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Et voilà - das nächste Kapitel :) Ein paar kleine Dinge klären sich heute auf... Ich fass mich kurz und wünsche euch einfach viel Spaß beim Lesen! Liebe Grüße,
purzelstern
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Carag hatte sich nicht die Mühe gemacht, sich zum Abendessen im großen Saal einzufinden. Hunger hatte er sowieso nicht. Im Gegenteil: sein Bauch fühlte sich an, als würde eine giftige Schlange darin hin und her schlängeln. Es war das gleiche Gefühl, das er hatte, wenn er Samiya mit Jeffrey zusammensitzen sah. Nur war es jetzt so viel stärker. Es machte ihn richtig rastlos, so hatte er sich noch nie gefühlt... Kurz zuvor hatte er Holly noch gefragt, was denn Dorian meinte mit ‚jetzt denk mal scharf nach, Katerchen'...
Für Holly war das alles sonnenklar: Carag war eifersüchtig. Eifersüchtig. Das Wort hatte für Carag bisher keine große Bedeutung gehabt. Nun wusste er es dafür um so besser. Es war ein furchtbares Gefühl – Wut und Hilflosigkeit und Enttäuschung – alles in einem. Ein bisschen Neid war sicher auch noch dabei. Warum ausgerechnet Jeffrey?! Wäre es denn besser wenn Henry oder Dorian sie geküsst hätten? Seine immer so ungefragt auftauchende innere Stimme machte sich zweifelnd in seinem Hinterkopf bemerkbar.
Nein. Natürlich wäre er dann genauso eifersüchtig. Aber irgendwie bildete er sich ein, mit Jeffrey sei es besonders unerträglich...
Zum Glück war er hier draußen vollkommen allein, nicht auszudenken wenn Jeffrey ihm jetzt begegnen würde... Carag fühlte sich so geladen, als könnte er jeden Moment explodieren.
Was fiel diesem Wolf überhaupt ein? Man küsste doch nicht einfach so jemanden, der gerade zufällig nebenan auf dem Sofa saß! Oder? Vielleicht war es nicht einfach so... seine nervige innere Stimme schon wieder. Vielleicht mochte Jeffrey Samiya ja wirklich sehr gern...
Das wäre ja noch schlimmer...
***
Ein anderer halbwüchsiger Woodwalker strich genauso rastlos durch den nahen Wald. Lautlos berührten seine Pfoten den erdigen Boden.
Er konnte jetzt unmöglich mit den anderen im Speisesaal essen. Samiya wäre höchstwahrscheinlich dort, ihm genau gegenüber – Jeffrey konnte sich die Situation nur schwer vorstellen. Würden die anderen merken, was zwischen ihnen passiert war? Tikaani hatte immer so ein feines Gespür für solche Dinge. Sie hatte ihn in letzter Zeit eh immer wieder mit diesem seltsamen Blick beobachtet. Bestimmt dachte sie sich schon ihren Teil. Sie war ja nicht blöd, im Gegenteil...
Und an Cliff und Bo wollte er gar nicht erst denken. Es war zwar recht unwahrscheinlich, dass sie schon etwas bemerkt hatten, doch wenn – ja dann konnte er sich auf was gefasst machen. Immerhin war Samiya ein Puma. Das war auch wirklich zu unpraktisch. Denn er, Jeffrey der Alphawolf, konnte Katzen, egal welcher Art, nicht ausstehen. Nur irgendwie war es passiert, dass er Samiya mochte. Trotz Puma...
Als er erfahren hatte, welche Gestalt in ihr steckte, war es zwar zuerst ein kleiner Schock gewesen, doch seltsamerweise hatte es an seiner Haltung ihr gegenüber überhaupt nichts verändert. Sie war ja immer noch Samiya. Das sehr hellblonde, etwas wilde und unberechenbare Mädchen mit den grün-grauen Augen. Wenn er nur daran dachte, wie sie zusammen Tischkicker gespielt hatten, musste er schon lächeln.
Und wenn er an die Situation auf dem Sofa dachte, noch viel mehr. Nur war da noch etwas anderes. Wenn er nicht in Wolfsgestalt gewesen wäre, hätten seine Ohren vermutlich eine ziemlich rote Farbe angenommen.
Was hatte er sich nur dabei gedacht? Jetzt wusste er überhaupt nicht mehr, wie er sich Samiya gegenüber verhalten sollte. Konnte er ihr überhaupt noch unter die Augen treten? Die ganze Situation kam ihm jetzt furchtbar kompliziert vor. Warum nur hatte er die Vertrautheit und Freundschaft, die zwischen ihnen entstanden war, für diesen einen kurzen Moment aufs Spiel gesetzt? Eben. Weil er sich überhaupt nichts dabei gedacht hatte...
Wirklich zu ärgerlich.
***
Tikaani ließ ihren Blick durch den großen Speisesaal schweifen. Die Schüler der Clearwater High waren mittlerweile alle mit ihrer Mahlzeit beschäftigt. Oder in Gespräche mit ihren Tischnachbarn vertieft.
Fast alle.
Jeffrey war nicht aufgetaucht. Und Carags Platz neben Brandon war auch leer. Es konnte einfach Zufall sein, aber irgendwie hatte die junge Polarwölfin kein gutes Gefühl beim Anblick der verwaisten Plätze. Jeffrey und Carag hatten sich schon des öfteren in richtig dumme Situationen gebracht. Wenn man auf diese beiden nicht ein bisschen aufpasste, stellten sie wer weiß was an. Meist endete es dann mit einem Besuch auf der Krankenstation.
Tikaani warf einen Blick auf Samiya. Sie hatte noch nicht viel gesagt, seit sie heute Abend ihren Teller vor sich abgestellt hatte. Sie konzentrierte sich ganz auf ihr Essen, schaute nicht einmal nach oben. Irgendwas stimmte doch hier nicht...
Als Tikaani fertig gegessen hatte, stand sie auf, räumte ihr Tablett weg und kam dann zum Tisch zurück. Allerdings setzte sie sich nicht an ihren gewohnten Platz, sondern auf Jeffreys leeren Stuhl. Sie beobachtete Samiya noch eine kleine Weile, bevor sie ihre Frage aussprach.
„Hast du eine Ahnung, wo Jeffrey ist?"
Samiya schaute ein wenig erschrocken von ihrem Teller auf.
„Nein, keine Ahnung..."
„Carag ist auch nicht da." Tikaani deutete mit ihrem Kopf in die Richtung, wo Holly und Brandon mit Henry und Dorian saßen. Samiya zuckte nur mit den Schultern.
„Die beiden können sich wirklich nicht ausstehen, weißt du das?" Tikaani schaute ihr Gegenüber jetzt genau an. Irgendwas war da. Wusste Samiya warum Jeffrey nicht hier war?
„Ja, ich weiß." Samiya zog etwas unbehaglich die Schultern nach oben. Was sollte sie dazu auch sagen? Genau diese Tatsache war ihr ja heute mehr als deutlich von den beiden demonstriert worden.
„Also ich hab kein gutes Gefühl dabei, dass ausgerechnet die beiden jetzt fehlen. Ist irgendwas passiert zwischen Carag und Jeffrey? Ihr wart doch heute Mittag zusammen, oder?" Tikaani sah Samiya fragend an.
„Sie haben kurz gestritten. Wegen Mathe. Mehr weiß ich nicht, ich bin dann gegangen. Später war Jeffrey auf jeden Fall noch – " Samiya unterbrach sich kurz, „im Aufenthaltsraum." Nanu? Wurde Samiya da ein bisschen rot? Irgendwas war da geschehen, was sie nicht sagen wollte. Tikaani sah das blonde Mädchen nachdenklich an. Und Carag und Jeffrey hatten sich gestritten - wegen Mathe?! Irgendwas stimmte doch hier nicht... Und sie hatte auch so eine Ahnung was dieses Etwas war...
„Warte mal kurz hier, ja?" Tikaani stand auf und ging hinüber zum Tisch wo Brandon, Holly und die anderen saßen. Sie sprach kurz mit ihnen, dann kam sie eilig zurück.
„Die wissen auch nicht, wo Carag steckt. Nur, dass er ziemlich miese Laune hatte heute Mittag." Dass Holly noch einen kleinen feinen Kommentar hinterhergeschoben hatte, ließ Tikaani jetzt lieber weg. Allerdings passte dieser Kommentar ziemlich genau zu ihrer eigenen Ahnung, was hier wirklich los war...
„Meinst du Carag und Jeffrey stellen irgendwas – Blödes an?" Langsam legte Samiya ihr Besteck beiseite und schaute Tikaani unsicher an. Sie mochte die Polarwölfin. Sie war bisher immer fair und ehrlich mit allen gewesen. Für Samiya wirkte sie schon so viel vernünftiger, irgendwie erwachsener als sie selbst sich fühlte.
„Ich denke es kann nicht schaden, wenn wir mal schauen, was sie so treiben. Bevor sie auf dumme Ideen kommen." Tikaani setzte eine bedeutungsvolle Miene auf. Samiya nickte kaum merklich.
„Okay. Wo suchen wir zuerst?"
„Im Wald würde ich sagen. Außerdem kann von Suchen keine Rede sein. Die Spur von den beiden finde ich schneller als du dich verwandeln kannst..."
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Call of the wild
FanfictionSamiya - neu an der CH - lehnt jede Verwandlung ab und sorgt auch sonst für einges an Aufregung. Leider fühlt sich Carag von Geheimnissen magisch angezogen und nicht nur davon... Aber auch Jeffrey hat ein Wörtchen mitzureden... Carag und seine Fr...