Bad Omens - 5 Seconds of Summer
Ich fragte mich, wie die letzten zwei Wochen so schnell hatten vergehen können. Neben der Suche nach einem Job, sowie einer Wohnung für mich und meine Schwester hatten Laurel und ich kaum die Finger voneinander lassen können. Ich wusste nicht, dass es so sein konnte. Sie war zwar nicht meine erste Freundin, aber mit ihr war es anders.
Ich hatte mich von Anfang an ein wenig zu ihr hingezogen gefühlt, doch nach allem, was sie durchmachen musste, hatte ich es ausgeschlossen, dass aus uns jemals etwas werden konnte.
Und jetzt waren wir hier - zusammen in Deutschland und ich konnte jeden Morgen neben ihr aufwachen, ohne, dass wir auf der Flucht sein mussten. Ein kleiner Teil in mir wünschte sich fast, dass ich keine Wohnung fand, weil sie dann nicht mehr den ganzen Tag in meiner Nähe sein würde. Doch ich wusste, dass es das Beste war, es nicht zu überstürzen. Außerdem trug ich nun auch die Verantwortung für meine Schwester und sie konnte nicht ewig in Jareds WG wohnen.
Ich war erleichtert, dass meine Mutter, die jetzt in U-Haft saß, mir eine Anwältin empfohlen hatte, die ihre Schwester sehr gut kannte. Dank ihr hatte ich im Eilverfahren die Vormundschaft für Nuria erhalten. Was aus meiner restlichen Familie werden würde, wusste ich nicht. Ein paar Familienmitglieder hatten sich vermutlich irgendwo ins Ausland abgesetzt, nachdem ihre Gesichter und Namen veröffentlich wurden. Der Großteil saß jedoch genau wie meine Mutter in Untersuchungshaft.
Ich stand im stetigen Kontakt mit der Polizei und versuchte alles, was ich über die Straftaten meiner Verwandten wusste, zu teilen. Anfangs hatte ich mich schuldig gefühlt, weil ich mein eigenes Fleisch und Blut verriet, doch mittlerweile hatte sich ein befreiendes Gefühl eingeschlichen und dafür war ich dankbar. Schließlich hatten sie verdient, was ihnen jetzt bevorstand.
,,Dann bräuchte ich hier die Unterschrift und dann steht Ihrem Einzug nichts mehr im Wege", sagte die Vermieterin vor mir und riss mich damit aus meinen Gedanken. Laurel neben mir drückte unterm Tisch meine Hand, ehe ich nach dem Stift griff und den Mietvertrag unterschrieb.
Nuria war heute nicht mit, da sie schonmal packen wollte und die Wohnung bei der ersten Besichtigung bereits gesehen hatte. Es war eine Altbauwohnung, die leider ein wenig von Laurels Wohnung entfernt war, aber mit der Bahn war es machbar. Außerdem war es momentan unsere einzige Option, da es wohnungstechnisch recht schwierig war, etwas bezahlbares in Hamburg zu bekommen.
Ich bekam zwar Fördergeld und mein Konto war wieder freigegeben, aber das Geld würde nicht ewig reichen und von einem Vermögen war ich weit entfernt. Ich hoffte einfach, dass ich bald einen Job finden würde, den ich neben der Uni bewältigen konnte.
Ich machte mir jedoch nicht nur über meine finanzielle Situation sorgen, sondern auch um Nuria. Eigentlich war sie hart im Nehmen, aber sie war auch immer noch ein Teenager. Sie würde hier nochmal komplett neu anfangen müssen und sie beherrschte die Sprache nicht, was es schwierig machen würde Freunden zu finden.
In der Uni war das etwas anderes, da würde ich nicht der einzige ausländische Student sein und es wurden Aktivitäten angeboten, um Leute kennenzulernen. In der Schule war das anders, doch Laurel hatte mir versichert, dass es hier in der Umgebung auch viele Freizeitangebote gab, wo sie sich einschreiben könnte, um Freunde zu finden und sie uns auf jeden Fall bei allem unterstützen würde.
,,Super! Falls Sie keine Fragen mehr haben, würde ich wieder losfahren. Den Schlüssel lasse ich Ihnen hier und die Kopie des Mietvertrages lasse ich Ihnen bis spätestens Ende nächster Woche per Post zukommen. Wenn Sie möchten können Sie ihn noch einmal abfotografieren!", meinte die Vermieterin und klatschte begeistert in die Hände.
Ehe ich etwas sagen konnte, zückte meine Freundin ihr Handy und zog den Vertrag zu sich. ,,Das hätte ich auch noch selbst hinbekommen!", sagte ich belustigt. Laurel war fast aufgeregter als ich gewesen, als die Zusage zu der Wohnung gekommen war und diese Begeisterung war nicht abgeklungen. Die Vermieterin schmunzelte.
,,Ich weiß, aber ich bin so aufgeregt!"
Nachdem Laurel den Vertrag abfotografiert und die Vermieterin sich verabschiedet hatte, standen wir allein in meiner neuen Wohnung.
,,Das war sowas von die Richtige! Ich habe es dir von Anfang an gesagt", schwärmte sie und drehte sich einmal um sich selbst, um ihre Umgebung erneut in Augenschein zu nehmen. ,,Da hattest du wohl recht", stimmte ich ihr zu und betrachtete sie. Ihre blonden Haare fielen ihr heute wie ein Wasserfall über die Schultern, ihre Wangen glühten und ihre blauen Augen leuchteten.
Als ich sie kennengelernt hatte, war sie abgemagert gewesen und wirkte krank - jetzt strahlte sie nahezu vor Leben und hatte wieder ein gesundes Gewicht erreicht. Ich biss mir auf die Unterlippe, während mein Blick über ihre sanften Kurven glitt und schließlich wieder zu ihrem Gesicht zurückfand.
Mein Herz klopfte ein wenig schneller und ich spürte, dass mein Blut sich in Richtung meiner Lenden zu bewegen begann. Ich fragte mich, ob das jemals aufhören würde, dass ich - sobald wir allein in einem Raum waren, an nichts anderes denken konnte, als sie an mich zu ziehen und sie zu lieben.
,,Du schaust mich schon wieder so an", stellte sie grinsend fest und verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Wie denn?", fragte ich und trat provokativ einen Schritt auf sie zu. Automatisch glitten ihre Hände über meine Brust und verschränkten sich in meinem Nacken. ,,So, dass ich Lust habe, dir hier und jetzt die Klamotten vom Leib zu reißen", wisperte sie und stellte sich auf die Zehenspitzen, sodass unsere Nasen sich berührten.
Ich lehnte meine Stirn gegen ihre. ,,Was hält dich davon ab?", fragte ich und spürte, dass meine Hose im Schritt enger wurde. ,,Wir hatten heute morgen schon zweimal Sex", merkte sie an.
Mit meinem Daumen strich ich über ihre Taille. ,,Ich hab noch nie gehört, dass es ungesund ist, mehrmals am Tag mit jemandem zu schlafen." Sie biss sich auf die Unterlippe und ich konnte mich nicht länger zurückhalten. Ich nahm ihren Mund in Besitz und da Laurel heute keinen BH trug, spürte ich durch ihr dünnes Langarmshirt, wie ihre Nippel sich verhärteten. Shit.
Mit einer Hand fuhr ich zu ihrer Brust und sie stöhnte auf, als ich begann sie sanft zu massieren. Ich war sowas von verloren. Sie drängte mich zurück und ich stieß mit dem Rücken gegen die Küchenanrichte, während die Berührungen unserer Zungen meine Herzfrequenz und meine Körpertemperatur weiter nach oben trieben.
Ich fasste unter ihren Hintern und hob sie auf die Anrichte hinter mir. Ihre Beine umschlangen augenblicklich meine Taille und nun war sie auf der perfekten Höhe. Sie begann sich an meiner Erektion zu reiben und mir wurde schwindelig. Ich wollte sie hier und jetzt. Wollte sie fühlen. Wollte sie hören. Ich war süchtig nach ihr. Das Ziehen in meinen Lenden vervielfachte sich.
,,Ich glaub ich hab kein Kondom dabei", murmelte ich, als meinen letzten funktionierenden Gehirnzellen einfiel, dass wir das Notfallkondom in meinem Portemonnaie bereits vorgestern verbraucht hatten.
,,Hast du dich testen lassen?", fragte sie, während ihre Finger sich an meiner Jeans zu schaffen machten. Ich nickte, auch wenn ich kaum noch dazu in der Lage war mich auf etwas anderes zu konzentrieren, als auf ihre Hände. ,,Ich auch. Und ich habe mir einen Verhütungsring besorgt", wisperte sie lächelnd an meinem Mund, während sie meine Hose samt Unterhose ein Stück hinunter zog.
Und damit verabschiedeten sich auch meine letzten Gehirnzellen. Es passte gut, dass sie sich heute für einen Rock entschieden hatte. Ich griff unter sie und sie hob das Becken an, damit ich ihr den Slip ausziehen konnte. Und dann gab es kein Halten mehr. Ich drang tief in sie ein und sie stöhnte leise gegen meine Lippen und fuck - ich wusste, dass ich niemals genug von ihr bekommen würde.
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Lo Que Necesitas - Was du wirklich brauchst
Romance[Teil 2] VORSICHT: SPOILER ZU TEIL 1 Als Laurel dem Fremden die Tür öffnete, hätte sie nie damit gerechnet, dass er sie betäuben und entführen würde. Wieso auch? Sie hatte keine Feinde. Und doch war es passiert und sie fand sich in Spanien wieder. M...