Call of the wild

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„Maaaaann, wie kann sie nur so lange still sitzen, keinen Ton hab ich von ihr gehört?! Hat sie überhaupt geblinzelt??" Holly hüpfte auf dem Weg zur nächsten Stunde neben Carag entlang.

„Kann ja nicht jeder so hyperaktiv wie du sein," Brandon auf der anderen Seite sah nachdenklich aus. „Niemand hat etwas darüber gesagt, was ihre zweite Gestalt ist, Miss Clearwater nicht, Mr. Bridger nicht und sie selbst schon gar nicht. Findet ihr das nicht seltsam?" Brandon schaute mit hochgezogenen Augenbrauen in die Runde.

„Vielleicht will sie nicht, dass es jemand weiß," meinte Carag stirnrunzelnd.

„Oder es ist ihr peinlich, vielleicht ist sie eine Schnecke oder so etwas?" Holly kicherte.

„So ein Unsinn, spätestens in der nächsten Stunde werden es eh alle rausfinden!" Henry hatte zu uns aufgeschlossen. „Konntet ihr nichts spüren? Welches Tier in ihr steckt?"

„Also ich nicht, da war gar nichts, als wäre sie gar nicht da." Etwas verwirrt blickte Carag Henry an.

„Du warst doch die ganze Zeit neben ihr, hast du nichts gemerkt?"

„Pffff, da hätte ich ebenso gut neben einem Felsen sitzen können!" Henry schüttelte ratlos den Kopf.

Die Gruppe beeilte sich weiter zu kommen, die nächste Stunde war Verwandlung bei Mr. Ellwood, und er konnte SEHR unangenehm werden wenn man zu spät eintraf. Außerdem brannten sie natürlich alle darauf, zu erfahren, welches denn nun Samiyas zweite Gestalt war. Es konnte ja keiner ahnen, dass ihre Geduld noch auf eine harte Probe gestellt werden würde...

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Zur gleichen Zeit im Büro der Schulleitung

„Wir sind sehr froh, dass Sie sich entschieden haben, Samiya doch noch herzubringen Mrs. Whitefalls." Lissa Clearwater hielt eine große Kanne in der Hand und schenkte ihnen allen Kaffee ein. Mit ihr im Raum waren Mr. Ellwood, Mr. Brighteye und Mrs. Whitefalls – Samiyas Großmutter. Sie hatte die gleichen hellen Haare wie ihre Enkelin, nur waren sie kürzer und zum Teil schon ganz weiß.

„Es blieb mir nichts anderes übrig, wissen Sie. Ich hoffe sehr, dass sie hier wieder zu sich findet, ich bin wirklich mit meinem ‚Latein am Ende', wie mein lieber John immer zu sagen pflegte" Einen kurzen Moment sah Mrs. Whitefalls aus, als würde sie in Erinnerungen schwelgen. Dann atmete sie kurz tief ein und aus und sah alle drei Lehrer eindringlich an.

„Es wird Ihnen sicher klar sein, dass Samiya hier zu nichts gezwungen werden darf. Ich sage Ihnen gleich, sie ist ein Sturkopf und wird es Ihnen allen und auch den Schülern hier alles andere als leicht machen. Ich weiß nicht mal, ob ich überhaupt große Hoffnung habe dass die ganze Sache etwas ändern wird. Sie zieht es schon so lange durch..." die ältere Frau seufzte. „Fast ein halbes Jahr schon... ich weiß nicht wie sie das aushält. Und es geht ihr auch wirklich nicht gut damit... sie scheint mir nur noch halb so viel Energie zu haben wie sonst ... Aber ich glaube an die Macht der Freundschaft, und an den Ruf der großen Familie. Sie haben mir ja erzählt, dass sie hier nicht die Einzige ihrer Art wäre." Mit einem kleinen Hoffnungsschimmer in den Augen blickte Mrs. Whitefalls in die Runde.

„Wir werden unser Möglichstes tun, um ihre Enkelin ein bisschen, sagen wir ‚wach zu kitzeln'" Lissa Clearwater schaute ihr Gegenüber ermutigend an. „Und Sie haben Recht, was zwischen den Kindern selbst passiert, ist oft viel mächtiger als wir uns vorstellen können."

„Na schön. Ich lasse Sam in Ihrer Obhut. Aber es muss ihre freie Entscheidung bleiben, ich möchte, dass wir uns da absolut verstehen. Es wird nur gut gehen, wenn sie selbst das auch wirklich will." Noch einmal schaute die Frau mit den fast weißen Haaren den Lehrern in die Augen, bei Mr. Ellwood zögerte sie einen Moment.

„Dir ist klar was ich meine, Isidore?" Mit ernstem Blick standen sich die beiden gegenüber.

„Natürlich. Was denkst du denn von mir Luna?" Mr. Ellwood schüttelte leicht den Kopf.

„Dann ist ja gut. Ich kenne ja deinen Ehrgeiz..." Mrs. Whitefalls richtete sich auf, schaute allen nochmal in die Augen und verabschiedete sich dann.

„Vielen Dank dass Sie uns helfen. Viel Glück wünsche ich uns allen". Damit war die ältere Dame in einer elganten Beweung zur Tür hinaus.

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Hey ihr lieben Leser - wie gefällt euch der Beginn dieser Story?

Viele Grüße und weiterhin viel Spaß beim Lesen!

purzelstern ;))

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