27. Kapitel

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Die nächsten Tage war ich damit beschäftigt, mich im Haus einzurichten und einzuleben. Es dauerte lange, bis alle meine Dinge am richtigen Platz waren. Da gerade Sommerpause war und Lando somit nichts zu tun hatte, konnte er mir bei allem helfen. Wir waren auch bei Ikea, um Dekoration und die Wandregale, die ich im Schlafzimmer anbringen wollte, zu kaufen. Da ich wie einen sechsten Sinn für solche Sachen hatte, sah das Schlafzimmer danach fantastisch aus. Auch Lando gefiel es sehr.

Die meiste Zeit war ich auch bei Jessica, um ihr bei der Umgestaltung der Zimmer zu helfen. Sie hat sich nun für eine Farbe für den Anstrich der Wände entschieden. Mit Hilfe von Joy und Lando war das Babyzimmer schnell in schönem Hellblau gestrichen. Zwei Wände blieben weiss und zwei strichen wir im Blau. Mit Schablonen malten wir noch einige kleine Sterne an die Wände. Das weisse Babybett war schnell aufgestellt und an die Decke über dem Gitterbett hing nun ein Mobile mit Wolken. Für mich war es etwas früh, sich schon so vorzubereiten, doch Jess wollte alles so früh wie möglich erledigen, um Stress zu vermeiden.

Deshalb hatte sie ziemlich alle Möbel schon besorgt. Lando war ein echter Handwerker und baute den Wickeltisch und die Kommode ohne Probleme auf. Wir halfen ihm natürlich dabei. Mit dem Geld, dass Henry Jessica vor dem ganzen Vorfall gegeben hat, kaufte sie sich zudem noch einen Sessel im passenden Blauton. Mir fiel in letzter Zeit auf, wie viel besser ich mich fühlte. Ich dachte so gut wie nie an Henry, auch wenn Jess vom Baby erzählte. Vor ein paar Wochen machte mir das ja noch zu schaffen. Vielleicht lag es auch an Lando. Er war einfach immer für mich da und ich liebte ihn wirklich sehr. Die letzten Wochen mit ihm waren unbeschreiblich schön und ich freute mich auf alles, was noch kommt. Über Luisa dachte ich auch weniger nach. Ich hoffte einfach, dass sie sich nicht nochmal bei einem Rennen blicken lässt.

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Während Lando mit seinen Kollegen nach Ibiza verreiste, blieb ich bei Jessica. Lando hat mich zwar gefragt, ob ich mitkommen will, aber ich gönnte ihm seinen Jungs-Urlaub. Zusammen mit Jess unternahm ich in London kleinere Dinge und besuchte meine Eltern in Manchester. Es war schön, sie mal wieder zu sehen und ihnen persönlich von meinen bestandenen Prüfungen zu berichten. Noch mehr freute ich mich darüber, ihnen von Lando zu erzählen. Als Spass wollten sie wissen, wann die Hochzeit war. Sie sahen in ihm wohl schon ihren Schwiegersohn, obwohl sie ihn nicht mal kannten.

Das dachten sie damals auch bei Henry und dort haben sie sich ja sehr getäuscht. Doch bei Lando war auch ich mir ziemlich sicher. Obwohl wir gerade einmal einen Monat zusammen waren, wusste ich genau, dass ich mit ihm den Rest meines Lebens verbringen wollte. Meine Eltern wollten ihn so schnell wie möglich kennenlernen. Ich schlug vor, dass ich sie mal zu einem Rennen einladen werde. Dann können sie ihn kennenlernen und ihm beim Fahren zu sehen. Lando wird damit bestimmt kein Problem haben.

Jess und ich hatten uns lange überlegt, meinen Eltern die Geschichte mit Henry zu erzählen. Jessicas Bauch war ein wenig gewachsen und man konnte deutlich erkennen, dass sie schwanger war. Später merkten es meine Eltern daran, dass Jess kein Alkohol trank und somit klärten wir sie auf. Meine Mutter war entsetzt. "Das ist ja heftig", meinte sie nur und sah Jess mit bemitleidetem Blick an. Mein Vater konnte es auch nicht fassen. "Wir sind für euch da, Mädels. Das ist sicherlich für euch beide nicht einfach." Jess und ich nickten nur.

"Zum Glück ist ihre Tochter so ein guter Mensch, Mr. und Mrs. Miller. Sie verzieh mir. Ich wüsste nicht, was ich ohne sie machen würde." Meine beste Freundin sah mich dankend an. "Du kannst auch immer auf uns zählen, Jessica", sagte meine Mutter und auch mein Vater stimmte zu, da sie wussten, dass das Verhältnis zwischen Jess und ihren Eltern nicht gerade das Beste war. Sie hatte aber immer noch ihre Schwester, auf die sie sich verlassen konnte.

Insgesamt waren wir eine Woche in Manchester. Ich war schon öfters dort, da ich meine Eltern schon oft besucht habe. Sie wohnten dort, seit ich mit Jessica zusammengezogen bin. Das ist beinahe drei Jahre her. Jess hingegen war noch nie hier und deshalb zeigte ich ihr die Stadt. Es hat sehr viel Spass gemacht, Zeit mit ihr zu verbringen. Gemeinsam schlenderten wir durch die Strassen und erkundigten die Stadt. Wir beiden hatten uns versöhnt und es war nun alles wieder beim Alten. Abgesehen davon, dass in Jessicas Bauch ein Baby wuchs. Ein Baby meines Ex-Freundes. Diese Vorstellung war immer noch so komisch für mich, aber ich musste damit leben.



Only you (Lando Norris Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt