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Irgendwann bin ich durch einen Hustenreiz gezwungen meine Augen wieder zu öffnen, weswegen ich Hershel in meiner Zelle erblicke. Ich habe gar nicht mitbekommen, dass er hier ist.

„Hier trink das", er reicht mir eine Art Tee entgegen.

Schwach und mit hohem Fieber und Schüttelfrost richte ich mich auf und nehme den Tee entgegen um einen Schluck zu trinken. Doch sofort muss ich wieder husten.

„Was machst du hier drinnen", frage ich Hershel mit schwacher Stimme.

„Auf euch auspassen. Außerdem wäre Daryl nicht auszuhalten, wenn dir was passiert"; lächelt er.

„Geh hier raus. Du solltest nicht hier sein. Ich habe alles unter Kontrolle"

„Ich weiß, aber du solltest dich ausruhen", antwortet mir Hershel.

„Ist Daryl zurück?", frage ich vorsichtig nach.

„Nein, aber wenn sie die Nacht durchgemacht haben werden sie bald hier sein. Und jetzt leg dich schlafen", entgegnet er.

„Ich bin Ärztin. Ich muss anderen helfen", und somit zwinge ich mich wackelig auf die Beine und gehe zu einem der hier von den Infizierten am schwächsten ist.

Ohne etwas zu sagen, folgt Hershel mir.

„Er kriegt keine Luft. Er muss von Hand beatmet werden, sonst stirbt er", stelle ich fest und beginne den Patienten zu intubieren. Sasha kommt dazu und übernimmt das regelmäßige Drücken des kleinen Plastikbeutels.

„Du brauchst eine Infusion" ,stelle ich fest und lege ihr eine an.

Danach verlasse ich die Zelle um nach weiteren Leuten zu sehen. Hershel tut es mir gleich und geht in die andere Richtung, sodass wir schneller durch sind. In einigen Zellen liegen bereits welche mit weit aufgerissenen Augen und ohne Puls. Ich versuche sie zu reanimieren, doch es endet jedes mal damit, dass ich ihnen ein Messer in den Kopf rammen muss.

Als ich in eine Zelle gehe, um zu gucken wies es der Person da drinnen geht, muss ich feststellen das diese leer ist. Und sofort überkommt mich ein Hustenanfall. Schlimmer als vorher. Ich breche auf dem Boden zusammen und merke wie mir immer mehr Blut aus meinem Mund tropf. Ich versuche es auszuspucken, doch es ist einfach zu viel. Der metallische Geschmack zieht sich durch meinen ganzen Körper. Als jemand an meiner Tür vorbeischlürft halte ich inne. Ein Beißer. Tote müssen sich verwandelt haben und werden nun die schwachen hier drinnen auch töten. Einschließlich mir. Ich will mein Messer zücken doch ich bekomme keine Luft mehr. Ich rutsche an die Wand um meinen Oberkörper aufrecht zu halten, doch ich habe keine Kraft. Es schmerzt alles einfach nur. In meinem eigenen Schweiß und Blut in meinem Mund rutsche ich von der Wand weg und liege nun auf dem Boden. Ich versuche mich aufzuraffen, doch es geht nicht. Egal wie sehr ich es versuche. Ich bekomme keine Luft mehr. Mein Lungendruck ist zu hoch und das Blut kommt mir schon aus der Nase. Das einzige was ich noch höre außer meine schwere Atmung die nach Luft ringt, sind Schüsse und Maggies Stimme. Doch diese Scheint erst zu Glenn zu gehen.

Ich höre wie die Tür zu unserem Trackt aufgerissen wird.

„Wo ist Vic?", schreit eine bekannte männliche Stimme. Die schritte kommen immer näher ehe ich schließlich Daryl vor mir sehe. Ich spüre wie mir schwarz vor Augen wird und wie Daryl wütend nach Hilfe schreit. Danach nehme ich nichts mehr wahr.

...

Schwach öffne ich meine Augen. Bin ich nun tot oder nicht? Den Schmerzen nach zu urteilen lebe ich noch. Ich blinzle ein paar Mal bis ich in Daryls Gesicht blicke. Erst jetzt fällt mir auf, dass er auf dem Boden sitzt und mich fest im Arm hält. Und das obwohl ich schweiß gebadet bin und vermutlich mehr klebe als Doppelseitiges Klebeband.

„Oh hey Arschloch", murmel ich mit einem schwachen Lächeln und beginne sofort wieder zu husten. Doch ohne Blut.

Daryl atmet erleichtert aus und zieht mich plötzlich näher an sich. „Ich dachte du stirbst", gibt er von sich.

„So schnell wirst du mich nicht los", scherze ich.

„Ja leider", lacht nun auch Daryl.

Vorsichtig steht er mit mir im Arm auf und legt mich in das Bett.

„Jetzt wo du doch noch lebst und ich doch nicht deine coolen Waffen haben kann, muss ich mal wieder zu Rick", meint Daryl. Ich nicke nur und schon verschwindet er.

Er ist ein kleiner Idiot, aber trotzdem habe ich ihm mein Leben zu verdanken. Mal wieder. Ich nehme mal an, dass ich schon meine Medikamente bekommen habe. Mir geht es nämlich schon etwas besser. Das rede ich mir zumindest ein.

Plötzlich betritt Hershel meine Zelle.

„Wie geht es dir?", fragt er mich und setzt sich an mein Bettende.

„Schon besser", antworte ich, während ich mir eine verschwitze Strähne hinters Ohr streiche.

„Daryl ist die ganze Nacht über hier geblieben. Nur dass du bescheid weißt. Und wenn alles gut geht kannst du hier bald raus. Und das sogar lebend", meint Hershel und streichelt über mein Bein.

„Danke. Für alles", sage ich und lächle ihn leicht an.

„Gerne. Und jetzt solltest du noch etwas schlafen. Ich kümmere mich um die Leute", antwortet Hersel und geht wieder.

Ich befolge seinen Rat und schließe meine Augen. Ich habe wirklich gedacht, dass ich sterbe. Nach allem was ich überlebt habe, an einer Grippe zu sterben wäre ziemlich erbärmlich. Aber wenn ich es hier wirklich rausschaffe, brauche ich dringend eine Dusche. Und genau das ist auch das was ich mache nachdem ich wieder aufgestanden bin. Ich habe jetzt einige Stunden geschlafen und weiß aus meinem Studium, dass ich nun nicht mehr ansteckend bin. Zudem huste ich auch kein Blut mehr. Ich raffe mich auf und merke, dass ich noch relativ Schwach bin, trotzdem mache ich mich auf den Weg zu den Duschen und ziehe mir was neues an.

 Ich raffe mich auf und merke, dass ich noch relativ Schwach bin, trotzdem mache ich mich auf den Weg zu den Duschen und ziehe mir was neues an

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Es ist so ein befreiendes Gefühl all den Schweiß vom Körper zu haben. Selbst meine Haare sehen mal wieder aus wie Haare. Ich beschließe in meine Zelle zu gehen, als es plötzlich einen lauten Knall gibt und der Boden etwas vibriert. Sofort gehe ich raus, zwar schwach und etwas langsam aber ich gehe raus. Dort stehen bereits Rick, Daryl, Maggie, Beth, Carl und Daryl. Ich stelle mich zu ihnen und sehe, dass einer der Wachtürme brennt.

„Was machst du hier?", zischt mich Daryl an doch ich ignoriere ihn und starre nur auf das, was diese Erschütterung verursacht hat.

Bereit zu sterben - Daryl Dixon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt