»We are a family until the end.«
Casey hat es geschafft, aus dem Gefängnis zu entkommen und den Sturz von der Klippe zu überleben.
Nun macht sie sich auf den Weg nach Terminus, um ihre Leute zu retten.
Doch jetzt geht es wieder ums Überleben.
Umgebe...
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Chapter Ninety-Two
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"Annabelle?", hörte ich Daryl gleichzeitig überrascht und geschockt neben mir sagen. Seine Stimme war leise und kaum hörbar, aber für mich deutlich wahrnehmbar. Ich zögerte, meinen Blick von der dunkelblonden Frau abzuwenden, tat es aber dennoch, als ich bemerkte, wie Daryl auf sie zugehen wollte. Schnell streckte ich meinen Arm aus, um ihn davon abzuhalten. "Bruderherz?", drehte ich meinen Kopf zu Daryl und sah ihn mit einem verwirrten, aber auch ernsten Blick an. Daryl seufzte, als er erkannte, worauf ich hinauswollte. "Okay, Casey, das ist..." - "Deine Schwester', schon klar", beendete ich seinen Satz, nickte und wandte mich wieder der Fremden zu. Den Pfeil, der immer noch in meinem Bogen lag, steckte ich zurück, da mir klar war, dass vorerst keine Gefahr von ihr ausging. Annabelle grinste mich nur an. "Auch schön, dich kennenzulernen. Wo hast du sie denn aufgegabelt?" Die Frage galt ihrem Bruder. Es war eigenartig, Daryl jetzt so zu bezeichnen.
"Es ist eine lange Geschichte, die ich dir später erklären kann...", sprach Daryl weiter, während mein Blick auf das hellbraune Pferd fiel, das neben uns stand.
"Das ist übrigens meines", sagte ich und deutete auf das grasende Tier. Ich pfiff kurz und rief "Helios!" Der Hengst hob sofort den Kopf, er reagierte auf meinen Pfiff und seinen Namen. "Oh, so heißt er also. Aber im Grunde habe ich ihn gefunden, also gehört er mir." Anne erwiderte das selbstbewusst. "Mir egal. Gib uns deinen Bogen, Messer und was du sonst noch hast!" Mit dieser Aufforderung streckte ich meine freie Hand aus und forderte die Waffen von ihr ein. "Casey, das ist meine Schwester, sie würde niemals..." Daryl versuchte dazwischenzugehen, aber ich unterbrach ihn erneut. "Was würde sie niemals tun?" Mein Blick schnellte zu ihm. "Uns angreifen? Vielleicht nicht. Aber das sollte lieber Rick entscheiden." Daryl sah wütend und enttäuscht aus und wollte etwas erwidern, doch Anne war schneller. "Schon gut, Daryl, ich gehe ja schon mit euch, um sicherzustellen, dass es Aaron gut geht", erwiderte die dunkelblonde Frau vor mir. Sie begann, Pfeil und Bogen, Messer und Schwert anzulegen, und reichte sie mir dann aus. "Gehörst du zu ihnen?", fragte Daryl seine Schwester daraufhin. "Natürlich, ich bin ja nicht umsonst hier draußen unterwegs", zuckte Anne nur mit den Schultern, während sich erneut ein Grinsen auf ihrem Gesicht abzeichnete. In diesem Moment konnte ich Rick voll und ganz verstehen. Solche Leute sind schwer zu beurteilen.
Daryl und ich schafften es samt Pferd, Hund und Gefangener zur Scheune. Doch mir war klar, dass Daryl ganz und gar nicht mochte, wie ich seine Schwester behandelt hatte. Sie mochte zwar seine Schwester sein, aber sie war auch eine Fremde, und vorerst würden wir alle Fremden gleich behandeln.
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Als wir bei der Scheune ankamen, standen ein Wohnwagen und ein Auto daneben. Ich schaute hinüber zu Anne, die keinerlei Reaktion darauf zeigte, dass wir eventuell ihre Leute gefunden hatten. Helios band ich an einem Baumstamm fest und ließ Marley bei ihm, bereit aufzusteigen, falls sich irgendetwas oder irgendjemand näherte. "Ist das wirklich nötig?", fragte Daryl mich mit einem genervten Unterton. Ohne ein Wort zu sagen, sah ich ihn an, dann wanderte mein Blick zu seiner Schwester und ich seufzte. Ich packte Anne am Arm und zog sie mit, öffnete die Tür und schaute hinein. Alle waren wieder da, sie hatten anscheinend die Wagen und Vorräte gefunden.
