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Victorias Sicht:

„Maggie?", hauche ich leicht und sofort rennt diese auf mich zu um mich fest zu umarmen.

„Oh mein Gott Vic", kommt nun auch Glenn dazu und umarmt mich ebenfalls.

„Geht es euch gut? Ist Daryl bei euch. Ich war mit ihm zusammen bis wir getrennt wurden", frage ich direkt.

Maggie und Glenn lösen sich und schütteln nur den Kopf. Ich spüre wie mich wieder die innere Leere zerfrisst.

„Wer sind die?", frage ich und deute auf 4 Leute. Ein rothaariger Mann, ein schwarzhaariger Mann und 2 Frauen mit braunen Haaren. Man kann zwar alle nur sehr schwer erkennen, da es ziemlich dunkel hier drinnen ist doch es geht.

„Das sind Rosita, Eugine, Abraham und Tara", erklärt Glenn.

„Sie haben uns geholfen", fügt Glenn hinzu.

„Victoria", stelle ich mich vor und setze mich wieder in meine Ecke.

Die anderen Reden, doch ich sage nichts, bis plötzlich Schüsse draußen zu hören sind. Sofort rufen die anderen hier wie wild umher doch was denken sie sich? Das wir gerettet werden? Nein da liegen sie falsch. Tagelang habe ich es versucht, doch ich sitze immer noch hier. Vielleicht ist es auch gut, dass Daryl nicht hier ist. Wer weiß was sie hier mit uns machen. Dieser eine braunhaarige Typ der mich hier eingesperrt – und sich als Gareth vorgestellt hat, sah ziemlich suspekt aus.

Dann geht der Container auf und wieder kommen Leute herein, doch ich gucke sie gar nicht erst an. Sonst werde ich vermutlich wieder enttäuscht.

„Rick?", fragt Maggie ruhig.

Ich kann nicht anders und muss nun doch gucken. 4 Leute stehen in einer Reihe weswegen ich langsam aus meiner Ecke komme und alle der Reihe nach angucke. Tatsächlich. Carl, Michonne, Rick. Und Daryl.

„Daryl.", hauche ich.

Tränen sammeln sich in meinen Augen an, als sich unsere Blicke treffen. Sofort laufe ich in seine ausgebreiteten Arme, welche er direkt fest um mich schließt.

„Geht es dir gut? Haben sie dich verletzt?", fragt er mich während Daryl mein Gesicht in seinen Händen hält.

„Nein schon gut", antworte ich.

Daryl drückt mir einen Kuss auf meine Stirn und sofort umarme ich ihn fester. Seine Lippen lassen an der Stelle wo sie mich berührt haben, eine angenehmes kribbeln auf der Stirn, doch ich ignoriere es und umarme ihn wieder.

„Ich bin dem Auto Stundenlang hinterhergelaufen. Ich habe nie aufgegeben dich zu suchen", versichert mir Daryl während ihm eine Träne über seine Wange läuft.

„Ich dachte ich sehe dich nie wieder", sage ich und wische die Träne von Daryls Wange ehe ich ihn fester an mich ziehe. 

„So schnell wirst du mich nicht los", entgegnet Daryl und wir lösen uns langsam.

Nun kommt auch Carl zu mir gerannt um mich zu umarmen.

„Ich habe dich vermisst", nuschelt Carl in meine Sachen.

„Und ich dich erstmal großer" antworte ich und löse mich langsam von ihm um ihm durch die Haare zu streicheln.

„Die haben sich mit den Falschen angelegt", meint Rick und schon versuchen wir alle aus unseren Sachen, Waffen zu bauen.

Ich habe nur meine Fäuste, ebenso wie Daryl und ein paar weitere. Doch einige konnten auch richtige Waffen bauen aus den Sachen die sie dabei haben.

„Sie kommen", gibt Daryl preis, welcher durch eine kleine Lücke nach draußen späht.

„Ihr wisst alle was zu tun ist", nickt Rick und zu.

„Stellt euch alle an die Wand", ruft jemand von draußen.

Doch wir machen es nicht und sind alle voll bereit jetzt zu kämpfen. Plötzlich öffnet sich von oben eine Luke und eine Art Granate fällt hier rein. Sie explodiert und heraus strömt Gas.

Daryl versucht sich noch schützend vor mich zu stellen doch schon sacken wir alle hustend zu Boden und werden bewusstlos. Meine Kehle brennt als hätte ich Jahre nichts getrunken und meine Augen tränen schlimmer als ein Wasserfall. Unsanft werde ich aus dem Container geschliffen und geknebelt. Hände und Füße werden zusammengebunden und ich bekomme etwas in den Mund.

Schwach öffne ich meine Augen und werde mit anderen in einen Raum geschliffen. Geräusche einer Säge erreichen meine Ohren und erwecken meine Aufmerksamkeit. In dem Raum ist eine lange silberne Metallbadewanne. Ein Mensch liegt auf einem silbernen Tisch und wird zerschnitten. Ruppig werde ich mit Daryl, Rick, Glenn, Bob und ein paar anderen unbekannten vor die Badewanne gedrückt. Rechts von mir Daryl und links von mir Glenn, welche sich bereits mit großen Augen umsehen.

Panisch gucke ich zu Daryl, doch dessen Gesichtsausdruck sieht nicht grade so aus als würden wir hier rauskommen. Zwar versucht er mir zu signalisieren, dass alles gut wird, doch ich sehe ihm an, dass er sich das nichtmal selber glaubt. 2 Männer gehen zu einem unbekannten Mann der mit uns vor der Badewanne hockt. Zuerst schlägt der eine ihm mit dem Baseballschläger an den Hinterkopf, sodass er bewusstlos wird und der andere schneidet seine Kehle auf. Danach wird er über die Badebanne gebeugt um auszubluten.

Mehr Angst macht sich in mir breit als der nächste getötet wird. Ich werde immer unruhiger und versuche meine Fesseln zu lösen doch es geht nicht. Ich habe sie alle jetzt grade erst wieder... wir können jetzt nicht so enden und ausgeblutet werden wie irgendwelche Tiere. Die anderen beiden werden auch getötet und nun wäre Glenn dran doch durch eine Explosion und Schüsse, vibriert der ganze Boden. Wir verlieren den Halt unter unseren Beinen und knicken ziemlich stark weg. Daryl versucht mich irgendwie abzufangen, doch wie soll er das schaffen, wenn er selbst grade dabei ist zu fallen.

Die beiden Jungs die hier die Schweinearbeit übernehmen werden unruhig und laufen wild durch den Raum. Verständlich, denn es beginnt schon nach Rauch zu riechen. Das wäre unsere Chance hier irgendwie raus zu kommen. Und die frage nach dem WIE hat sich soeben erübrigt. Rick hat sich mit dem Holzstück, welches er sich im Container zurechtgeschnitten hat, befreit und sticht nun die beiden Arbeiter ab.

„Rick komm", ruft Glenn welcher dann direkt von diesem befreit wird.

Rick löst alle anderen von uns auch von den Fesseln. Sofort stehe ich auf und nehme eines der Messer die auf den Tischen liegen. Die anderen tun es mir gleich.

„Wir müssen Maggie und die anderen finden", stellt Glenn fest.

„Aber erstmal müssen wir hier unbemerkt rauskommen", meint Rick und get vor.

Wir 3 folgen ihm und kommen in einen Raum der mehr als gruselig ist. Auf Fleischerhaken hängen menschliche Oberkörper. Die Haut ist abgezogen und die Extremitäten abgehackt.

„Sie essen die Menschen", stelle ich geschockt fest.

„Komm", meint Daryl und dreht meinen Kopf von dort weg. Mit seiner Hand an meinem Rücken verlassen wir das Gebäude und bemerken einen 2. Container in dem ebenfalls Leute schreien. Doch nicht nur das. Unmengen an Beißer befinden sich nun auf dem Gelände, was unser Vorhaben ziemlich erschwert.

„Wir suchen unsere Leute", sagt Rick.

„Nein Rick. Solche Leute sind wir nicht. Wir holen sie da raus", antworte ich streng und Glenn nicht mir zustimmend zu. 

Bereit zu sterben - Daryl Dixon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt