³𝖠 𝖭𝖤𝖶 𝖳𝖨𝖬𝖤 ᵗʰᵉ ʷᵃˡᵏⁱⁿᵍ ᵈᵉᵃᵈ ᶠᵃⁿᶠⁱᶜᵗⁱᵒⁿ

23 ~ Draußen im Wald

Chapter Ninety-Seven

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In den letzten Tagen verlief alles eher ruhig, während jeder sich langsam in seinen neuen Jobs und Häusern einlebte.
Heute hatten Rick, Daryl, Carol und ich uns im Wald getroffen, um Carol das Schießen beizubringen.
Wir hatten dies als Vorwand benutzt, da Carol in Alexandria als liebevolle und gutmütige Frau galt, die kaum Erfahrung im Umgang mit Waffen hatte und niemandem etwas zuleide tun würde.
Doch das war nicht wirklich der Fall.
Außerdem planten Daryl und ich noch auf die Jagd zu gehen und hatten deshalb Marley mitgenommen.
Obwohl es in der Stadt keine Nahrungsmittelknappheit gab, war es gut, dem Trubel zu entfliehen und den Kopf frei zu bekommen.

Nachdem Chris am Tor kurz mit uns gesprochen hatte und uns herausgelassen hatte, begaben wir uns zum Treffpunkt mit Rick und Carol.
Der Hund lief ein Stück vor uns, während wir über die Situation am Tor sprachen.
"Hast du seinen Blick gesehen?", fragte ich Daryl, der verwirrt antwortete: "Wessen Blick meinst du?"
Mit einem Seufzen fuhr ich fort: "Den Blick von dem Freund deiner Schwester."
Doch Daryl reagierte anders als erwartet und sagte: "Nenn ihn nicht den Freund meiner Schwester."
Genervt ließ ich die Schultern sinken und blickte den Jäger mit Verwirrung an.
"Wieso denn nicht? Es ist doch offensichtlich, dass er ihr Freund ist", erwiderte ich.
"Ja, aber ich will das nicht hören. Außerdem, welchen Blick meinst du?", fragte Daryl nun, um wieder zur eigentlichen Frage zurückzukehren.
"Chris, der Nicht-Freund, Freund deiner Schwester", fuhr ich fort und hatte die Absicht, Daryl damit zu ärgern, was auch funktionierte.
Er hatte ein entnervtes Gesicht aufgesetzt und blieb plötzlich stehen.
Ich drehte mich zu ihm um. "Oder was auch immer. Seit dem Tag, an dem wir angekommen sind und Anne nochmal am Haus war, um von ihm abgeholt zu werden, habe ich ein komisches Gefühl bei dem Typen. Er hat uns so merkwürdig beobachtet, als er gewartet hat, und dann gab es diese äußerst peinliche Situation in der Küche."
"Komm schon, Casey, das bildest du dir nur ein", versuchte Daryl mich zu beruhigen.
"Meinst du das ernst?", fragte ich fast hysterisch. "Am Tor hatte er wieder diesen Blick, als würde er uns genau beobachten. Ich wette, er ahnt etwas."

Daryl seufzte frustriert und schüttelte den Kopf. "Beruhige dich, Casey. Du machst dir viel zu viele Gedanken. Aber wenn es stimmt, was du sagst, müssen wir handeln. Wir sollten uns mit Rick und Carol treffen und einen Plan machen, wie wir weiter vorgehen."
Ich nickte widerwillig, war jedoch immer noch unzufrieden damit.
Marley war inzwischen umgedreht und lief uns wieder entgegen.
Daryl streckte dem Hund die Hand entgegen und Marley schnüffelte daran, bevor er erneut vorauslief.

Als wir schließlich den Treffpunkt erreichten, waren Rick und Carol bereits dort.
"Geht es euch gut?" fragte Rick besorgt, als wir auf die Lichtung traten.
"Daryl ist blind", erwiderte ich frustriert und ging an Grimes vorbei zu Carol.
"Und Casey paranoid", fügte Daryl hinter mir hinzu, was mich dazu veranlasste, mich umzudrehen.
"Ich bin nicht paranoid!" wollte ich ursprünglich sagen, konnte mich aber gerade noch beherrschen.
"Worüber redet ihr?" fragte Carol nun und schaute zwischen uns beiden hin und her.
"Casey glaubt, dass Chris uns beobachtet und möglicherweise unsere Pläne ausspioniert", erklärte Daryl den beiden anderen.
Ich seufzte und setzte mich auf den nächsten Baumstamm.
"Es ist einfach ein komisches Gefühl, das ich bei ihm habe. Seit wir hier sind, hat er uns immer wieder merkwürdig beobachtet. Und dann diese Situation in der Küche... ich kann es einfach nicht ignorieren", fügte ich hinzu und dachte an mein Versprechen an Rick, hier wachsam zu sein.