Ich war froh, am nächsten Morgen wieder zu Hause aufzuwachen. Es hat zwar Spass gemacht und es war auch echt schön in Monaco, aber ich liebte mein Bett einfach über alles. Heute musste ich wieder mal an die Uni gehen, um nicht zu viele Vorlesungen zu verpassen. Ich war überrascht, als ich um 6:30 Uhr in die Küche lief und Jessica auch schon wach war. "Guten Morgen. Warum bist du schon wach?, fragte ich deshalb. "Ich konnte nicht mehr schlafen. Ich bin einfach zu aufgeregt." Jess nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. Sie wollte heute ja zum Arzt gehen. Das hatte ich komplett vergessen. "Tut mir echt leid, dass ich nicht mitkommen kann." Ich sah meine beste Freundin entschuldigend an. "Ist schon okay. Joy wird mitkommen", sagte Jess.
Ich nahm mir einen Apfel aus dem Kühlschrank und packte ihn in meinen pinken Rucksack. "Mach dir nicht zu viele Gedanken. Es wird alles gut, egal was heute rauskommt." Ich umarmte Jessica, welche nur still nickte. "Ich bin dann weg, bis später." Mit diesen Worten verliess ich das Haus. Auf dem Weg zur Uni im Bus antwortete ich auf Lando's süsse Guten Morgen Nachricht.
~~~
Der Tag war echt langweilig. Ich musste ständig an Jess und den anonymen Typen denken. Irgendwie wollte ich unbedingt wissen, was es sich mit diesem Typen auf sich hatte, irgendwie auch nicht. Am meisten gespannt war ich aber auf die Neuigkeiten wegen der Schwangerschaft. Wenn sie wirklich schwanger war, wäre das kein guter Zeitpunkt. Aber wir würden schon eine Lösung finden. Etwas nervös öffnete ich die Tür und sofort hörte ich Jessica's Weinen. Das bedeutete wohl, dass sie tatsächlich schwanger war. Fuck.
Langsam lief ich ins Wohnzimmer und sah die beiden auf dem Sofa. Joy hatte Jess im Arm und versuchte, beruhigende Worte auf sie einzureden. Leise setzte ich mich zu ihnen. "Ich nehme an, du bist schwanger", meinte ich. Joy nickte nur, Jessica begann nur noch mehr zu weinen. "Ach man, Jess. wir finden schon eine Lösung. Zusammen schaffen wir das. Du bist nicht allein", versuchte ich sie aufzumuntern. "Ja, aber wie soll das gehen? Ich kann gerade mal so für mich sorgen und wir haben hier sowieso keinen Platz. Zudem will der Vater doch sowieso nichts mit dem Baby zu tun haben." An ihrem Blick merkte ich, dass sie den letzten Satz bereute.
"Das wollte ich dich sowieso mal fragen: Wer ist der Vater?" Ich sah meine beste Freundin auffordernd an. Jess schwieg. "Ist es dieser anonyme Typ auf deinem Handy?", redete ich weiter auf sie ein. "Du musst es ihr sagen", half mir Joy dann. "Auch wenn es weh tun wird und wahrscheinlich eure Freundschaft zerstören wird." Ich verstand nichts mehr und wollte jetzt nur noch mehr wissen, wer es war. "Ich kann nicht", schluchzte Jessica. "Jess, sonst sag ich ihr es. Sie verdient es, die Wahrheit zu wissen", sagte Joy. Obwohl Joy die Schwester meiner besten Freundin war, hatten wir ein sehr gutes Verhältnis. Manchmal fühlte es sich sogar so an, als ob sie meine Schwester war.
Jess riss sich zusammen. "Es tut mir so unglaublich leid, Ava. Ich weiss nicht, warum ich das getan habe. Ich hasse mich so sehr dafür. Und ich weiss, dass du mir nicht verzeihen wirst und ich kann dir nicht das auch nicht übelnehmen." Ich sah wieder Tränen über ihr Gesicht kullern. Ich spürte, wie nervös ich war. "Der Vater ist... Henry."
Ich konnte nicht fassen, was ich gerade gehört hatte. Wie konnte sie mir das antun? Und dann auch noch tagelang, wochenlang weiter mit mir zu reden und einfach so zu tun, als ob sie nicht meinem Freund geholfen hat, mich zu betrügen. Ich spürte Tränen in meinen Augen. "Ist das dein scheiss ernst?! Du hättest mir sicher auch nichts davon erzählt, wenn du davon nicht schwanger geworden wärst. Naja, zu blöd!". schrie ich. "Ava, bitte lass es mich erklären", flehte Jess. "Was gibt es denn da zu erklären?!" fuhr ich sie an.
Ich stand auf und rannte in mein Zimmer. Ich konnte nicht glauben, dass meine beste Freundin mir sowas angetan hat. Ich wollte nur noch weg von hier. Das Problem war, dass ich nirgendwo hingehen konnte. Meine Eltern wohnten in Manchester und Geschwister hatte ich keine. Ich lag also einfach nur da und starrte an die Decke.
Plötzlich fiel mir ein, dass ich ja doch jemanden hatte: Lando. Ich nahm mein Handy aus meinem Rucksack und schrieb ihm, ob er heute Abend Zeit zum Telefonieren hatte. Ich überlegte, welches Rennen als nächstes auf dem Kalender stand. Dummerweise konnte ich Jess ja nicht fragen. Deshalb googelte ich schnell. Es war in Barcelona und es war schon dieses Wochenende. Ich nahm an, dass er schon vor Ort und beschäftigt war. Schade, dann wird er bestimmt erst später antworten.
Dann klopfte es an meiner Tür. "Geh weg!", rief ich, da ich dachte, dass es Jessica war. "Ich bin es, Joy. Darf ich kurz reinkommen?" fragte die Blondine. Ich antwortete mit einem stumpfen Ja und dann ging die Tür auf. Joy kam auf mich zu und setzte sich auf die Bettkante. "Es tut mir so leid, Ava." "Du kannst ja nichts für das Verhalten deiner Schwester," sagte ich leise. "Jess wollte, dass ich dir noch etwas Kleines erzähle, da du ihr ja wahrscheinlich nicht zuhören wirst," begann Joy. "Ja, das ist richtig. Ich werde nie mehr mit ihr reden. Aber dir höre ich zu," liess ich sie wissen.
Dann begann Joy zu erzählen: "Du denkst wahrscheinlich, dass Henry dich mit mehreren Mädchen betrogen hatte." Ich nickte nur. "Die Wahrheit ist aber, dass er dich eigentlich nur mit Jessica betrogen hat. Das mit Eleanor war arrangiert und gespielt in der Hoffnung, dass du nichts von Henry und Jess erfährst." Ich schüttelte ungläubig den Kopf. "Das heisst, wenn Jess nicht schwanger geworden wäre, hätte sie mir nie davon erzählt?", fragte ich vorsichtig. "Ja, das wäre anscheinend der Plan gewesen, aber ich hätte sie schon dazu gebracht, dir davon zu erzählen. Ich weiss von dem Ganzen auch erst seit heute Morgen", erklärte Joy.
"Weiss Henry von der Schwangerschaft?" wollte ich dann wissen. "Ja, Jess hat es ihm schon nach dem Test in Monaco gesagt, aber er meinte, er wolle nichts damit zu tun haben." "Was ein Arschloch", rutschte es mir raus. Auch wenn Jess mich hintergangen hat, tat sie mir ein wenig leid. Sie war schwanger mit 21. Der Vater will nichts mit dem Baby zu tun haben und sie war so ziemlich auf sich allein gestellt. Vielleicht sollte ich doch nochmal mit ihr reden.
"Ich verstehe aber nicht, warum die beiden mir das angetan haben", sagte ich, um die nachdenkliche Stille zu unterbrechen. "Der Grund dafür ist so dumm. Jess war doch vor ein paar Wochen auf einer Party, auf der Henry auch war." Ich nickte langsam. "Die beiden hatten ziemlich viel getrunken. Und dann, naja, geschah es halt irgendwie. So genau weiss ich es auch nicht.", teilte Joy mir mit.
"Ich weiss, das ist kein Grund fürs Fremdgehen, aber Jess braucht dich wirklich", fuhr sie fort. "Ja, das weiss ich. Richte ihr doch aus, dass ich etwas Zeit zum Nachdenken brauche, aber bestimmt noch mit ihr das Gespräch suchen werde", liess ich Joy wissen. Dann stand sie auf und verliess mein Zimmer. Ich lag immer noch auf meinem Bett, komplett in Gedanken verloren, als mich das Vibrieren meines Handys ablenkte.
DU LIEST GERADE
Only you (Lando Norris Fanfiction)
Fanfiction*ੈ✩‧ Teil 1 der 𝙔𝙤𝙪-𝙍𝙚𝙞𝙝𝙚‧ೃ༄ "Wie heisst du eigentlich?" "Mein Name ist Ava. Freut mich dich kennenzulernen...ähm...." "Du hast ein T-Shirt von meinem Team an, aber weisst nicht, wie ich heisse?" Er stiess ein lautes Lachen aus. Verlegen n...