88 Klar weiß ich das noch...

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Hey Leute - war ich schnell dieses Mal oder nicht? Ich wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel, jedes Mal denke ich, ich brauch nur noch eines und dann kommt doch wieder was dazwischen ;)) Naja, ich denke es beschwert sich keiner.... :)))

Liebe Grüße und viel Sonnenschein für euch!!

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Der ganze Vormittag verging schleppend langsam. Beide Pumawandler an der Clearwater High mussten dauergrinsende Gesichter ihrer Freunde – Holly, Henry und Dorian – ertragen, die ihnen immer wieder zuzwinkerten oder in die Richtung des anderen Pumas deuteten. Samiya ging das alles immer mehr auf die Nerven. Auf keinen Fall würde sie so zum Mittagessen gehen, da würde ja alles noch schlimmer!

Als die letzte Stunde an diesem Vormittag endlich vorbei war, ließ sie ihren Rucksack achtlos auf eine Bank draußen am Rande der Wiese fallen und marschierte mit eiligen Schritten in Richtung Wald. Sie konnte keine Sekunde länger mehr mit diesen Blicken ertragen, zwischendrin noch Carag, dessen Augen sie ebenfalls immer wieder zu verfolgen schienen. Gerade war ihr alles zu viel, sie wollte nur noch einen ruhigen Ort finden mit nichts anderem um sie, als ein bisschen Blätterrascheln und etwas Wind in den Haaren.

Kaum war sie am Wald angekommen, sprang sie schon vom Boden ab, bekam den untersten Ast einer alten Eiche zu fassen und hangelte sich nach oben. Schon einen dickeren Ast weiter blieb sie sitzen, lehnte sich am Stamm an und ließ die Beine links und recht herunterbaumeln. Endlich Ruhe! Zufrieden schloss sie die Augen und lauschte einfach nur auf die Geräusche des Waldes. Zwischen den Bäumen war es immer so friedlich, egal, was man zuvor erlebt hatte. Tief sog sie die frische Luft ein und begann dann still zu lächeln. Eigentlich hatte sie sich gefreut, Carag heute morgen wieder zu sehen. Wenn nur nicht alles so kompliziert wäre!! Die Erinnerung an letzte Nacht ließ sofort wieder viele kleine Schmetterlinge in ihrem Inneren herumflattern, und am liebsten hätte sie jetzt Carags Hand geschnappt, ihn mit in den Wald gezogen und sich dort mit ihm verwandelt. Als Pumas war alles so einfach. Aber Carag war ja nicht hier. Wenn sie vorhin nicht so genervt gewesen wäre, hätte sie ihn vielleicht tatsächlich einfach gefragt, bestimmt wäre er ---

„Samiya? Kann ich hoch kommen?" Huch! Jetzt war Carag ja doch hier! Samiya hatte ihn überhaupt nicht kommen sehen. Natürlich nicht! Schnell öffnete sie die Augen und schaute nach unten. Ein kleines Lächeln fand den Weg in ihr Gesicht.

„Klar. Komm rauf."

Wenige Atemzüge später stand der Pumajunge schon einen Ast unterhalb ihrer Sitzgelegenheit und stützte sich dort mit den Händen ab. Samiya gab ihm ihre Hand und half ihm, sich auf den gleichen Ast zu setzen, seine Beine zu einer Seite. Zum Glück war er ein Puma und seine Balance ausgezeichnet, sonst hätte er so vermutlich nicht wirklich sicher sitzen können. Samiyas Hand lag immer noch in seiner und er hatte auch nicht die Absicht, sie gleich wieder loszulassen. Als er ihr den Kopf zuwand, lagen ihre Augen schon auf ihm, sie schaute ihn mit einem Lächeln an – eine Mischung aus Neugier und Entschlossenheit in ihrem Blick.

Carag spürte seinen Herzschlag schon wieder ein kleines bisschen weiter oben herumflattern – was hatte es denn immer in seinem Hals zu suchen?! Samiya schaute ihn immer noch an. Könnte er sie jetzt gleich nochmal küssen? Am liebsten würde er ja ...

In diesem Moment schlich sich ein beinahe verwegenes Grinsen in Samiyas Mundwinkel, sie beugte sich ein Stück vor und küsste ihn – auf die Wange. Federleicht. Beinahe kitzelte es.

Dann lehnte sie sich wieder an den Stamm, schloss kurz die Augen und sah ihn schließlich wieder an.

„Ich bin froh, dass du mir nachgekommen bist, Carag."

Call of the wildWo Geschichten leben. Entdecke jetzt