es nicht besser aus. Überall sind Beißer, die nach uns schnappen. 

Bereit zu sterben - Daryl Dixon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt