34 Überraschung

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Guten Morgen :) Heute kommt wieder eines meiner Lieblingskapitel, es ist ein bisschen lang geworden aber ich denke mal, das stört euch nicht  ;))

Ich möchte dieses Kapitel WoodwalkerGMBH widmen - deine konstruktive Kritik hat mich jetzt wirklich ein ganzes Stück weiter gebracht - VIELEN DANK!! 

So, nun bin ich aber still - viel Spaß beim Lesen und Grüße!

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Carag saß aufrecht auf einem der größeren, flachen Felsen und blickte in die leichte Strömung des kleinen Flusses. Er wartete nun schon eine ganze Weile, bisher war Samiya noch nicht aufgetaucht. Würde sie überhaupt noch kommen? Hatte sie sich am Morgen an seine Einladung überhaupt noch erinnert? Er hatte sie den ganzen Morgen noch nicht gesehen, nur von Miro wusste er, dass sie schon lange vor ihm beim Frühstück gewesen war. Als er aufgewacht war heute morgen, war Samiya schon weg gewesen, er hatten keine Ahnung, wie es ihr ging oder ob sie erschrocken war, ihn am Morgen als Puma neben sich zu finden? Völlig in Gedanken beobachtete er, wie das Wasser an den Felsbrocken kleine Strudel bildete, wie hier und da ein Blatt in der Strömung segelte...

Carag war so abgelenkt, dass er gar nicht merkte, wie er beobachtet wurde. Er bemerkte auch nicht, wie sich jemand sehr langsam und lautlos im Schutz der Felsen anschlich...

Auf einmal traf ihn etwas Großes an der Schulter und warf ihn mit solcher Wucht um, dass er direkt ein oder zwei Meter auf dem Felsen entlang rutschte. Beinahe wäre er das kleine Stück vom Felsen auf den moosbewachsenen Boden auch noch hinunter gesegelt. Aber er krallte sich rechtzeitig am Felsen fest, sprang mit einem Fauchen herum und – fand sich Auge in Auge mit einem anderen Puma. Mit einem sehr hellen Puma. Carag brauchte nicht lange, um zu verstehen, zu wem diese grün-grauen Augen gehörten. Mit einer Spur Blau.

Samiya?!' Mehr brachte er im Moment nicht heraus. Er war noch nie in seinem ganzen Leben so überrascht worden.

Der Neuankömmling legte sich auf den Felsen und kratzte ganz leicht mit den Krallen über die raue Steinfläche. Dabei sah sie den dunkleren Puma immer wieder mit einer Spur Belustigung im Blick an.

Hi Carag.'

Carag konnte Samiya nur völlig entgeistert anstarren.

Was – wie hast du – du hast dich verwandelt! Wow!' Das war also Samiya – der Puma. Und sie hatte ihn erwischt. Aus dem Hinterhalt. Carag wusste nicht so recht ob er beleidigt, gekränkt oder belustigt sein sollte. Aber dafür hatte er sowieso keine Zeit. Samiya saß als Puma vor ihm – so unerwartet! Er fühlte eine unendliche Erleichterung in ihm aufsteigen. Sie konnte sich wieder verwandeln. Das Drama hatte ein Ende!

Samiya stand auf und streckte sich genüsslich. Es fühlte sich so gut an, wieder in Pumagestalt zu sein.

Hey Carag, du brauchst mich gar nicht so schockiert anzuschauen, hast du noch nie einen anderen Puma gesehen?'

Äh nein, noch nicht so oft...ach Quatsch, natürlich...' Carag fühlte sich leicht überfordert mit der Situation. So oft hatte er sich vorgestellt, wie es wohl wäre, wenn Samiya sich endlich wieder verwandeln würde. Natürlich hatte er schon andere Pumas gesehen – seine ganze Familie, Mia, seine Schwester. Aber eben noch keinen anderen Puma in seinem Alter...

Samiya sah ihn aus halb zusammen gekniffenen Augen an. Sie musste ihn für verrückt halten.

Also was ist jetzt mit der Tour durch den Wald auf der anderen Seite? Gehen wir durch den Fluss?'

Call of the wildWo Geschichten leben. Entdecke jetzt