Only you (Lando Norris Fanfiction)

73. Kapitel

Jessica lag auf einem Bett. In den Armen hielt sie ein kleines Baby. Ihr kleines Baby. Wir traten zu ihr. "Awww, ist der süss", quiekte Joy auf und sie hatte Recht. Bis jetzt fiel mir zum Glück keine grosse Ähnlichkeit zu Henry auf. "Wie heisst er?", fragte Joy ungeduldig. "Finn Jacob Stone", sagte Jess lächelnd. Jacob war einer meiner Vorschläge. "Im Ernst, Jess?" Meine Augen funkelten. Ich konnte mich glauben, dass sie ihn tatsächlich nach einer meiner Idee benannt hat. Meine beste Freundin nickte. "Ich wollte es unbedingt so. Ich fand es richtig." Sie lächelte erneut. "Und der Name gefiel mir auch sehr gut", meinte Oliver und lachte leise.

Für ein paar Minuten blieben wir da, doch entschieden dann, der kleinen, neuen Familie Zeit für sich zu geben. Von Henrys Aktion haben wir noch nichts erzählt. Das war momentan nicht das Wichtigste. Sobald Jessica zu Hause war, werde ich es ihr sagen. Lando fuhr zuerst Joy nach Hause und nach kurzer Zeit erblickte ich Landos Haus. Wir hatten während der gesamten Fahrt nicht gesprochen. Die Sache mit Henry sollte nun ein für alle Mal abgehackt sein, aber trotzdem fühlte ich mich nicht vollständig erleichtert. Stumm stiegen wir aus dem Auto und betraten das Haus.

"Ava, ist alles okay? Du bist so still", meinte Lando, nachdem unsere Schuhe und Jacken ausgezogen hatten und im Wohnzimmer nebeneinander auf dem Sofa sassen. "Ja, alles gut", antwortete ich. "Heute war nur viel los." Lando legte seinen Arm um meine Schulter und zog mich näher an sich. "Ich kenne dich aber gut genug, um zu wissen, dass etwas los ist." Er berührte sanft mein Kinn und drehte meinen Kopf so, dass wir uns anschauten. "Bist du nicht froh, dass du Henry weggeschickt hast und es tatsächlich funktioniert hat?" Ich nickte. "Doch natürlich. Ich war selbst überrascht, dass es geklappt hat. Aber keine Ahnung, ich habe immer noch Angst, dass er plötzlich Interesse an Finn hat oder erneut versuchen wird, mich zurückzuwollen", erklärte ich und zuckte mit den Schultern.

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass er seine Meinung nicht ändert und niemals etwas mit seinem Kind zu tun haben will. Man könnte es meinen nach dem Aufstand, den er veranstaltet hat, aber ich denke nicht", begann Lando und lächelte mich ermutigend an. Henrys Aktion im Krankenhaus war schon verrückt. Er führt sich so auf, nur weil er denkt, er könnte mich so zurückhaben. "Und bei der zweiten Sache...", fuhr Lando fort," ...sorge ich persönlich dafür, dass er sich von dir fernhält. Schliesslich hast du jetzt mich und du wirst mich nicht mehr so schnell los, Baby." Er lehnte sich zu mir hinunter und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Lando war wirklich einfach der Beste.

Für einen Moment sahen wir uns einfach lächelnd an. "Du wolltest mich vorhin, bevor Oliver anrief, noch was fragen, richtig?", brach Lando die Stille. Scheisse, er erinnerte sich noch daran. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihn nun wirklich fragen soll. "Ist nicht so wichtig", sagte ich hastig. Vielleicht etwas zu hastig. Lando grinste mich an. "Das glaube ich dir aber nicht, Ava. Frag mich doch einfach." Ich setzte mich aufrecht hin und versuchte, die passenden Worte zu finden. "Naja, eigentlich will ich es nicht fragen, da ich die Sache ruhen lassen möchte. Aber andererseits interessiert es mich halt." Ich zuckte mit den Schultern. Landos Blick zeigte mir, dass er keine Ahnung hatte, wovon ich sprach. "Worum geht es denn?"

"Es ist... es ist wegen der Sache mit...", stotterte ich. "...Luisa." Jetzt war es raus. Wird Lando wütend auf mich sein, dass ich es wissen will? Ich habe doch das Recht, es zu erfahren. Lando nickte langsam. "Du willst also wissen, womit sie mich erpresst hat?" "Ja, irgendwie schon. Aber nur wenn es dir nichts ausmacht. Wie gesagt, ich sollte es einfach ruhen lassen, aber das kann ich nicht... Ich..." "Schon gut, Ava. Ich verstehe, dass es dich interessiert, und ich habe mich schon gewundert, warum du nie gefragt hast", unterbrach Lando mich und griff nach meiner Hand, die auf meinem Oberschenkel lag. "Es ist eigentlich kein grosses Ding. Nun ja, irgendwie schon. Es wäre auf jeden Fall schlimm gewesen, wenn die Videos an die Öffentlichkeit geraten werden."

Es geht also um Videos. "Du weisst ja, dass Luisa und ich zusammen waren und..." Seine Stimme brach ab. "Ich weiss nicht, weshalb ich zugestimmt habe, aber wir haben oder eigentlich sie hat Nacktvideos von uns gemacht", erzählte Lando. "Ich hätte niemals zustimmen dürfen und ich habe nach unserer Trennung vergessen, dass sie die noch hat. Es war das perfekte Druckmittel." Damit hätte ich im Leben nicht gerechnet. "Sie hat die Videos jetzt aber gelöscht, oder?" Lando nickte sofort. "Ja, keine Sorge. Sie wird mich damit nicht nochmal erpressen können", meint er und lachte leicht.

"Okay", sagte ich langsam. Ich musste zuerst noch verarbeiten, was Lando mir gerade erklärt hat. Und ich konnte verstehen, wieso er den Deal mit Luisa eingegangen war. Wenn die Videos veröffentlicht worden wären, wäre sein Image komplett ruiniert gewesen. "Denk jetzt nicht irgendwie, dass ich sowas cool finde, weil das tue ich absolut nicht." Lando strich sanft über meine Handrücken. Ich starrte in die Leere. "Nein, alles gut", meinte ich nur und richtete meinen Blick auf ihn. "Können wir die ganze Sache nun vergessen und uns auf die Zukunft konzentrieren?", fragte er und lächelte unsicher.

"Aber klar. Ich wollte es einfach wissen und verstehe jetzt, weshalb du es tun musstest. Jetzt ist alles vorbei und wieder gut." Ich erwiderte sein Lächeln. Lando legte wieder seinen Arm um meine Schultern und ich legte meinen Kopf an seine Schulter. "Nach heute bin ich voll im Baby-Fieber. Finn hat mich verzaubert und ich hätte so gerne auch ein Baby", schwärmte ich und lachte. "Unser Baby würde aber viel süsser aussehen. Ich meine, allein ich sorge schon ordentlich dafür", lachte Lando und wurde dann aber wieder ernst. "Es ist noch zu früh bei uns über Kinder zu sprechen, oder?" "Meinst du, weil wir noch nicht so lange zusammen sind oder... "Nein, weil wir noch so jung sind", unterbrach Lando mich.

Ich nickte. "Ja, das stimmt. Wir haben ja noch Zeit", log ich, denn tief in meinem Inneren wäre ich gerne jetzt schon Mutter. "Weisst du was? Eigentlich ist es mir egal, wenn wir noch so jung sind. Ein Kind mit dir zu haben wäre wundervoll." Nach diesen Worten hob Lando mich hoch, was mich zum Lachen brachte. Mit mir über der Schulter rannte er nach oben und setzte mich auf unserem Bett wieder ab. Und ja, was wir dann gemacht haben, könnt ihr euch denken.