Cuarenta y ocho

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Einmal um die Welt - Cro

,,Ich glaub das war eine dumme Idee", murrte ich, denn ich war vollkommen geschafft von der Arbeit. ,,Quatsch, eine Party ist nie eine schlechte Idee", entgegnete Diana und drückte mir ein weiteres Shotglas in die Hand. Liam war der Einzige, der heute nicht dabei war, abgesehen von Jess natürlich. Innerlich seufzte ich, denn ich vermisste sie seit ich wieder hier war, von Tag zu Tag mehr.

Ich wollte mit ihr reden - über Spanien und über Ivo. Ganz besonders über Ivo, der sich auch heute nicht gemeldet hatte. Ich hatte gestern und vorgestern versucht ihn anzurufen. Er hatte den Anruf weder entgegen genommen noch zurückgerufen. Ich wollte nicht darüber nachdenken, was das bedeutete. Ich wollte jetzt generell nicht über ihn nachdenken. Und über Jess auch nicht, dann würde ich mir nur selbst den Abend ruinieren.

,,Auf einen guten Abend", sagte Simon und wir stießen alle an. Der Alkohol brannte als er meine Kehle hinunterlief und ich wusste, dass das mein letzter Drink bei Simon zu Hause sein würde, sonst würde ich es nicht mehr zum Club schaffen.

,,Leute, ihr müsst mir versprechen, falls Dylan heute wirklich dort sein sollte, dass wir irgendwie unauffällig in seine Nähe kommen, damit ich ihn anspreche. Zwingt mich, ihn anzusprechen, falls ich kneifen sollte!", forderte Filiz uns auf und sah uns einem nach den andere ernst an.

Wir nickten lachend, denn das sagte sie uns mittlerweile zum vierten Mal. Dieser Dylan schien es ihr wirklich angetan zu haben. Sie hatte ihn wohl vor ein paar Wochen im Fitnessstudio kennengelernt, doch sich nicht getraut ihn nach seiner Nummer zu fragen.

,,Vergiss nicht uns dann auch mitzuteilen, falls er da ist", meinte Jared augenverdrehend. Sie schenkte ihm einen Killerblick. ,,Ganz so bescheuert bin ich dann doch nicht Jared!"

,,Leute, wenn ich noch einen Tropfen mehr trinke, kotze ich und ihr könnt ohne mich gehen. Wärt ihr ready?", unterbrach Simon sie. Wir anderen nickten und so standen wir auf und zogen uns Schuhe und Jacken an, ehe wir uns auf den Weg machten.

,,Alles okay, Laurel?", fragte Jared auf dem Weg leise, während Filiz den anderen Dylan zu beschreiben begann. Ich schluckte. ,,Ehrlich gesagt bin ich ein bisschen nervös", gestand ich und zog meine Hände in meine Jackenärmel, da es verdammt kalt war.

,,Das glaube ich dir, aber ich verspreche dir, dich nicht aus den Augen zu lassen", sagte er und strich mir aufmunternd über den Rücken. Ich schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln. ,,Danke Jared!" Er nickte.

Wir kamen in die Nähe der Türen und wie immer hörte man schon draußen die Bässe der Musik dröhnen. Das letzte Mal, als wir hier waren, war noch so viel anders. Ich hatte das Gefühl, dass es in einem anderen Leben war. Nachdem wir den Eintritt gezahlt hatten und unsere Jacken an der Garderobe abgegeben hatten, machten wir uns auf den Weg zur Tanzfläche.

Die Luft war stickig und die Leute drängten sich aneinander. Das war definitiv eine dumme Idee gewesen. Die Lichter über unsere Köpfen flackerten im Rhythmus der Musik, die durch unsere Körper vibrierte. Ich konnte meinen eigenen Atem nicht hören. Keine Panik!

Jemand fasste mich am Handgelenk. Ich registrierte, dass es Diana war, die mich hinter sich herzog, damit ich die Gruppe nicht verlor. Die anderen hatten bereits zu tanzen begonnen und ich versuchte mich zu entspannen. Durch den Alkohol fühlten meine Glieder sich schwer an, doch ich wusste ja, dass der Alkohol Schuld war. Keine Drogen. Ich hatte immer noch die Kontrolle. Ich hatte mich hierfür entschieden.

Als ein Song von Cro gespielt wurde, schaffte ich es tatsächlich mich der Musik hinzugeben indem ich mit den anderen den Text grölte. Ich hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, bis Filiz einen kleinen Schrei ausstieß. ,,Leute - er ist da!", sagte sie dann aufgeregt. ,,Wo?", fragte ich.

Lo Que Necesitas - Was du wirklich brauchstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt